Re: [Ag-bauen-verkehr] Verkehrspolitik und Fahrrad

[Andreas Jäger <a.jae AT arcor.de>]

Hallo,
außerhalb von Ortschaften werden Radwege häufig nur schwach 
frequentiert. Um dort sicher und zügig voranzukommen braucht man 
eigentlich nur eine Klingel und etwas vorrausschauende Fahrweise. Ich 
selber benutze z.B. den Radweg R1 im Kreis MOL zwischen Hönow und 
Eggersdorf und könnte größtenteils dort auch schneller als 30 km/h 
fahren, wenn es mein Trainingszustand zuließe. Jetzt parallel noch einen 
zweiten Radweg anzulegen dürfte die finanziellen Möglichkeiten der 
Landkreise erheblich übersteigen. Außerdem glaube ich kaum, dass solche 
Radwege die Akzeptanz seitens einiger Rennradfahrer erhöhen würde, sie 
fahren eben lieber auf der Landstraße.
Allerdings gebe ich Dir Recht, wenn Du spezielle Trainingsstrecken für 
Rennradfahrer meinst. Soetwas sollte es in jedem Kreis geben, so dass 
die Kinder nicht mehr im öffentlichen Straßenverkehr trainieren müssen. 
Ein Beispiel gibt es im Rossauer Wald bei Mittweida in Sachsen 
(Koordinaten 50.983019,13.074832), eine etwa 5km Rundstrecke auf der man 
auch Rennen veranstalten kann. Dort fahren zwar auch Inlineskater, aber 
die Strecke ist breit genug zum Vorbeifahren.

Gruß Andreas

Am 01.05.2012 07:52, schrieb cbva:
> könnten sich die Piraten vorstellen eine Gesetzes- oder Regelgrundlage 
> für Ultraleicht-Verkehr-Schnellwege zu schaffen? Gemeint sind damit 
> Trassen für zügig fahrende Radfahrer und auch EBikes.
> Gesetzesgrundlage deshalb, weil unter dem Begriff s.o. oder 
> Rad-Schnellwege oder wie auch immer man das nennt jeder das versteht, 
> was er will. Dann übte der Papa mit den Kiddies dort das 
> Rollschuhlaufen, die Strecke wird auf 20km/h aussgelegt was einige für 
> flott halten,...
> Ziel in meinem Augen: an geeigneten Stellen, wie z.B. stillgelegen 
> Schienenstrecken einen querungsfreien, sicheren Verkehr zu 
> ermöglichen. Damit das ganze zukunftsweisend ist, dürfte sich das 
> Tempo nicht am Status Quo orientieren. Mir schwebt vor die Strecken so 
> zu planen, das eine Geschwindigkeit von 80km/h sicher machbar ist, 
> wenn die Strecke leer ist. (Autobahnen hatte man 1930 auf 160km/h 
> ausgelegt zur Erinnerung)
> In meinen Augen braucht es einen Begriff für den Weg. Ein geeignetes 
> Straßenschild, eine Regelung wer den benutzen darf. Daraus ergeben 
> sich dann die baulichen Anforderungen.
>
> Ich kann mir auch gut Landstraßen als Fahrradstraßen vorstellen. Da 
> würde ich Autos zulassen, denn bei angemessener Fahrweise erwarte ich 
> davon eine Erhöhung der Sicherheit (Trecker aus Seitenstraßen passen 
> besser auf,...). Auch hier fehlt es an Kennzeichnung. Das übliche 
> Fahrradstraße Schild würde ja nur Anlieger erlauben.
>
> Wer mag kann ja mal über die Leistungsfähigkeit von Velomobilen 
> Googlen und sehen, wie zügig man sich damit Fortbewegen kann.