Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

ag-bauen-verkehr - [Ag-bauen-verkehr] Hochwasser-/Niedrigwasser-Ausgleich - war "Toilettenwasser"

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

[Ag-bauen-verkehr] Hochwasser-/Niedrigwasser-Ausgleich - war "Toilettenwasser"


Chronologisch Thread 
  • From: "Robert Merz" <romerz AT gmx.de>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-bauen-verkehr] Hochwasser-/Niedrigwasser-Ausgleich - war "Toilettenwasser"
  • Date: Sun, 21 Jul 2013 12:47:44 +0200 (CEST)
  • Importance: normal
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Sensitivity: Normal

Ahoi Hans,
ahoi Bau- und Verkehrspiraten,
 
natürlich muss die Hochwassereinlagerung noch  genau geprüft werden.
Das war nur der erste Anstoss, in welche Richtung man piratig, d.h. neu denken könnte.
Die angesprochenen Punkte.
 
1. Statik.
Die Hohlräume sind bereits vorhanden, d.h. es wurde Masse herausgeholt. Wassereinlagerung würde mit seinem Gegendruck das statische Problem eher vermindern.
 
Im Ruhrgebiet wurde sogenannter "Raubbergbau" betrieben. Die Massen über den Hohlräume stürzen nach, die Erdoberfläche senkt sich jahrzehntelang um teilweise bis zu 10 m!! Flüsse und Kanäle behalten aber die Höhe bei und müssen durch Dammerhöhung am Auslaufen gehindert werden. Alles Wasser  muss laufend hochgepumpt werden, da die Bäche nicht mehr selbst in den jetzt höheren Fluss abfließen können. Häuser bekommen teilweise Risse. Alle diese Folgekosten und Bergschäden muss der Nachfolger der Ruhrkohle AG bezahlen, z.T. aus Steuergeld. Jährlich viele Millionen für Statikprobleme bereits heute.
 
2. Schadstoffe
Selbstverständlich dürfen keine Schadstoffe ins Wasser kommen. Alle Risikoflächen müssen vorher entfernt oder wenigstens abgeschottet werden, Z.B. mit Kunststoff besprühen und hart werden lassen.
 
3. In manche Bergwerke strömt sowieso Grundwasser ein und muss weggepumpt werden. Das dürfte keine/wenig Schadstoffe enthalten.
 
4. Energie
Ein Teil des einzulagernden Wassers kann zur Stromerzeugung genutzt werden. Aber darum geht es nicht. Es müssen in wenigen Stunden / Tagen große Wassermengen eingelagert werden. Da geht es pro Anlage um bis zu 100 Kubikmeter/Sekunde. Eine Dimensionierung darauf wäre unwirtschaftlich. Es genügt die Dimensionierung auf die mehrere Wochen dauernde Pumpphase zur Niedrigwasseranreicherung.
 
5. Standortwahl
Die Speicherbecken sollten möglichst weit oben angelegt werden. Dann nutzt es größeren Flussabschnitten und das Wasser kann über vorhandene Flusskraftwerke zusätzlich zur Stromerzeugung verwendet werden. Die stehen nämlich in Ttrockenzeiten heute still, damit das Wasser in der Stauung für die Schifffahrt erhalten bleibt.
 
6. Geld / Aktion
Das jüngste Hochwasser, hauptsächlich an der Elbe und der Donau, hat 12 Milliarden Euro Schaden angerichtet, das Hilfsprogramm kostet über 8 Milliarden. Wird aus Schulden finanziert und in 20 Jahren zurückbezahlt.  Zum zweiten Mal in etwa 10 Jahren gab es dieses Jahrhunderthochwasser. Die Schäden beim letzten Hochwasser waren ähnlich hoch. Das Nächste kommt bestimmt, vielleicht schon in 2 oder 3 Jahren!  Wir sollten da bald intensiv einsteigen, es lohnt sich!
 
Piratige Grüße
aus der Gegend von Stuttgart
Robert Merz
Gesendet: Sonntag, 21. Juli 2013 um 11:02 Uhr
Von: minimalist <minimalist AT news.piratenpartei.de>
An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Trinkwasser in Toiletten

Robert Merz schrieb:
> Es gibt sehr viele* leere Kammern in alten Bergwerken*.
> Da das *Hochwasser hineinleiten*.
> Im Sommer bei Niedrigwasser wird es mit dem inzwischen überreichlich
> vorhandenen Solarstrom
> wieder hochgepumpt und hilft etwas gegen das Niedrigwasser.
> Damit würden mehrere Probleme auf einmal angegangen.
> Salzbergwerke müssten vorher mit Kunststoff wie ein Heizöltank
> ausgekleidet werden.
> Es gibt da oft riesige Kammern! Hochwasser sind zwar auch riesige Mengen,
> aber mit der Zwischenlagerung von jeweils mehreren Mio Kubikmeter kann
> der Hochwasserwelle wenigstens etwas die Spitze genommen werden und die
> Überflutung einer Stadt wird verhindert. Und bei Niedrigwasser ist die
> Zugabe deutlich spürbar! Und der Strom ist da sehr billig. Inzwischen
> wird sogar teilweise Geld an Österreich bezahlt, damit er abgenommen
> wird!

Gute Idee, Bergwerke wären auch als Speicherkraftwerke nutzbar. Sehe aber
Probleme wegen:
• Grundwasserhaushalt und damit verbundene geologische und statische
Fragen des Bergwerks selbst und naheliegender Gebäude und Infrastrukturen
• wechselnder Druck- und Gewichtsbelastung durch das Wasser selbst mit
eben solchen Auswirkungen
• Schadstoffen, egal ob Menschengemacht (z,B. Hydrauliköl) oder durch
Bergbau erst freigesetzt (Quecksilber, Arsen, …), welche besonders bei
ihrer „Förderung” bei Niedrigwasser in ihrer Konzentration erheblich
ansteigen könnten

So, nun sind wir ein wenig OT. Wir haben Abwasser und Hochwasser
vermischelt, und sind vom Trinkwasser in Toiletten ganz weit weg. :P

Grüßle, hans
--
AG-Bauen-Verkehr mailing list
AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de
https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr



Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang