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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle


Chronologisch Thread 
  • From: Christian Seiler <christian.seiler AT hotmail.de>
  • To: nhaehnle AT gmail.com
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle
  • Date: Mon, 19 Mar 2012 20:01:44 +0100
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Natürlich hat die friedmanshe phollipskurve nur unter ihren annahmen gültigkeit, wie alle wissenschaftlichen aussagen - ob physik oder ökonomie. 

Ich habe nie behauptet dass es nicht wichtig ist in einer demokratie zu leben, im gegenteil wie du in jedem beitrag lesen kannst.

Ich weiß das es manchmal schwer ist meine sehr abstrakte denkweise nachzu vollziehen zumal ich kein begnader schriftsteller bin.
Also deshalb mochmal. Ein markt hat verschiedene dimensionen mit verschiedenen teilnehmern mit verschiedenen interessen. In den von mir im obigeren veitrag an monika beschriebenen situationen gibt der reine individuelle prozess der markt genannt wird ein nash ggw das nicht pareto optimal ist also eine allokation erzeugt in der sich alle und auch individuell zb mit dem coasschen theorem verbessern kònnten ohne dabei individuell schlechter gestellt zu werden oder zumindest mit dem kaldor hicks kriterium das mit großer vorsicht z u genießen ist. 
Nun wird weil das so ist, der akteur staat eingeführt der auch auf dem markt agiert. Und zwar so dass er die situation so verbessert dass zumindest die kosten aufgewogen werden er also eine pareto verbesserung darstellt. 
Nun gibt es abet drei probleme. 
-der staat selbst ist ein akteur über den man aufgrund von delegation von drchsetzungsrechten keinen vollen einfluss hat. Zudem ist es eine welt der informationsasymmtrie, d.h. Akteure teilen sixh nur bestimmte informationen und haben versteckte private die sie nicht offen legen wollen. Auch der staat oder dessen gesetzgeber hat diese. Er greift also auch mitindividuellen interessen ein. 
-wir betrachten eine statische situation tatsächlich ist es eine dynamische. Dadurch kann der einmal handelnde akteur zwar zunächst positiv wirken, im nachhinein aber gram bringen. Bestes beispiel sind starke religionen oder traditionen. Institutionen sind deshalb sticky.
-da das ganze dynamisch ist verändern auch die anderen akteute ihte handlung in antizipation der handlungen des staates und aller andere
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-------- Original message --------
Subject: Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle
From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
To: "Christian.Seiler" <christian.seiler AT hotmail.de>
CC: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de


Hallo Christian,

On Mon, Mar 19, 2012 at 6:48 PM, Christian.Seiler
<christian.seiler AT hotmail.de> wrote:
> Am 19.03.2012 17:56, schrieb Nicolai Haehnle:
>
>> On Mon, Mar 19, 2012 at 3:31 PM, Christian Seiler
>> <christian.seiler AT hotmail.de>  wrote:
>>>
>>> Der ganze sinn einer demokratie ist es dass der staat keine beliebigen
>>> gesetze erlassen kann. Eine verfassung oder bei uns das gg die den staat
>>> erst entstehen lassenverhindern des weiterrn auch eine völlige
>>> beliebigkeit.
>>
>> Er kann beliebige Gesetze erlassen, *in den gegebenen Rahmen*. Das
>> habe ich geschrieben. Und der gleichen Art von Beschränkungen
>> unterliegt die vorgeschlagene Staatsfinanzierung. Du musst also schon
>> konkret benennen, warum die vorgeschlagene Staatsfinanzierung deine
>> individuelle Freiheit angeblich mehr einschränkt als die normale,
>> allgemeine Gesetzgebung des Staates.
>
> Das habe ich mehrfach gesagt. Schon jetzt funktioniert der Anreizrahmen
> nicht, Für eine gewählte Regierung gibt es bei kostenlosem Geld ohne
> irgendwelche Hintergründe keine Anreize nicht unendlich viel auszugeben.
> Realistisch wird es langsam losgehen und jede Regierung wird akzelerierend
> mehr Geld ausgeben bis man irgendwann bei unendlich ist.

Selbst wenn das so wäre, es schränkt dich in deiner individuellen
Freiheit nicht ein. Es fühlt sich vielleicht toll an, bei jeder
Kleinigkeit gleich vom totalitären Staat und von der Beschränkung der
Freiheit zu schreien, aber wenn du das tust, dann kann dich irgendwann
niemand mehr ernst nehmen. Also bleib einfach bei den Fakten.

Der Fakt ist: du glaubst, dass eine Regierung die Peitsche des Markts
benötigt, damit sie nicht einfach unendlich viel Geld ausgibt.

Das halte ich für Unsinn.

Denn zum einen wird die Regierung, wenn sie denn wirklich unendlich
viel Geld ausgeben wollte, sowieso einfach die Gesetze entsprechend
ändern. Das hat man schon zur Zeit des Goldstandards gesehen: wenn der
Goldstandard für den Geschmack der Regierung zu restriktiv wurde, dann
wurde der Goldstandard sowieso immer einfach fallen gelassen.

Viel wichtiger ist aber, dass wir in einer Demokratie leben. Eine
Regierung, die sich so unverantwortlich verhält wie du es befürchtest,
würde nicht wiedergewählt werden. So einfach ist das.

> Das lässt sich
> allein schon mit der Friedmanschen Phillipskurve begründen. Da die Regierung
> Vollbeschäftigung wünscht um wiedergewählt zu werden, erhöht sie das
> Wachstum der Inflationsrate.

Die Friedmansche Philipskurve hat keine allgemeine Gültigkeit.
Insbesondere gilt sie nicht für den Fall einer Job-Garantie, bei der
der Staat das Preisniveau mit einem Arbeitsplatzpuffer stabilisiert
anstatt wie heute mit einem Arbeitslosenpuffer.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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