Re: [Drogenpolitik] Chemische Gewalt

[Christine Zander <Christine.Zander AT gmx.net>]

Dazu kommt, dass in den Knästen ein Teil der Insassen ebenfalls mit  
Medikamenten (z.B. Benzodiazepine und Neuroleptika) ruhiggestellt  
werden. Das ist, soweit ich informiert bin, zumindest in HH  
weitverbreitete Praxis. Bei Insassen, die aufgrund Konsums ilegaler  
Drogen Straftaten begangen haben wirds so richtig paradox. Besonders  
bei Heroinkonsumenten: die Nebenwirkungen von Medikamenten können die  
gesundheit mehr schädigen, als die Nebenwirkungen von Heroin.

Ausserdem lehnen wir ja die Einteilung in Legale und Illegale  
Substanzen ab. Insofern ist der Umgang mit Medikamenten schon ein  
Thema für uns. Es geht ja auch um paradoxe Sichtweisen: die eine  
Substanz verteufeln – mit der anderen Substanz viel zu sorglos umgehen.

LG, Christine






Am 23.05.2012 um 09:47 schrieb Michael Demus:

> > Vielleicht nicht ganz richtig bei der AG Drogen, das ist ja kein  
> > bewußter Konsum als Drogen, sondern eher ein Problem der AG  
> > Gesundheit, im Bereich Zwangsmedikation eher AG Psyche, dahin hab  
> > ich das auch direkt mal weitergeleitet als Info, dort haben wir das  
> > schon ins Auge gefasst.