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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] AG-Bauen-Verkehr Nachrichtensammlung, Band 23, Eintrag 7

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] AG-Bauen-Verkehr Nachrichtensammlung, Band 23, Eintrag 7


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] AG-Bauen-Verkehr Nachrichtensammlung, Band 23, Eintrag 7
  • Date: Tue, 9 Aug 2011 02:02:33 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Was ich noch anregen würde:

Fahrradständer müssen auf Ebikes ausgelegt werden! (Gewicht und so, ggf. auch
eine Lademöglichkeit)

Fahrradwege müssen zu Zweiradwegen werden. Alles bis 50ccm sollte nicht im
PKW-Verkehr fahren müssen. So ein Rollerfahrer ist einfach viel zu schnell
totgefahren. Außerdem müssen, wenn es Zweiradwege gibt, diese dann
ausreichend breit sein, also mindestens eine PKW-Fahrspur pro Richtung, damit
Moped und Ebikes die Körpermotoristen überholen und 50ccm Maschienen an den
Mopeds und Ebikes vorbeikommen.

Außerdem muss man den Räumdienst mal auf die Bedürfnisse der 2räder
Aufmerksam machen (Salz statt Splitt und bitte keine Schneehaufen) aber in
Berlin gibt es dieses Problem witterungsbedingt ggf. eher nicht in der
Münchner Ausprägung.

Was ich hier auch ganz fasziniert beobachtet habe, ist der Entwurf, diese
2-Radwege zu schaffen - und zwar in der Straßenbahnspur... Wie viele Unfälle
wegen den Trambahnschienenritzen zu erwarten gewesen wären, wenn man das so
realisiert hätte, möchte ich garnicht wissen... Aber vielleicht gibt es ja
irgendwo Situationen, wo Trambahnen mehr längst statt quer von Radfahrern
befahren werden müssen. Solche Situationen konkret zu benennen macht sich
immer gut.

Außerdem stellen sich Lieferfahrzeuge gerne auf die Radwege und zwingen die
Radler dann zum Ausweichen in den PKW-Verkehr oder in die Fußgänger. Hier
deutliche & nahe Lieferzonen (z.Bsp. in Seitenstraßen mit 2-3
Lieferwagenlängen) auszuweisen (Zum Beispiel zwischen 9-15 Uhr, wenn die
Anwohner weggependelt sind, 100m maximal vom Laden entfernt) und auch durch
Ordnungsamt & Co. freihalten zu lassen kommt gut bei den Ladenbesitzern (die
wiederrum mit den Anwohnerparkplätzen kämpfen) und entschärft die Situation
der Radfahrer. In München ist eine solche Ecke die Rosenheimer Straße -
eigentlich auf ganzer Länge, wo sowas in Berlin zutrifft kann ich nicht
sagen.

Was auch gut ist: Elektrobusse funktionieren in Russland fast seit
Jahrhunderten. Ebusse sind leiser beim Anfahren (im vergleich zum röhrenden
Dieselmotor) und lösen auch nicht die Bodenerschütterungen einer Trambahn
aus. Sie sind somit eigentlich ein leises und anwohnerfreundliches
Beförderungsmittel. Dazu kommt, dass man die mit Strom betreibt - und zwar
ohne Auf- und Entladeverluste. In Berlin gab es mit Sicherheit schon mal
Elektrobusse, inzwischen gibt es sie nur noch in 3 Städten in Deutschland.
Wenn ich das erweiterte Berliner Umland mir ins Gedächtnis rufe, dann fallen
mir überproportional viele Windräder ein. Eine Stromversorgung des ÖPNV mit
erneuerbaren Energien kostet zwar die Umstellungskosten, dafür steigen die
Preise für Energie aber nicht mehr - wie zum Beispiel bei Öl / Diesel.
Es würde also die Berliner langfristig vom Fahrpreis her entlasten, wenn die
Busse in Zukunft Oberleitungsstrom verwenden. Und man muss nicht die
Entwicklung irgendwelcher Akkutechnologien abwarten, um Elektrisch mobil zu
sein.

Wie steht es denn mit der Gentrifizierung? Wenn Kreuzberg da ist, wo ich mit
meiner geringen Berlin-Erfahrung weiß, dann muss doch dein Wahlbezirk davon
übelst gezeichnet sein? Ich habe leider kein Statement in Eurem Wahlprogram
entdeckt.

