[AG-Drogen] persönliche Position zur Diskussion der letzten Tage

["Georg v. Boroviczeny" <georg AT von-boroviczeny.de>]

ich will hier meine Meinung (zur Legalisierung) getrennt halten von der Funktion der Koordinators.

 

also:

 

es ist, gerade für 'Neulinge', die die Liste ev. erst seit kurzem verfolgen, nicht einfach nachzuvollziehen, warum die AG für eine bedingungslose (?) Legalisierung ist; das (?) bezieht sich darauf, dass, wie im Antrag der AG auch geschrieben/gefordert, eine Legalisierung von Regeln begleitet sein MUSS, die dritte vor Schäden/Gefahren schützen. Dass Handlungen unter dem Einfluss von bewusstseinsverändernden Substanzen gefährlich sein können, das ist unstrittig. Daher müssen Regeln sein. Aber Regeln, die ausschließlich Einzelne (Erwachsene) betreffen, sie vor selbstschädigendem Verhalten abhalten sollen ("Heroin ist schädlich, also verbiete ich dir, das zu nehmen" wäre ein Beispiel), sind mMn nicht zulässig.

Jugendschutz ist eine etwas andere Sache, daher steht was dazu im Antrag. Hier ist sorgfältiges Abwägen gefragt, die Diskussion dazu in der AG noch offen, Beiträge willkommen.

 

Die Position der AG ist (schon vor einiger Zeit) auch über mumble und mailing, abgestimmt worden, nicht nur so entstanden und 'vom Himmel gefallen', (So weit ich mich erinnere, spätestens zum Antrag nach Bingen). Spätere Veränderungen/Ausforrmulierungen liefen IMMER hier über die Liste. Wer ein besseres Verfahren weiß/kennt, bitte gerne. So lange es keine Abstimmung über eine Grundsatzposition durch ein BPT gibt, bleibt das auch im Fluss; erst danach ist es 'fixiert' und sollte nur nach sorgfältiger Überlegung (und Beschluss eines BPTs!) geändert werden.

 

Eigene Betroffenheit, sei es aus persönlichem Erleben oder das Erleben vom Schicksal Nahestehender, ist -fast immer- Auslöser für die Auseinandersetzung mit Drogen(politik); ich schlage aber allen vor, strikt zwischen individuellen Problemen ('Suchtpolitik' und Therapie-/Hilfefrage) und gesellschaftlicher Problemstellung ('Drogenpolitik) zu unterscheiden. Es gibt. wie immer da auch Schnittmengen.

 

Ich gebe mir Mühe, hier so neutrale Worte, wie nur möglich, zu verwenden; Emotionalität und Betroffenheit (und Worte transportieren das oft 'unterschwellig', sind 'vorurteilsbeladen') sind ganz sicher wichtig, erlaubt und notwendig, verengen aber gelegentlich den Blick. Also bitte innehalten und überlegen.

 

'Gesunder Menschenverstand' ist für mich ein Ausdruck, der auf gleichem Niveau liegt, wie 'das weiß jeder' oder 'Gott will das so, hat das so gesagt' bzw. 'Gott verbietet das' usw. Ich halte solche Aussagen für den Versuch, Positionen, für die ich keinen nachvollziehbaren Argumente habe, anderen aufzudrücken. Entweder soll ich (wenn mir so was gesagt wird) was tun, was ich gar nicht tun mag, oder lassen, was ich gerne tue. Ich will aber nachvollziehbare Gründe/Argumente haben; dann kann ich abwägen, ob das, nach meiner Einschätzung nach, richtig ist oder falsch.

 

Dennoch freue ich mich auf weitere Argumente und Auseinandersetzungen, so lange sie in der Sache weiterführend sind.

 

Eine Bitte an alle: im Wiki (Seite der AG) steht schon Vieles (müsste auch mal aufgeräumt werden, Einiges in's Archiv, Andi? Willi?), arbeitet dort auch mit; wo schon Namen dran stehen: setzt euch auch mit der Person in Verbindung: diese übernimmt Verantwortung für das, was mit ihrem/seinem Namen verbunden ist, sollte Bescheid wissen und redigieren können. Wer mag, soll ein Pad aufmachen und verlinken oder ein neues Thema.

Offen ist ja immer noch ein Positionspapier als Anhang zum Antrag, Pad verlinkt, also bitte ruhig ran, in ca 14 Tagen müssten wir aber was haben, wenn's noch in die Agenda soll!

 

So, das war's fürs erste

 

Georg