ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
- To: AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-GOuFP] Dieter Gerdesmeier - „Geldtheorie und Geldpolitik“ - CHECK
- Date: Mon, 13 Feb 2012 14:42:35 +0100
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Organization: PiratenPartei LV Bayern
Liebe Geldreformer, geht ihr mit folgenden Aussagen konform? wäre lieb - wenn das jemand 'vom Fach' - bin ich ja hier richtig - mit seinem Kenntnis-Stand gegenchecken würde.. - oder mir eine bessere Quelle empfehlen kann :o) Geldangebot:
1Dieter
Gerdesmeier - „Geldtheorie und Geldpolitik“ S.31/32
Funktionen des Zinses: „Nach allgemeinen Verständnis ist der Zins 'ein Entgelt für die zeitliche Inanspruchnahme von Geldkapital oder Liquidität über einem bestimmten Zeitraum'. Üblicherweise wird er in Prozenten des zur Verfügung gestellten Betrages ausgedrückt und auf eine Periode (meist ein Jahr) bezogen. Hinsichtlich eines grundsätzlichen Erklärungsansatzes für das Wesen des Zinses lassen sich generell zwei Richtungen unterscheiden. Eine erste Gruppe von Autoren begründet die Existenz des Zinses mit der Gegenwartsvorliebe von Produzenten und Konsumenten. Man spricht auch von einer 'positiven Zeitpräferenzrate' bzw. 'Höherschätzung gegenwärtiger Bedürfnisse'. Diesem Ansatz zufolge sollte die Verschiebung des Konsums in die Zukunft einen positiven Preis haben, womit auch der Zins als Preis für eine solche Verschiebung zwangsläufig positiv sein sollte. Eine zweite Gruppe von Autoren begründet den Zins mit der Produktivität des Kapitaleinsatzes. Vereinfachend gesagt, wird es erst über eine Investition in Realkapital möglich, einen über die ursprüngliche Summe hinausgehenden Wert zu erzielen, der nach Abzug aller Aufwendungen einen Gewinn abwirft. Die produktionssteigernden Wirkungen des Kapitaleinsatzes haben somit die sog. 'Mehrergiebigkeit längerer Produktionswege' zur Folge. Der Zins hat damit eindeutig intertemporalen Charakter. Er stellt den Preis für die frühere Verfügbarkeit von Gütern bzw. der Preis für die spätere Bezahlung von Gütern dar. […] Daraus ergibt sich letztendlich, dass erst durch die Existenz des Zinses Phänomene wie Kredite und Ersparnis erklärbar werden. In der heutigen Volkswirtschaftslehre werden dem Zins generell fünft Funktionen zugeschrieben:
Danke erstmal! Geh jetzt wieder demonstrieren - auf Montags-Marsch durch Würzburg :) --
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz |
- [AG-GOuFP] Dieter Gerdesmeier - „Geldtheorie und Geldpolitik“ - CHECK, Stephan Schwarz, 13.02.2012
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