Re: [Ag-bauen-verkehr] gefährliche Radwege wegklagen

[Dietmar Hölscher <dietmar AT dhoelscher.de>]

Am 18.06.2012 14:32, schrieb dieter.klein:

> als erstes empfinde ich es wichtig, dass die Radwegbenutzungspflicht nur bei
> nachgewiesener Verkehrstauglichkeit der Radwege gesetzt werden darf. Dies 
> würde
> das System umkehren, da Verwaltungen in der Pflicht sind.

Das ist eigentlich der Stand der Dinge. Das Problem ist hier wohl eher, 
dass diese Radwege durchaus mal "benutzungspflichttauglich" waren und 
halt jetzt nicht mehr sind.

Mit der Zeit wird halt der Radweg nicht besser, an Kreuzungen werden 
Litfasssäulen aufgestellt, usw. Irgendwann ist es halt kein Radweg mehr, 
sondern ne durchaus anspruchsvolle Outdoortrasse.
Jetzt müssen die zuständigen Stellen erstmal was davon mitkriegen (lässt 
sich regeln).
Dann kann man den Radweg wieder herrichten. (Die durchschnittliche 
Kommune ist pleite, also unwahrscheinlich)
Oder man hebt die Benutzungspflicht auf, dann hat man allerdings weniger 
Radwege, ist schlecht fürs Image.
Oder man ignoriert die Beschwerden und wartet bis ein Bürger klagt.
Scheint leider die häufigste Variante zu sein. :(

> Sollten Verwaltungen gezwungen sein, die Verkehrstauglichkeit regelmäßig
> zertifizieren zu lassen würde dies schnell aufhören und viele Schilder
> wegfallen.

Regelmässige Verkehrsaudits?
Eigentlich keine schlechte Idee, keine Ahnung ob es sowas auf kommunaler 
Ebene gibt. Wirklich hilfreich wird es allerdings erst mit der Pflicht 
zur Veröffentlichung.

mfg, Dietmar