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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] seit 150 Jahren wird bei der Bahn Bremssand eingesetzt...

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] seit 150 Jahren wird bei der Bahn Bremssand eingesetzt...


Chronologisch Thread 
  • From: Käptn Nemo <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] seit 150 Jahren wird bei der Bahn Bremssand eingesetzt...
  • Date: Sat, 05 Jan 2013 15:20:46 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Ich sehe das auch eher als ein Softwareproblem an.
Strecken dürfen solange nicht frei gemeldet werden, bis der Zug auf
einem anderen Abschnitt auftaucht.

Verschwindet ein Zug ins Nichts liegt ein Fehler vor. Bereich bleibt
gesperrt, bis Fehler behoben ist (Zug gefunden oder technischer Fehler
gefunden)

Dafür brauche ich nur gesunden Menschenverstand.

Käptn Nemo

Am 04.01.2013 21:20, schrieb Valentin Brückel:
> Carolin Mahn-Gauseweg wrote:
>
>> Ach Leute... habt Ihr ein paar Hüte, die noch älter sind?
>> Echt ma...
>
> Bis hierhin +1
>
>> Weder das Winterloch noch die Aussage "dann darf man diese Signaltechnik
>> nicht zulassen" sind hier irgendwie hilfreich.
>> Aufsanden kann immer passieren, solang wir ein Rad-Schiene-System fahren
>> und unter bestimmten Betriebsbedingungen Hilfsmittel (Sand) zur Erhöhung
>> des Reibbeiwertes nutzen müssen. Und Sand isoliert nun einmal einen
>> ferromagnetischen Körper von einem anderen -> Strom kann nicht mehr
>> fließen -> klassische Gleisfreimeldeeinrichtungen funktionieren dann nicht
>> mehr (zumindest für den betroffenen Radsatz; nicht jeder Radsatz ist aber
>> mit einer Sandungseinrichtung ausgestattet). Es hat auch nie jemand
>> behauptet, dass Gleisstromkreise und Achszähler wirklich zuverlässig
>> funktionieren. Solange es den automatisch detektierten Zugschluss aber
>> noch nicht gibt, müssen wir damit leben. Es sei denn, jemand hat eine
>> geniale Idee, wie man Abhilfe schaffen kann, die für alle bestehenden
>> Fahrzeuge und Strecken problemlos nachrüstbar ist.
>
> Achszähler dürften nicht betroffen sein, da sie meines Wissens die
> Spurkränze und nicht die Lauffäche detektieren.
>
>> Mit unvollständiger Prüfung hat das nichts zu tun. Betriebsbewährung ist
>> (zu Recht!) ein mögliches Zulassungskriterium (sonst dürfte übrigens auch
>> fast keine PZB draußen herumfahren, die Geräte werden nämlich im
>> überwiegenden Teil der Fälle nur über Betriebsbewährung zugelassen).
>
> Es gibt die Interpretation, dass der Sand für die Gleisfreimeldung erst zum
> Problem geworden ist, seit in den letzten Jahren der Anteil
> scheibengebremster Triebfahrzeuge drastisch zugenommen haben, weil in der
> Vergangenheit die Laufflächen bei jedem Bremsvorgang durch die Klotzbremsen
> von anhaftendem Sand befreit wurden. Klingt das für Dich plausibel?
>
>> Die
>> Grenzen des Systems sind lange bekannt. Man sollte sich auch vor Augen
>> halten, dass die Gleisfreimeldung über Gleisstromkreise oder Achszähler
>> nur ein Instrument ist, um zu verifizieren, ob ein Streckenblock belegt
>> ist oder nicht. Neben anderen Maßnahmen.
>
> Interessant finde ich, dass bei den Versuchsfahrten bei der Einfahrt die
> Besetztanzeige ansprach und kurz danach erlosch (S. 4 der
> Allgemeinverfügung
> [1]) - für mich als Laien liest sich das als Problem der Stellwerkstechnik.
> Eigentlich sollte man doch annehmen, dass sich ein Fahrzeug nur im
> Ausnahmefall in Luft auflöst und ein Gleisabschnitt eigentlich nur dann als
> frei erkannt werden sollte, wenn ein benachbarter in den Besetzt-Zustand
> übergegangen ist (mit zusätzlichen Bedingungen bzgl. Zugvollständigkeit),
> oder? Wenn ein Fahrzeug einfach so verschwindet, dann würde ich annehmen,
> dass der Ausfall zur sicheren Seite hin, also zur Besetztmeldung eines
> möglicherweise freien Gleises erfolgt.[2]
>
>> Sich ein solches isoliertes Thema zu nehmen, ohne die angrenzenden
>> Faktoren (also das Gesamtsystem) zu betrachten, ist ein klassisches
>> Beispiel für Polemisierung. Bringt keinen weiter.
>> Man kann sich auch über Mücken aufregen...
>
> Generell kann die Sicherungstechnik der Eisenbahn auf einen bald
> 180jährigen
> Lernprozess zurückblicken, in dessen verlauf ein Sicherheitsniveau erreicht
> wurde, von dem z.B. der Straßenverkehr nur träumen kann
>
> Gruß,
>
> Val
>
> [1] Hier ist übrigens das Original zu finden:
> <http://www.eba.bund.de/cln_031/SharedDocs/Publikationen/DE/Infothek/GesetzeundRegelwerk/Allgemeinverf/34__allgvfg__sandstreu,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/34_allgvfg_sandstreu.pdf>
>
> [2] Hier in der Gegend wird die neuste Stadtbahnwagen-Generation auf einer
> bestimmten Eisenbahnstrecke nicht mehr eingesetzt, weil die Fahrzeuge in
> unregelmäßigen Abständen eine rot ausgeleuchtete Strecke hinterlassen.
>





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