Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] [MKK] - Finanzmärkte und die Wirtsc =?utf-8?q?h aft?=

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] [MKK] - Finanzmärkte und die Wirtsc =?utf-8?q?h aft?=


Chronologisch Thread 
  • From: <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: <andreas.schouten AT leben-in-hanau.de>, <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] [MKK] - Finanzmärkte und die Wirtsc =?utf-8?q?h aft?=
  • Date: Mon, 6 Feb 2012 11:25:02 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Evult

Ist richtig, wir müssen unsere Informationen absichern. Aber wir sollten uns
auch nicht von akzeptierten Glaubenssätzen der Volkswirtschaft von einer
Wahrheitsfindung abhalten lassen. Gibt es einen von den Piraten, der in einer
Bank auf dieser Ebene arbeitet?

Haben wir Konsens in dem Punkt: "Banken können zwar kein Geld aus dem Nichts
schaffen und ausgeben, jedoch aber Geld ohne Leistung erzeugen und gegen
Verzinsung verleihen" ?

Hier nochmal Artikel zum Thema:
sonntaz vom 4./5.2.2012 zu solcher auch anregen:
Zum Thema "Wie Geld gemacht wird" zwei konträre Artikel in
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=wu&dig=2012%2F02%2F04%2Fa0044&cHash=372014f613
1) "Geld entsteht aus dem Nichts" und 2) "Geld spiegelt unsere Erwartung an
die Zukunft"

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im
Auftrag von andreas.schouten AT leben-in-hanau.de
Gesendet: Montag, 6. Februar 2012 10:39
An: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] [MKK] - Finanzmärkte und die Wirtsc =?utf-8?q?h aft?=

Nun Axel,

Deine Realität scheint mir eben DEINE Realität zu sein.

Was die Piratenpartei angeht. Ich kann nur zur Vorsicht raten aus 'money as
debt' oder 'Geld aus dem Nichts' Theorien praktische politische Forderungen
oder gar Konzepte abzuleiten. Es könnte dazu führen auf längere Sicht als
poltische Kraft nicht ernst genommen zu werden.

Gruß
Andreas


Am 06.02.2012 um Uhr haben Sie geschrieben:
> Am Mon, 6 Feb 2012 09:45:42 +0100 (CET) hat
> andreas.schouten AT leben-in-hanau.de geschrieben:
> > Ahoi!
> >
> > ich denke ich habe nun verstanden, wo der Denkfehler oder unser
> >Missverständnis liegt.
> >
> > Wenn ich über Kredit rede denke ich an einen in Anspruch genommenen
> >Kredit.
> > Nicolai beschreibt nur die Bereitstellung eines Kredits.
> >
> > Die Betrachtungen zu Nadjas neuer Bank sind soweit nicht falsch. Sie
> >greifen nur zu kurz.
> > Denn Nadia bekommt ein massives Problem in dem Moment, indem der
> >Kreditnehmer auf seinen Kredit zugreifen, indem er z.B.
> >eine Überweisung
> > auf ein Konto einer anderen Bank tätigt.
> >
> Mit dem Kredit hat Nadjs sich das Verwertungsrecht einer Sicherheit
> verbriefen lassen. Bei einen so hohen Kredit sind da auch Hypotheken /
> Grundschulden und andere Zentralbank fähige "Wertpapiere" dabei. Zudem
> kann die Kreditforderung selbst bei der Zentralbank eingereicht
> werden.
>
> Nadja hat kein Problem, die nötigen
> Interbankenzahlungsmittel bei der Zentralbank zu beschaffen. Je nach
> Dem Wert, den Nadja einreicht, hat das eine Wirkung auf die Bilanz,
> die Bilanz kann gleich bleiben oder sinken.
>
> Soweit der Lehrbuchweg.
>
> Nun zur Realität:
> Nadja bemnötigt gar keine Interbankenmittel. Im ungestörten Umfeld
> wird ganz einfach angeschrieben. Die Überweisung mit einer
> Interbankenausleihung abgewickelt.
> Die Nadjabank leiht sich von den anderen Banken, die Überschüsse
> anbieten den nötigen Überweisungsbetrag, was wiederum im Gesamtsystem
> eine Bilanzverlängerung ist.
>
> Und nun noch weiter zur Realität.
> Die Nadjabank hat nicht nur ein Konto udn nicht nur Überweisungen an
> andere Banken. Es kommen auch Überweisungen rein. Diese Beträge heben
> sich gegenseitig auf. Es verbleibt nur ein Tagessaldo nahe bei Null.
> Ob die NadjaBank trotz einen Zufluß oder Abfluß hat, steht erst am
> Tagesende fest.
>
> Fazit:
> Der Denkfehler ist korrekt angebracht, WENN man nur EINE Überweisung
> betrachtet, sprich: wird die Überweisung aus ihrer Umwelt isoliert
> betrachtet, kommt man zu Folgerungen, die nicht allgemeingültig sind
> (so wie es auch bei dem "fehlendem" Kreditzins ist).
>
> Es gilt: Parktisch keine Überweisung wird mit Zentralbankgeld
> begleitet oder besser: Üerwsiungen werden nur mit einem lächerlichen
> Zentralbankgeldvolumen abwickelt.
>
>
> > Rein formal betrachtet, brauch Nadja erst jetzt das fehlende
> >Fremdkapital. Um aber als vorausschauende Geschäftsfrau nicht gleich
> >am ersten Tag zahlungsunfähig zu werden, wird sie sich erst das
> >fehlende Fremdkapital besorgen oder eine Refinanzierung über andere
> >Banken zuvor sicher stellen. Weniger formal betrachtet verleiht sie
> >nur Einlagen und ihr eigenes Kapital.
> >
> Der Begriff Fremdkapital gilt nicht für Banken, der gilt nur für
> Nichtbanken. In Banken ist das Fremdkapital unser Geld.
> Für Banken gilt, das Einlagen nichts mit Einlagen zu tun haben,
> Fremdkappital nichts mit Fremdkapital im herkömmlichen Sinn und
> Guthaben nichts mit Guthaben im umgangssprachlichen Sinn.
>
> > Daher bleibt es richtig, dass eine Bank über mehr Eigen- und
> >Fremdkapital verfügen muss als sie an Krediten begeben kann.
> >
> Banken erzeugen mit Krediten das "Fremkapital" und mit Eigenkapital
> ist nur die Differenz zwischen Akiv und Passivposten.
> Überweisungen ändern nichts an dem Eigenkapital, das ist vor und nach
> der Überweisung unverändert.
>
> > Das Giralgeld für den bereit gestellten Kredit kommt in der Tat aus
> >dem Nichts. Nur dafür kann man sich eben noch nichts kaufen.
> >Daher ist die
> > 'Geld aus dem Nichts' Formulierung zumindest grob irreführend.
> >
> Mit Giralgeld kann man alles kaufen, da es in der Bank bleibt, trotz
> Überweisungen an ander Banken. Der Abfluß wird durch die Überweisungen
> zu der Bank kompensiert = das Giralgeld verläßt die Bank nicht.
>
>
> > Im übrigen muss ich Jürgen recht geben. Der Sachverhalt ist bei der
> >Bundesbank gut erklärt.
> > http://www.bundesbank.de/download/bildung/geld_sec2/geld2_gesamt.pdf
> > Im Zweifel bitte nochmals nachlesen, insbesondere Kapitel 3.5 und
> >hier auf Seite 72 ab. "Allerdings ist dies nur der erste Schritt..."
> > Und auch Kapitel 4.2.1 sei empfohlen.
> >
> > Gruß
> > Andreas
> >
>
> --
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
> AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
>
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik
>
>


--
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik mailing list
AG-Geldordnung-und-Finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang