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ostwestfalen-lippe - Re: [OWL] [PIRATEN Lippe] [Fwd: AXA-Fallbeispiel]

ostwestfalen-lippe AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW)

Listenarchiv

Re: [OWL] [PIRATEN Lippe] [Fwd: AXA-Fallbeispiel]


Chronologisch Thread 
  • From: Klaus Löfflad <klaus.loefflad AT me.com>
  • Cc: "Ostwestfalen-Lippe AT lists.piratenpartei.de" <Ostwestfalen-Lippe AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [OWL] [PIRATEN Lippe] [Fwd: AXA-Fallbeispiel]
  • Date: Sun, 18 Dec 2011 22:54:25 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ostwestfalen-lippe>
  • List-id: Regionale Liste für OWL (im Nordosten von NRW) <ostwestfalen-lippe.lists.piratenpartei.de>

Ich verstehe mal wieder den Sinn deines Postings nicht? Oder um welche nicht
zu fassende Stelle geht es?

Danke.

--
Klaus Löfflad
Work: http://train4media.de
Privat: http://surfen.der-kapitaen.de
Xing: http://j.mp/xing-kl

Am 18.12.2011 um 17:50 schrieb Andreas Rohrmann <andreas AT rohrmann.com>:

> Ahoi.
>
> Dies las ich heute in der ML Wirtschaftsthemen in NRW.
>
> Nicht zu fassen, was da auf einem Kongress vorgestellt wurde.
>
> Lest selbst!
>
>
>
> Greetz Andreas70
>
>
> ------------------------ Ursprüngliche Nachricht -------------------------
>
>
> Hallo zusammen,
>
> lieber Felix,
>
>
>
> und mir ist beim Schreiben/Zitieren die Nähe zum BGE aufgefallen- von
> vielen Seiten hört man, dass man sich von der Vorstellung der
> Vollbeschäftigung verabschieden muss und die Definition und Bewertung von
> Erwerbstätigkeit bzw. Mehrwertschaffung überdacht werden muss, damit ein
> Konzept wie das BGE erarbeitet und durchgesetzt werden kann. Ich stimme Dir
> zu: es wird Aufgabe des?thinktank? Piratenpartei sein, an dieser
> Entwicklung mitzuwirken. Arbeitsmarktthemen und der Aufbau eines neuen
> Sozialsystems werden zusammenfließen und ich arbeite bei dem Thema
> motiviert an meiner Kompetenz(!).
>
>
>
> Ich möchte aktuell auf die Erpressbarkeit der Politik durch die Wirtschaft
> über die Verwaltung des?knappen Guts?Arbeitsplatz hinweisen. Es beleidigt
> meinen Verstand, wie gut das funktioniert. Es hat nichts mit Neiddebatte zu
> tun, wenn ich auf die Tatsache hinweise, dass der Mehrwert von Arbeit seit
> über 10 Jahren europaweit nur der Wirtschaft zugute kommt und nicht
> denjenigen, die ihn generieren. Durch Subventionen künstlich verbilligte
> Arbeit wird dazu eingesetzt, einen verzerrten Arbeitsmarkt
> aufrechtzuerhalten, der weder mit freier noch mit sozialer Marktwirtschaft
> das Geringste zu tun hat.
>
>
>
> Im September 2010 trafen sich über 130 Teilnehmer der Industrie(darunter
> Siemens, BASF, die Deutsche Bahn, Porsche, BMW, Robert Bosch und die Metro
> AG), sowie Vertreter der Leiharbeitsunternehmen Randstadt und Manpower zu
> der Tagung
>
> ?Freie Industriedienstleistungen als Alternative zur regulierten
> Zeitarbeit?.
>
>
>
> Die nächste Stufe des Lohndumpig wurde schon in der Begrüßung angekündigt
> vom Juristen und Arbeitsrechtler Richard Giesen(Münchner Zentrum für
> Arbeitsbeziehungen und Arbeitsrecht ZAAR):
>
> ?Es gibt die Chance, den strengen arbeitsrechtlichen Regelungen der