Nur so ein paar Ideen - weder vollständig noch ausgegoren und um die Zeit
bestimmt nicht hellwach :)

Viel Glück im Wahlkampf
Gruß
Andreas

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von:
ag-bauen-verkehr-bounces+andreas=witte-holzkirchen.de AT lists.piratenpartei.de
[mailto:ag-bauen-verkehr-bounces+andreas=witte-holzkirchen.de AT lists.piratenpartei.de]
Im Auftrag von Bjoern
Gesendet: Montag, 8. August 2011 23:52
An: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] AG-Bauen-Verkehr Nachrichtensammlung, Band
23, Eintrag 7

Hallo und Ahoi


Hier meine Gedanken dazu ...


Am 08.08.2011 14:44, schrieb Jez:
> Wir machen uns stark für schadstoffarmen ÖPNV und eine Abkehr vom
> motorisierten Individualverkehr.
Das find ich ziehmlich übel. Wenn ich jemand wählen will der gegen
motorisierten Individualverkehr ist, kann ich auch gleich die Grünen wählen.
Klar ist im Zentrum einer Millionenstadt eine Autofahrt kritisch, aber so
würde ich das auf keinen Fall stehen lassen!! Hätte hier fast nicht mehr
weiter gelesen so entsetzt war ich ... :( Denkt auch daran dass E-Bikes oder
Mini-Elektroautos ebenfalls motorisierter Individualverkehr sind !!
Und ÖPNV sowie unmotorisierte Fahrzeuge sind ziehmlich unbrauchbar was das
Einkaufen für eine Familie angeht !!!
(oder auch wenn es regnet und die Haltestelle nicht um die Ecke ist)

> Wir setzen uns dafür ein, die
> Metrotramlinie M10 nach Kreuzberg und Neukölln zu verlängern. Außerdem
> werden wir den Bezirk fahrradfreundlicher gestalten, beispielsweise
> durch einen durchgängigen Fahrradweg auf der Warschauer Straße.
>
> Wir setzen uns für ein Pilotprojekt im Bezirk ein, bei dem das Prinzip
> »Shared Space« getestet wird. [...]
Pilotprojekt macht Sinn. Kosten müssen aber überschaubar sein, am besten dort
durchführen wo sowieso neu gebaut wird, dann spart man dabei vielleicht sogar
noch was.

> „Radwege“ sind ein Auslaufmodel. RadnutzerInnen gehören auf die Straße:
> auf zusätzliche Radspuren.
Find ich gut, muss aber im Programm begründet werden (viele Bürger kennen die
Unfall-Statistik nicht) Schön dass ihr nicht einfach fordert "Radfahrer auf
die Strasse".
Die folgen für den PKW-Verkehr wären verherend (weil man in vollen Städten
eben i.d.R. nicht sofort überholen kann, sehe ich hier jeden Tag) => Super
Konzept von euch !!!

> Wir fordern den Umbau vor allem von Hauptverkehrsstraßen: Die
> konventionellen meist baufälligen und gefährdenden Radwege sollen
> Platz machen für mehr Bürgersteige und mehr Fahrtrasse mit breiteren
> Radstreifen, die auch den Verkehr der Zukunft meistern.
Mehr Bürgersteige? Sind die bei euch so voll dass das nötig ist?
Denke der Platz geht komplett für die Rad-Spur drauf und da ist er gut
aufgehoben.
Sehe öfter mal Stau auf Straßen aber einen Stau auf dem Bürgersteig kommt ja
eher selten vor.

> Wir finden, dass man auf dem Fahrrad die Nase vorn hat: nach
> internationalem Vorbild fordern wir an Ampeln eine zweite Haltelinie
> für RadfahrerInnen vor der Haltelinie der Autos.
Find ich wieder nicht gut. Eher ein wenig sinnloses
>
> Desweiteren fordern wir einen Ausbau der Anbindung ans internationale
> Radwegnetz für eine Stärkung des Radtourismus.
> Wir wollen die Anbindung des Radverkehrs an den Mittel- und
> Langstreckenverkehr verbessern: Das „Radchaos“ im öffentlichen Raum,
> vor allem an Bahnhöfen, durch fehlende sichere Abstellmöglichkeiten
> macht das Umsteigen unattraktiv.
> Wir fordern diesen längst überfälligen Ausbau. (Bspw. Bahnhof
> Warschauer Straße).
Absolut TOP. Aber auch PKW-Parkplätze werden an Bahnhöfen gebraucht,
besonders an Fernbahnhöfen.

> Wir sprechen uns aber gegen eine Helm- oder Warnwestenpflicht aus.
Freiheit über das eigene Risiko zu entscheiden finde ich gut (piratig).
Positiver Nebeneffekt ist ein wenig Evolution *G*.


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