Re: [Ag-bauen-verkehr] Asbest

[noone <root AT no1.de>]

Hallo,

Am Sonntag, 3. April 2011 13:33 schrieb Thomas Gaul:
> Wir werden uns Mühe geben :)
Danke, hast Du schon richtig.

> Mmmhhh... Da würde ich erstmal mit der gebotenen Ruhe herangehen. Es
> gibt entsprechende Richtlinien, wie mit dem Gefahrstoff "Asbest"
> umzugehen ist. Wenn diese in dem geschilderten Fall befolgt wurden sind,
> besteht auch keine Gefahr für irgendwelche anderen Leute im Umfeld.
Genau, wie beim Kernkraftwerk :-(((

> Die Schilderung mit dem Umgang fehlt mir im konkreten Fall um da auch
> näher darauf eingehen zu können.
Gut, da werde ich konkreter.
Wenn Du aus Deinem Schlafzimmer rausgehst um in Deine Küche zu gehen, dann 
musst Du an der Baustelle vorbei.

> Auch die Beschreibung "an der Baustelle vorbei" ist sehr vage
> ausgedrückt - dementsprechend kann man auch hier nichts konkretes dazu
> aussagen.
Baustelle =(vermutlich=so-mir-mitgeteilt)= aufgemachte Wand und da sind die 
Asbestrohre.

> Ansonsten gibt es jedenfalls erstmal keine Informationspflicht für
> andere, außer das der direkte Expositionsbereich gekennzeichnet werden
> muß als auch die Aufbewahrungsbeutel für das Asbest. 
Das war wohl nicht der Fall. Das war nicht gekennzeichnet.

> Leider muß dieses auch immer auf den Einzelfall mit abgestimmt werden. 
> Auch hier kann man so nichts aussagen, da Informationen über die
> Räumlichkeiten (Detailwissen) einfach fehlt.
Was brauchst Du da konkret?
Foto der Baustelle kann ich wohl nicht liefern, aber jedoch bestimmt die 
genaue Stelle mit Beschreibung.

> Und mal zum allgemeinen Risiko bei Umgang mit Asbest. Das größte Risiko
> besteht immer dann, wenn das Asbest "bearbeitet" wird, z.B. gesägt wird.
Jemand wollte dort das lecke Rohr einfach austauschen. Dem musste ein Fremder 
mitteilen, es handelt sich um Asbest. Erst dann kam wohl jemand Gescheites.

> Auch hier gibt es entsprechende Maßnahmen die Exposition in Richtung
> Null zu bringen. Da die Personen die damit Umgang haben passend geschult
> werden müssen sollten sie schon aus Eigeninteresse heraus entsprechend
> den Richtlinien handeln. 
Niemand will in einem Asbestbüro mieten, so geht es mir.
Vor allem nicht, wenn mir das verschwiegen wird.

> Ansonsten weise ich gerne darauf hin, dass 
> Arbeiten mit Asbest vor Beginn derselben beim Gewerbeaufsichtsamt
> angezeigt werden müssen. Auch unter Nennung des Verantwortlichen.
> (Ausnahme im Tiefbaubereich bei "Geringfügigkeit").
Gewerbeaufsichtsamt - guter Hinweis
Die Ausnahme fällt wohl flach.

> Bei dem derzeitigen Wissensstand würde ich da noch überhaupt nichts
> machen. Das wäre IMHO blanker Aktionismus und eher kontraproduktiv.
Danke für Deine Einschätzung. Mein Empfinden ist da anders. Durch das 
Verbergen des Risikos werden Menschen dem Risiko heimlich ausgesetzt. 
Jeder soll doch entscheiden können, ob er in einem Büro arbeitet oder Besuch 
empfängt, wenn solch eine Baustelle vorhanden ist. Kleinkinder sind besonders 
gefährdet. Bei einer nicht gekennzeichneten Baustelle würde evtl. ein 
Elternteil dem Kind die Baustelle erklären wollen und zum Beispiel einen mit 
z. B. Vorhang geschützten Bereich öffnen in dem fälschlichen Wissen, dass 
alles normaler Staub sei und er dem Kind den Sinn des Vorhangs erklärt.

Ich habe etwas Zeitdruck, weil ich das bei Gericht entsprechend darstellen 
muss.

> Versuche ruhig nochmal mehr Infos zusammenzufassen um eine genauere
> Beurteilung der Sachlage zu ermöglichen.
Ja mache ich.

> Sorry, da nicht direkt weiterhelfen zu können
Doch Du hast super geholfen. Kann ich mit Dir einmal persönlich telefonieren?

> P.S.: Nur als Info, ich habe den Asbestschein.
Cool, da bist Du ja Experte.

Beste Grüße
noone