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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Parteitag in Erfurt, Linke will Kokain und Heroin langfristig legalisieren

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Parteitag in Erfurt, Linke will Kokain und Heroin langfristig legalisieren


Chronologisch Thread 
  • From: Alfred Albert <mail AT albert24.com>
  • To: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Parteitag in Erfurt, Linke will Kokain und Heroin langfristig legalisieren
  • Date: Sun, 23 Oct 2011 23:25:14 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Wolfgang,

die Argumente gegen die Prohibition sind mir weitestgehend bekannt und
einleuchtend, ich leide selbst darunter.
Das heißt für mich aber nicht mir keine Gedanken über Ausweitung der
Anbaugebiete machen zu müssen. Ich möchte die Anbaugebiete von
Schlafmohn nicht ausgeweitet sehen. Ich möchte beim "Rückbau" der
Anbauflächen keinerlei Restriktion anwenden, sondern setze auf Vernunft
und Freiwilligkeit. Ich denke beide Voraussetzungen wären in Afghanistan
gegeben, nur Chancen zum Wechsel werden den Bauern nicht eröffnet.

PS. Aufhebung der Prohibition heißt für mich in erster Linie
Solidarisierung mit den Opfern staatlicher Gewalt gegen Konsumenten.

Hier geht es immer noch um den Grundsatzantrag der LINKE zur
Legalisierung von u.a. Heroin.

Den ich abgeschwächt für Unsinn halte.

Gruß
Alfred







Am Sonntag, den 23.10.2011, 22:34 +0200 schrieb Wolfgang Ewert:
> Hallo Alfred,
>
> Stefan Blanke schrieb:
> > Am 23.10.2011 21:30, schrieb Alfred Albert:
> ...
> >> Einer Legalisierung von Heroin nicht. Ich halte sie auch für ein
> >> falsches "Signal".
> >> Ich möchte den Anbau einschränken.
> > Also echt, Sorry aber das ist hirnverbrannt, willst du nach Afghanistan
> > und dort den Opiumanbau kontrolieren?
> > Das ist ja wohl echt 'nen schlechter Witz.
> ...
>
> Ich rate hingegen mal sich sachlich mit den Argumenten beispielsweise
> des Schildower Kreises http://www.schildower-kreis.de/netzwerk/
> auseinanderzusetzen.
>
> http://www.schildower-kreis.de/themen/
>
> Gruß
> Wolfgang
>
> http://www.schildower-kreis.de/manifest/
>
> ============== Manifest ==============
>
> Die Prohibition ist gescheitert
> ===============================
>
> Prohibition soll den schädlichen Konsum bestimmter Drogen verhindern.
> Tatsächlich kann sie dieses Ziel nicht erreichen. Das zeigen alle
> wissenschaftlich relevanten Untersuchungen. Sogar die Evaluation des
> 10-Jahres-Programms der UNO zur Drogenbekämpfung kommt im Jahr 2008 zu
> diesem Schluss.
>
> Wie beim Sex ist Abstinenz die sicherste Methode, um z.B. HIV
> Infektionen zu vermeiden, doch für die meisten ist das Zölibat keine
> erstrebenswerte Lebensweise. Prohibition schreckt zwar einige Menschen
> ab, verhindert aber Aufklärung und vergrößert gleichzeitig dramatisch
> die gesundheitlichen und sozialen Schäden für diejenigen, die nicht
> abstinent leben wollen. Selbst in totalitären Regimen und Strafanstalten
> kann Drogenkonsum nicht verhindert werden.
>
> Die Prohibition ist schädlich für die Gesellschaft
>
> * Sie schränkt Bürgerrechte ein und korrumpiert den Rechtsstaat.
> * Sie fördert die organisierte Kriminalität und den Schwarzmarkt.
> * Sie hat desaströse Auswirkungen auf Anbau- und Transitländer.
> * Sie behindert eine angemessene medizinische Versorgung.
>
> Die Prohibition ist teuer
>
> * Die Bürger werden Opfer der Beschaffungskriminalität.
> * Jedes Jahr werden Milliardenbeträge für die Strafverfolgung aufgewendet.
> * Der Staat verzichtet auf Steuereinnahmen, die er bei einem legalen
> Angebot hätte.
>
> Die Prohibition ist schädlich für die Konsumenten
> * Konsumenten werden diskriminiert und strafrechtlich verfolgt.
> * Es gibt keinen Verbraucher- und Jugendschutz.
> * Riskante Konsumformen werden gefördert.
> * Die Konsumenten werden gefährlichen Krankheiten ausgesetzt.
> * Junge Menschen werden dauerhaft stigmatisiert.
> * Normales jugendliches Experimentierverhalten wird kriminalisiert und
> das Erlernen von Drogenmündigkeit erschwert.
>
> Der Staat darf die Bürger durch die Drogenpolitik nicht schädigen. Es
> ist deshalb notwendig, Schaden und Nutzen der Drogenpolitik
> ideologiefrei wissenschaftlich zu überprüfen. Das kann nach unserer
> Auffassung nur dazu führen, die Drogenprohibition aufzugeben und legale
> Bezugswege zu schaffen.
>
> --
> AG-Drogen mailing list
> AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-drogen






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