Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

rems-murr-kreis - Re: [Piraten Rems-Murr-Kreis] Korber Initiative warnt vor drahtlosem Internet

rems-murr-kreis AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Piraten im Rems-Murr-Kreis

Listenarchiv

Re: [Piraten Rems-Murr-Kreis] Korber Initiative warnt vor drahtlosem Internet


Chronologisch Thread 
  • From: Doris <doris.k AT piraten-rmk.de>
  • To: rems-murr-kreis AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Piraten Rems-Murr-Kreis] Korber Initiative warnt vor drahtlosem Internet
  • Date: Sun, 08 Mar 2015 11:41:56 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/rems-murr-kreis>
  • List-id: Piraten im Rems-Murr-Kreis <rems-murr-kreis.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Piraten im Rems-Murr-Kreis

So, ich hab jetzt nochmal über den Artikel nachgedacht. Und habe zwei
Lösungen in Petto:

1. LAN statt W-LAN
Anstelle von W-LAN kann good old classic LAN-Kabel verlegt werden.
Das geht an Schulen und ähnlichen Einrichtungen hervorragend. Den
Kostenaufwand für LAN-Verlegung ist zwar deutlich teurer. Aber wenn das
Problem der Strahlung auf alternative Weise eingefangen werden kann,
dann sollten Kosten keine Rolle spielen.

Jedes Klassenzimmer bekommt einen oder mehrere Switche, jeder PC-Platz
ein LAN-Kabel. Dazu bräuchte die Schule eine Projektleitung, die durch 2
oder 3 Lehrer vertreten wird. Dazu noch eine Elterninitiative, die beim
Aufbau eines Kabel-LAN helfend zur Verfügung steht. Letztere müsste sich
dann nur noch um folgende Punkte kümmern:
- Löcher, die durch Wände gebohrt werden
- Leerrohre, die durch die Wände verlegt werden
- Teppichleisten und Wandleisten
- stolperfreie Verlegung
- Beschaffung gecrimpter LAN-Kabel (in verschiedener Länge) und
ausreichende Anzahl an Switche

2. Mobilfunk

Mobilfunk-Telefonieren via LAN ist leider nicht möglich, und müsste via
Mobilfunk abgewickelt werden, was die Strahlenbelastung der Mitschüler
ebenfalls betrifft. Je weiter weg die Reichweite von Mobiltelefon bis
zum Sendemast, desto mehr Energie strahlt der Mast aus, um den Empfänger
zu erreichen. Ergo: desto höher ist dann quasi auch die
Strahlenbelastung für den jeweiligen Mobilfunkteilnehmer. Da die
Mobilfunkmasten seit ihrem Aufbau sowieso stets funken, und jedes Gerät
erreichen, welches im Mobilfunknetz derzeit eingebucht ist, also
unabhängig davon, ob jemand gerade telefoniert oder nicht, sollte dies
eine weitaus größere Überlegung bei Strahlenschutzbedenken spielen.

Weitere Infos zum Thema:
http://www.rz.uni-konstanz.de/activekb/questions/192/Informationen+zur+Strahlungsbelastung+durch+WLAN


3. Datenschutz

Wegen datenschutzrechtlichen Bedenken, dass jeder Klick und jede
Bewegung im Internet nachvollzogen werden kann, favorisiere ich
persönlich den Freifunk, der gänzlich ohne kommerzielle Interessen
auskommt. Da sich die Bundesregierung derzeit noch gegen den Freifunk
sperrt, wg. eventuellen Haftungsfragen, und lieber kommerzielle Anbieter
favorisiert, wäre Freifunk eine Lösung, bei der wir Piraten sogar ein
gemeinsames Interesse mit der Bürgerinitiative haben könnten.

