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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle


Chronologisch Thread 
  • From: Nicolai Haehnle <nhaehnle AT gmail.com>
  • To: "Christian.Seiler" <christian.seiler AT hotmail.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] F Vermögenssteuer 100% nach Nicolai Hähnle
  • Date: Mon, 19 Mar 2012 19:22:52 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Christian,

On Mon, Mar 19, 2012 at 6:48 PM, Christian.Seiler
<christian.seiler AT hotmail.de> wrote:
> Am 19.03.2012 17:56, schrieb Nicolai Haehnle:
>
>> On Mon, Mar 19, 2012 at 3:31 PM, Christian Seiler
>> <christian.seiler AT hotmail.de>  wrote:
>>>
>>> Der ganze sinn einer demokratie ist es dass der staat keine beliebigen
>>> gesetze erlassen kann. Eine verfassung oder bei uns das gg die den staat
>>> erst entstehen lassenverhindern des weiterrn auch eine völlige
>>> beliebigkeit.
>>
>> Er kann beliebige Gesetze erlassen, *in den gegebenen Rahmen*. Das
>> habe ich geschrieben. Und der gleichen Art von Beschränkungen
>> unterliegt die vorgeschlagene Staatsfinanzierung. Du musst also schon
>> konkret benennen, warum die vorgeschlagene Staatsfinanzierung deine
>> individuelle Freiheit angeblich mehr einschränkt als die normale,
>> allgemeine Gesetzgebung des Staates.
>
> Das habe ich mehrfach gesagt. Schon jetzt funktioniert der Anreizrahmen
> nicht, Für eine gewählte Regierung gibt es bei kostenlosem Geld ohne
> irgendwelche Hintergründe keine Anreize nicht unendlich viel auszugeben.
> Realistisch wird es langsam losgehen und jede Regierung wird akzelerierend
> mehr Geld ausgeben bis man irgendwann bei unendlich ist.

Selbst wenn das so wäre, es schränkt dich in deiner individuellen
Freiheit nicht ein. Es fühlt sich vielleicht toll an, bei jeder
Kleinigkeit gleich vom totalitären Staat und von der Beschränkung der
Freiheit zu schreien, aber wenn du das tust, dann kann dich irgendwann
niemand mehr ernst nehmen. Also bleib einfach bei den Fakten.

Der Fakt ist: du glaubst, dass eine Regierung die Peitsche des Markts
benötigt, damit sie nicht einfach unendlich viel Geld ausgibt.

Das halte ich für Unsinn.

Denn zum einen wird die Regierung, wenn sie denn wirklich unendlich
viel Geld ausgeben wollte, sowieso einfach die Gesetze entsprechend
ändern. Das hat man schon zur Zeit des Goldstandards gesehen: wenn der
Goldstandard für den Geschmack der Regierung zu restriktiv wurde, dann
wurde der Goldstandard sowieso immer einfach fallen gelassen.

Viel wichtiger ist aber, dass wir in einer Demokratie leben. Eine
Regierung, die sich so unverantwortlich verhält wie du es befürchtest,
würde nicht wiedergewählt werden. So einfach ist das.

> Das lässt sich
> allein schon mit der Friedmanschen Phillipskurve begründen. Da die Regierung
> Vollbeschäftigung wünscht um wiedergewählt zu werden, erhöht sie das
> Wachstum der Inflationsrate.

Die Friedmansche Philipskurve hat keine allgemeine Gültigkeit.
Insbesondere gilt sie nicht für den Fall einer Job-Garantie, bei der
der Staat das Preisniveau mit einem Arbeitsplatzpuffer stabilisiert
anstatt wie heute mit einem Arbeitslosenpuffer.

Schöne Grüße,
Nicolai
--
Lerne, wie die Welt wirklich ist,
aber vergiss niemals, wie sie sein sollte.




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