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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Fwd: Neues aus dem ENRA-Projekt

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Fwd: Neues aus dem ENRA-Projekt


Chronologisch Thread 
  • From: "Dr. Johannes C. Kerner" <jckerner AT googlemail.com>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Fwd: Neues aus dem ENRA-Projekt
  • Date: Tue, 3 Apr 2012 23:50:00 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

1.Welche (ökologischen/sozialen/politischen) Aspekte sollte ENRA neben den klassischen Wirtschafts- und Finanzkennzahlen bewerten?

Das ist keine Aufgabe einer Ratingagentur, die die finanzielle Reliabilität einer Anlage beurteilen soll -> keine.
 
2. Bräuchte ENRA einen Multi-Stakeholder-Ansatz, um in Finanzwelt, Wirtschaft, Politik und Gesellschaft Akzeptanz zu gewinnen?

Das ist sozialistisches CSR-Geschwubbel und ebenfalls finanziell irrelevant.
 
3. Was ist hinsichtlich der Arbeitsweise von ENRA unabdingbar, um sich von den US- Finanzratingagenturen zu unterscheiden und ernst genommen zu werden?

Sie müssten sich von den Anlegern, nicht den Emittenten bezahlen lassen, damit die Verantwortlichkeiten klar sind. Werden sie aber eh nicht tun.

---

Allgemein bin ich dagegen, hierauf einzugehen, weil:

Diese Entscheidung ist auch eine Antwort auf den Druck, den das Kartell der großen US-Ratingagenturen quasi nach Belieben auf Unternehmen und ganze Staaten ausüben kann.

Alternative: Dies ist eine völlig nutzlose Lobbyforderung eines kleinen, profilsüchtigen Verbandes, der die Tatsache ignoriert, dass die Aufstockung des Rettungsschirms eher daran liegt, dass der Großteil der Credit Default Swaps für die PIGS-Länder bei verstaatlichten US-Banken, alleine 440 Mrd. bei der AIG liegen, und das diese nicht zahlen wollen und daher die US-Regierung (wahrscheinlich) Druck ausübt. Den europäischen Akteuren unter sich könnte das völlig egal sein, die Banken bekämen ihr Geld halt ohne "Rettungsfonds" zu einem größeren Teil (nicht alles) vom amerikanischen statt dem europäischen Steuerzahler, ist ja immer alles versichert.

Grüße

Jo

Quelle: http://mgimo.glinka.ru/7/English/The%20Monster%20That%20Ate%20Wall%20Street.doc, über Google Scholar Dutzende weitere.





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