Freifunk Stuttgart: http://freifunk-stuttgart.de/


Gruß
Doris



Am 03.03.2015 um 19:34 schrieb Thergana:
> Boah, was wollen die eigentlich??
>
> Pardon, aber mir rollen sich die Nägel auf, weil:
>
> 1. die kritisieren W-LAN, aber tatsächlich schmeißen sie die
> W-LAN-Funktechnik und Mobilfunktechnik in den gleichen Topf (großes Pfui!)
>
> 2. die kritisieren die fehlende Anonymität beim öffentlichen W-LAN
> (durchaus berechtigt), aber
>
> 3. gleichzeitig beklagen die, dass angeblich Geschäfte schließen müssen,
> weil es kein drahltloses Internet im Ortskern gäbe
>
> Frei nach dem Motto: "ich habe schon meine Meinung - verwirren Sie mich
> bloß nicht mit Fakten".
>
> Nun die Hundert-Dollar-Preisfrage: will die Bürgerinitiative nun
> kostenfreies W-LAN in Korb haben oder nicht? Bitte um aufklärende
> Antworten :)
>
>
> Doris
>
>
> PS: Halte mich zurück, sonst hole ich die OSI Layer 8 Keule raus
>
>
>
>
> Am 03.03.2015 um 07:02 schrieb Philip Köngeter:
>> Ahoi,
>>
>> vielleicht kann jemand was schreiben oder sogar anderweitig reagieren.
>> Ich bin keider erst jetzt zurück von der Arbeit und habe heute
>> Naachmittag den Asyl Termin.
>>
>>
>>
>> ------------------------------
>> Korber Initiative warnt vor drahtlosem Internet
>>
>> Bedenken zu öffentlichem Wireless-LAN-Zugang in der Ortsmitte in Sachen
>> Datenschutz und Gesundheit
>> Korb (di). Das Thema soll nicht unter den Tisch gekehrt werden, dafür
>> ist es ihrer Meinung nach viel zu wichtig. Obwohl der freie WLAN-Zugang
>> in der Gemeinde Korb schon vor einem Jahr vom Gemeinderat abgewiesen
>> wurde, machen Vertreter der Bürgerinitiative für eine strahlungsärmere
>> Zukunft erneut vor allem auf die Nachteile aufmerksam.
>>
>> Die Gemeinde Korb ist attraktiv genug, sowohl für Geschäfte als auch für
>> Bürger. Ein öffentlich zugängliches drahtloses Internet habe keinen
>> erheblichen positiven Einfluss auf das Gemeindeleben. Ganz im Gegenteil:
>> In den Augen der Initiative Bürger für eine strahlungsärmere Zukunft
>> überwiegen die negativen Auswirkungen. Damit reagieren sie auf
>> Unkenrufe, wie die Vorsitzende Ruth Messer sagt, dass in Korb Geschäfte
>> schließen müssten, weil es kein drahtloses Internet im Ortskern gebe.
>>
>> WLAN bringe Gefahren mit sich, so Messer. Gefahren – nicht nur rein vom
>> gesundheitlichen Aspekt her, sondern auch in Sachen Datenschutz ist ein
>> frei zugängliches WLAN bedenklich. WLAN unterliege keinen
>> Datenschutzregelungen und der Nutzer werde zur Handelsware, weil jeder
>> Klick gespeichert werde, sagen die Mitglieder der Initiative.
>>
>> Hinzu komme die Tatsache, dass man verstärkt sein Smartphone benutze und
>> weniger persönliche Kontakte pflege, was sich wiederum negativ auf das
>> psychische und physische Wohlergehen der Nutzer auswirke. Ihre Bedenken
>> haben sie in einem Schreiben verfasst, das an Gemeinderäte und
>> Bürgermeister Jochen Müller ging. Wohl ist ein öffentliches WLAN in Korb
>> längst vom Tisch. Für den Fall, dass die Diskussion über die Anschaffung
>> erneut aufkeime, will die Initiative für eine strahlungsärmere Zukunft
>> rechtzeitig die Argumente, die dagegen sprechen, unters Volk bringen.
>>
>> WLAN, was die Abkürzung für Wireless Local Area Network (zu Deutsch:
