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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Suchtpolitisches Grundsatzprogramm

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Suchtpolitisches Grundsatzprogramm


Chronologisch Thread 
  • From: "Benjamin E. Meyer" <info AT benjaminmeyer.de>
  • To: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Suchtpolitisches Grundsatzprogramm
  • Date: Wed, 29 Sep 2010 10:50:37 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Am Montag, den 27.09.2010, 12:24 +0200 schrieb Georg Wurth:
> Am 27.09.2010 12:00, schrieb Benjamin E. Meyer:
> > Warum sprechen wir von Suchtpolitik und nicht mehr von Drogenpolitik?
> >
> > Wir sprechen konsequent von Suchtpolitik, weil die Ursache von
> > Abhängigkeitserkrankungen nicht die gebrauchten Genussmittel sind,
> > sondern das Verhalten der Konsumenten. Die Notwendigkeit, von einer
> > reinen Drogenpolitik (Fokus auf die gebrauchten Substanzen, auch
> > Substantismus genannt) zu einer allgemeinen Suchtpolitik (Fokus auf das
> > Verhalten des Konsumenten, auch Life-Skill genannt) überzugehen, zeigt
> > sich nicht zuletzt in der Verbreitung nichtstoffgebundener Süchte, wie
> > Spiel- oder Kaufsucht.
>
> Ich finde diesen Begriff Suchpolitik eher rückwärtsgewandt.
> Nur ein kleiner Teil der Konsumenten der verschiedenen Drogen ist davon
> abhängig. Es geht doch um eine vernünftige Politik für alle Konsumenten.
> Suchtpolitik impliziert m.E., dass Drogenkonsum vor allem ein Suchtproblem
> ist. Das beißt sich ein bisschen mit der Genusskultur, die ihr einfordert,
> finde ich.

Danke für den Hinweis. Daraufhin haben wir die Begründung nochmals, wie
folgt, ergänzt:

In unserem Verständnis von Suchtpolitik geht es nicht um die Masse der
Genusskonsumenten, sondern darum, riskanten Konsum mittels Aufklärung
und Safer-Use-Maßnahmen zu vermeiden und Problemkonsumenten mit
niedrigschwelligen Hilfsangeboten zu versorgen.


Die Politik sollte sich aus allen selbstbestimmten und nicht
fremdschädigenden Lebensentwürfen raushalten. Das gilt erst Recht beim
subjektiven Erlebnis 'Genuss'!

grüße,
benny.





> Die Kritik an der Repressionspolitik ist dafür einigermaßen verhalten und
> konkrete Alternativen werden gar nicht beschrieben.
>
> Ich finde das nicht schlecht, aber auch nicht prickelnd. Das ist jedenfalls
> nicht besser als das, was die Grünen im Grundsatzprogramm haben - die
> leider mittlerweile auch von Suchtpolitik sprechen...
>
> Georg
>
> --
> Kontakt:
> Deutscher Hanf Verband
> Georg Wurth
> Dunckerstr. 70
> 10437 Berlin
>
> Tel: 030-44716653
> Fax: 030-44716654
> email: Georg.Wurth AT hanfverband.de
> PGP: 0xE01D06D2
> Homepage: www.hanfverband.de
> _______________________________________________
> AG-Drogen mailing list
> AG-Drogen AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/ag-drogen

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