Re: [Drogenpolitik] Chemische Gewalt

[Markus <alphamensch AT web.de>]

Hallo ihr lieben,

so schön griffig "chemische Gewalt" klingen mag, ist er doch sehr stark 
verallgemeinernd. Ich kann schon den weitläufigen Begriff "Chemie" für 
Haushaltsreiniger oder jegliche andere Industrieprodukte deren Namen 
nicht geläufig sind, persöhnlich als Chemiker nicht nachvollziehen.
Wir sollten bei der sachorierntierten politischen Arbeit vieleicht nicht 
unbedingt zu solchen, sehr beliebigen Begriffen greiffen. Denn "Chemie" 
ist dein Atmen, Teile deiner Bekleidung, leider zuviel von deinem Essen, 
der Sprit in dem Tank deines Autos oder das ATP in deinen Muskeln.

Was ist schlecht daran wenn man die Dinge beim Namen nennt und konkret 
"Zwangsmedikamentation" sagt wenn es das ist?

Am 23.05.2012 10:35, schrieb schreibrephorm:
> > Hallo Björn,
> >
> > mir ging es weniger um die Praxis per se, als vielmehr um den Begriff 
> > den wir verwenden können, z.B. in Verweisungen auf Eure Arbeit. :-) 
> > Ich lass es mir ständig auf der Zunge zergehen: "Chemische Gewalt". 
> > Das ist sprachlicher Kanonendonner. Ein noch nicht sehr weit 
> > verbreitetes Synonym für eine Drogenpolitik welche die wesentlichsten 
> > Themenfelder einfach mal so übersieht und damit ein Baustein um die 
> > Rolle der Drogenbeauftragten des Bundes zu hinterfragen und zugleich 
> > eine weitere gesellschaftliche Diskussion zu entfachen.
>
>
> Ich hab das jetzt drei Mal gelesen.
> Briliante Idee. Hab ich einfach so nicht wahrgenommen.
> Arbeiten wir damit :)
>
> lg
> Bjoern