>> drahtloses lokales Netzwerk) ist, dient unter anderem der Vernetzung von
>> Computern oder der kabellosen Vernetzung mit dem Internet. Dabei können
>> Reichweiten je nach den gegebenen Bedingungen von bis zu 300 Metern
>> überwunden werden.
>>
>> Die Strahlungsleistung hängt vom Frequenzbereich ab, ist in einem
>> Infoblatt des Bundesamts für Strahlenschutz zu lesen. Wenn empfohlene
>> Höchstwerte eingehalten werden, habe die Strahlung auch keine
>> Auswirkungen auf die Gesundheit, zumindest seien bisher keine solchen
>> bekannt. Wer Geräte mit etwas Abstand zum Körper verwendet, ist den
>> Funkwellen deutlich unter dem empfohlenen Höchstwert ausgesetzt. Nur wer
>> das Notebook etwa auf dem Schoß zum Arbeiten hält, setzt sich den
>> empfohlenen Höchstwerten aus. Um sich vor der Strahlung zu schützen,
>> sollte man die Mindestabstände einhalten, wie sie vom Hersteller
>> empfohlen werden.
>> Gesundheitliche Risiken
>>
>> Wer aber auf Nummer sicher gehen möchte, sollte auf eine Drahtlostechnik
>> verzichten, so das Bundesamt. Dazu soll man WLAN- Zugangspunkte in
>> unmittelbarer Nähe von Orten fernhalten, wo sich permanent Menschen
>> aufhalten. Außerdem könne man die maximale Strahlungsleistung
>> vermindern, wenn man die Reichweite begrenze.
>>
>> Dinge, auf die auch die Korber Bürgerinitiative hinweist. Sie beruft
>> sich auf einen offenen Brief des Stuttgarter Ärztearbeitskreises
>> Digitale Medien an Sozialministerin Katrin Altpeter. Darin kritisieren
>> die Ärzte beispielsweise auch, dass an Schulen WLAN eingeführt werde.
>> Sie weisen daraufhin, dass nachweislich Konzentrationsstörungen,
>> Kopfschmerzen oder ADHS nachgewiesen wurde, auch wenn Grenzwerte
>> eingehalten werden. Der Ärztekreis weist dabei auch auf die Warnungen
>> der Hersteller hin, wonach Smartphones mit einem Abstand von 25
>> Millimetern benutzt werden sollen, Notebooks mit einem Abstand von 20
>> Zentimetern. „Nach dem derzeitigen wissenschaftlichen Kenntnisstand
>> reichen die aktuellen Grenzwerte aus, um vor nachweislichen
>> Gesundheitsrisiken zu schützen, sagt Anja Lutz vom Bundesamt für
>> Strahlenschutz. „Unsicherheiten in der Risikobewertung bestehen nach wie
>> vor“, so Lutz weiter. Offen ist auch, welche gesundheitlichen
>> Auswirkungen Strahlung beim Telefonieren mit einem Mobiltelefon hat oder
>> ob das Benützen eines Mobiltelefons für Kinder schädlich ist.
>>
>> Ein weiterer Punkt, den die Bürgerinitiative nennt, ist der Datenschutz.
>> „Neben der datenschutzrechtlichen Seite gibt es insbesondere auch
>> zahlreiche haftungsrechtliche Fragen, die mit der Einrichtung
>> öffentlicher WLAN-Netze durch Kommunen verbunden sind“, sagt
>> Landesbeauftragter für den Datenschutz, Jörg Klingbeil. Der Datenschutz
>> sei deshalb bedenklich, weil sich die Nutzer registrieren müssen, was
>> wiederum Dritten Aufschluss über das Nutzungsverhalten geben könnte.
>>
>> Im Gegenzug dazu bleibt aber auch die Tatsache bestehen, dass die
>> schwarz-rote Bundesregierung als Ziel im aktuellen Koalitionsvertrag
>> festgehalten hat, dass künftig in deutschen Städten mobiles Internet
>> über Wireless-LAN verfügbar sein müsse.
>>
>
>
>




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang