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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil Anmerku ng LWL

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil Anmerku ng LWL


Chronologisch Thread 
  • From: "Käptn Nemo" <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Argumentationskette Peak Oil Anmerku ng LWL
  • Date: Mon, 8 Oct 2012 16:46:44 +0200 (CEST)
  • Importance: Medium
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>


"Michael Blödow" <arkon0 AT gmx.de> hat am 8. Oktober 2012 um 16:10 geschrieben:
Bleiben noch die Angebote für "die paar Kilometer" doch das Rad zu nehmen.
Realitätsfremd.
Denn erstens sind es nicht nur "ein paar km" und zweitens kann objektiv nur ein Bruchteil

Objektiv sind es nur ein paar Km auch wenn hier anscheinend nur Fernpendler mitschreiben. Alle Mobilitätsstudien kommen zu anderen Ergebnissen. Selbst wenn man nur Berufverkehr und Pendler betrachtet sind noch 50% der Wege unterhalb von 10km.
 

Also bei solchen  Studien bin ich immer sehr vorsichtig. "Wes Brot ich ess..." (Wer war der Auftraggeber der Studie)

Die meisten Studien nehmen Stichproben, von denen Sie behaupten sie wären repräsentativ, und rechnen sie dann hoch.

Ich kenne die Schwierigkeiten und Probleme die dabei auftreten. Solange kein großer Gegenwind aufkommt (von Seiten des Auftraggebers) besteht üblicherweise wenig Grund an der Richtigkeit der eigenen vermeintlichen Repräsentativität zu zweifeln, sei diese auch objektiv (was aber niemand ermitteln wird) noch so unzutreffend.

Daher traue ich generell Durchschnittswerten nicht über den Weg. Die Pfütze war im Durchschnitt nur 50cm tief. Trotzdem ist die Kuh ertrunken ;-)

Mediane sind das mindeste was man ansetzen müßte. Besser noch Mediane von gruppierten Daten. Ideal wäre Vollerhebung, was aber unrealistisch ist.

Die Schwierigkeit beginnt also schon bei der verlässlichen Erhebung der zugrunde liegenden Daten bzw. dem Finden repräsentativer Probanden.

Nur weil jemand z.B. Bauer ist, liegt sein Feld (Arbeitsplatz) nicht zwingend nebenan. Genausowenig ist jedoch der Ausschluss zwingend, da sein Feld durchaus auch nebenan liegen kann. Nun berechne mal daraus einen verläßlichen durchschnittlichen Arbeitsweg für alle Bauern in Deutschland ohne sie zu fragen. Und dabei ist noch nichteinmal hinterfragt, ob die Arbeitsmaschine in der Nähe des Feldes untergebracht ist, oder er sie täglich hin- und herfahren muss. Und viele andere "Kleinigkeiten am Rande" die Großen Einfluss auf das Ergebnis haben.

Insofern ist es verständlich, wenn jeder Diskutant sein persönliches Erleben zuerst einmal zur Grundlage macht, da dies tagtäglich bewiesene Realität - im Gegensatz zu der Vermutung aus solchen Studien - ist.

Die Argumentation einer solchen Studie muss also lückenlos und fehlerfrei (zumindest an auffindbaren) sein, wenn sie überzeugen will. Und sie muss einen Großteil des persönlichen Erlebens ebenfalls abbilden bzw. grundsätzliche Abweichungen erklären/nachvollziehbar machen können, wenn sie glaubhaft sein will.

Und da liegt das Problem. Die meisten Studien unternehmen diesbezüglich (meist aus aufwandsgründen) nichteinmal den Versuch.

Käptn Nemo

 

 

 

 

 

 

 

 

 




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