Re: [AG Bauen und Verkehr] Artikel zu Fernbusse

[Siegfried Egyptien <the.vision.of.tourism AT gmail.com>]

Hallo zusammen,

so, wie der Fernbus hier von seinen Gegnern,bzw. den "Schienenfritzen" :D angegriffen wird, hat der Fernbus wohl beste Chancen, eine echte Alternative zum Bahnverkehr zu werden. 

Als Schwachpunkt sehe ich einen (zur Zeit) fehlenden Zubringerverkehr aus der Fläche zu den Bushaltestellen, die sich doch eher in Oberzentren finden. Ein Pluspunkt ist auf jeden Fall die Tatsache, das es beim Fahrkartenverkauf immer eine Sitzplatzgarantie gibt. Und nicht nur ich sitze lieber 4 Stunden bei Tempo 95 als 2,5 Stunden zu stehen und dabei mal kurzfristig Tempo 280 zu erreichen. 

Für die Fans des CO2-Ablasshandels gibt es bei der Bahn natürlich auch die Möglichkeit, seine Sünden zu kompostieren:
http://www.bahn.de/regional/view/regionen/partner/rit_umwelt_plus.shtml

http://www.bahn.de/p/view/service/umwelt/unterwegs_mit_oekostrom.shtml

Ich persönlich halte die sogenannt "nachhaltigen" Angebote der Verkehrsleistungserbringer für nichts weiter als ein Verkaufsargument, gerichtet an die Anänger von Greenpece und Co.

Schönes Wochenende noch

Siegfried Egyptien

Am 28. Januar 2014 14:34 schrieb Benutzer Name <benutzername79 AT googlemail.com>:

Moin, Moin Leudde,

die 50 km kommen unteranderem hierher:
http://www.rv.hessenrecht.hessen.de/jportal/portal/page/bshesprod.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&fromdoctodoc=yes&doc.id=jlr-%C3%96PNVGHErahmen&doc.part=X&doc.price=0.0

§ 2 - Begriffsbestimmungen

MfG

  Günni

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Diese E-Mail ist keine offizielle Aussage der Piratenpartei Deutschland.
Sie spiegelt nur die persönliche Meinung des Verfassers wider.

Am 28. Januar 2014 14:16 schrieb Robert Merz <romerz AT gmx.de>:

Ahoi Günni,

ahoi Verkehrspiraten,

 

der Fernbus schwächt primär nicht den hoch subventionierten Nahverkehr,

sondern den sogenannten "eigenwirtschaftlichen" Fernverkehrs der DB.

Nur sogenannt, denn der Bund baut weiterhin mit viel Steuergeld die Strecken.

 

Deshalb auch der Mindestabstand von 50 km zwischen 2 Haltestellen.

50 km ist nach irgend einer Vorschrift die Grenze des Nahverkehrs.

 

Durch die Einführung des Fernbusses wird schon kräftig an der Abschaffung des Personenfernverkehrs auf der Bahn gearbeitet. Siehe USA. Total "eigenwirtschaftlich" geht da kaum noch was.

 

Und warum dann trotzdem diese Änderung??

Wir haben mit Siemens nur noch einen großen Bahn-Hersteller in Deutschland. Die anderen Werke wurden an Bombardier/Kanada, Alstom/Frankreich ... verkauft. Dagegen mit Mercedes und MAN (gehört zu VW) große Bushersteller mit besten Verbindungen zur Politik.

 

Leider würden die Autobahnen kaum voller bei Abschaffung der Bahn. Das Autobahnnetz wurde seit 1950 zunächst v.a. für den Pkw-Verkehr stark ausgebaut. Deshalb hat es jetzt eine hohe Kapazität. Das Bahnnetz wurde dagegen v.a. bei den Nebenstrecken kürzer. Die Leute von 1 Zug fahren in Bussen in 1 Minute über eine Autobahn, in Pkw brauchen sie eine halbe Stunde. Wenn durch den dichten Busfahrplan also nur ein kleiner Teil vom Pkw umsteigt, würde das sogar wieder hinhauen.

 

Stuttgart wird schon an diese Verhältnisse angepasst, denn da wird zzt. der Hauptbahnhof "zurückgebaut". Denn künftig genügt er auch kleiner für die künftig weniger Züge des Fernverkehrs.

 

Piratige Grüße

Pi-Robby aus der Gegend von Stuttgart

Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2014 um 13:36 Uhr
Von: "Benutzer Name" <benutzername79 AT googlemail.com>

An: "Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
Betreff: Re: [AG Bauen und Verkehr] Artikel zu Fernbusse

Moin, Moin Siegfried,
 

diese links bringen uns nicht weiter. Meine These ist, dass durch die Einführung eines zusätzliches Verkehrsmittel die Ökogesamtbilanz aller Verkehrsmittel sich verschlechtert. Da kann das zusätzliche Verkehrsmittel noch so umweltfreundlich sein. Wichtig ist die Gesamtbilanz.
 

Ich bin am WE zwei mal 800 km per MFG gefahren. Es war lustig (Erweiterung des Weltbildes), bequem (Einzelsitz) und nebenbei auch günstig (0,13 € /km).

Jede dieser Fahrten hätten auch ohne mich stattgefunden. Ich habe mit der Umwandlung von MIV zu ÖPNV den CO2 Ausstoß pro Person maximal halbiert.
 

Die Schwächung der subventionierten Bahn durch die Fernbusse ist hier unumstritten. Dabei ist die Bahn mittelfristig, das System der Zukunft. (Ausgenommen sind Technologieänderungen)

Ich frage mich, warum man ein System schwächt, welches man bezuschusst. Ehrlich wäre dann die Bahn abzuschaffen.

Stell dir aber mal die Autobahnen vor, wenn die Bahn nicht fahren würde.

 

 

MfG

  Günni

 

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Am 24. Januar 2014 10:19 schrieb Siegfried Egyptien <the.vision.of.tourism AT gmail.com>:

 

 

Guten Morgen zusammen,

 

ich habe noch vergessen, zum Thema Fernbus und CO2 noch folgenden Link zu geben:

 

https://www.flixbus.de/fernbus/umwelt

 

 

Und wer glaubt, die mittelalterliche Praxis des Ablasshandels der Medici-Päpste in der Neuzeit fortführen zu wollen, der wird sich sicherlich hier wohlfühlen:

https://www.flixbus.de/climate-partner

 

Beste Grüße

Siegfried Egyptien

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