Re: [Ag-bauen-verkehr] Position aus Baden Württemberg

[Michael Blödow <arkon0 AT gmx.de>]

Am 07.06.2012 03:21, schrieb Piratenlily | LV Sachsen:
> Leider ist Shared Space nur bis zu dem Punkt ein gutes Konzept, wo man nicht 
> in irgendeiner Form behindert ist (blind, taub etc.).

Ein Problem das durch die Einbindung entsprechender Verbände bei der 
Planung deutlich verkleinert wird. Sei es durch eine fühlbare Absetzung 
der Flächen die nicht von Kfz benutzt werden sollen.
Sei es durch Rillensteine wie sie auch auf Bahnhöfen verwendet werden.

Shared Space ist ja kein starres Konzept sondern muss an die 
Erfordernisse angepasst werden. Das Projekt in Deutschland (Bohmte) ist 
ja z.B. ein eher untypisches Shared-Space-Modell, das aber gerade für 
Menschen mit Behinderung keine/geringe Nachteile gegenüber den 
tradierten Konzept aufweist.

In 2 Gemeinden hier vor Ort gibt es Einkaufsstraßen die als Spielstrasse 
ausgestaltet sind. Das ist ja nicht weit von shared-space entfernt. Das 
funktioniert sehr gut, auch wenn die PKW natürlich 2Gang Standgas (also 
mindestens 15km/h) fahren.
Die Fußgänger bevorzugen weiterhin die Flächen am Fahrbahnrand, wo auch 
teilweise mit Pollern Parkplätze abgegrenzt sind. Diese Grenze ist auch 
durch einen Rinnstein für Blinde ertastbar. Ich sehe allerdings auch 
kein Problem sollte ein Blinder auf der Straßenmitte gehen. Außer 
ärgerlichen Autofahrern würde da nichts passieren.

Von Unfällen ist mir, trotz relativ regem Durchgangsverkehr in einem der 
Orte, nichts bekannt. Müsste mal schauen ob/wo ich Zahlen zum Verkehr 
und Unfallgeschehen her bekommen könnte (Tipps?).

Gruß Michael