> Zeitarbeit zu entfliehen?.
>
>
> Die Teilnehmer wurden getröstet mit der Aussicht, sich von der ?Last der
> Stammarbeitsverhältnisse?(Volker Rieble, Direktor des ZAAR)befreien zu
> können.
>
>
>
> Auf das Gesetzesbündel der Regierung, das die Zweiklassenbeschäftigung im
> Fall der Leiharbeit abschaffen wollte, reagiert man mit dem Ausweichen auf
> Subunternehmer mit Werkverträgen(Dienstleistungen werden in
> ?Werke?eingeteilt, die jeweils gesondert bezahlt werden- das ermöglicht ein
> Unterlaufen der Leiharbeittarife). Das Hase-und Igel Spiel wird sich
> fortsetzen. Beim Deutschen Gewerkschaftsbund spricht Volker Rieble
> von??kollektiver Bräsigkeit?; über Ver.Di spottet er: ?Ver.Di hat doch noch
> gar nicht gemerkt, dass es ein neues Arbeitnehmerüberlassungsgesetz gibt?.
>
>
>
> Die Kölner Anwältin Nathalie Oberthür erklärte bei dieser Tagung
> detailliert, wie juristische Klippen zu umschiffen seien, wenn
> Stammbelegschaft und Leiharbeiter durch noch günstigere Werkvertragler
> ersetzt werden sollen.
>
>
>
> Die Zusammenfassung der Tagungsergebnisse:
>
> http://www.zaar.uni-muenchen.de/download/event/tagung/t_3_zf.pdf
>
>
>
> Felix, ich denke über kleine Dinge nach. Darüber zum Beispiel, dass eine
> ehemalige Kollegin(Mitte zwanzig)die Heirat mit ihrem Freund seit Jahren
> aufschiebt, weil bei aller Anstrengung nicht wenigstens einer von beiden
> eine Festanstellung hat und die Schlechterstellung von Verheirateten beim
> Bezug von Transferleistungen/Arbeitslosengeld(Jobverlust ist bei Leiharbeit
> die Regel)gefürchtet wird. Zeitarbeit macht arm, krank(nachweislich: Zahlen
> dazu i.d.nächsten Präsentation zum Thema)und radikalisiert. Menschen
> weichen oft nach ganz rechts oder ganz links aus, wenn sie genug getreten
> werden. Da sind die Piraten dagegen- und ich tu weiter, was ich kann, damit
> sich die Lage verbessert.
>
>
>
> - ich zünde jetzt aus beliebigen Gründen eine Kerze an und esse merkwürdig
> geometrisch geformtes Gebäck-
>
> Mit Dank für Deine Mail, euer Interesse und vielen Grüßen,
>
> Odile
>
>
>
> (unter Verwendung des Artikels?Es geht noch billiger? aus:?Die Zeit?,
> Ausgabe No 50, 2011; bald im online-Archiv: http://www.zeit.de/2011/index)
>
>
>
>
>
>
> Am 18. Dezember 2011 02:24 schrieb Felix Coeln <f.coeln AT bgekoeln.de>:
>
>
> Liebe Odile,
>
>
>
> heute ist mir beim Lesen die Nähe zum BGE aufgefallen:
>
>
>
> die Tatsache, dass Firmen ihre Stellen abbauen, stellt dann kein
>
> Problem dar, wenn wir alle ein Bedingungsloses Grundeinkommen
>
> beziehen.
>
>
>
> So lange das nicht der Fall ist, muss man weiterhin die Vorgänge
>
> kritisieren. Insbesondere weil die Wiedereingliederungsvereinbarungen
>
> den Straftatbestand der Nötigung beinhalten
>
> (http://dejure.org/gesetze/StGB/240.html).
>
>
>
> Vielleicht sollte im Zuge der Diskussion künftig diese eine (von
>
> verschiedenen Möglichkeiten der Lösung) immer mit kommuniziert werden.
>
>
>
> Mit einem Grundeinkommen braucht es nämlich weder einen Mindestlohn,
>
> noch die Abschaffung der Zeitarbeit. Es gibt durchaus nachvollziehbare
>
> Applikationen für den Abbau von Arbeitsplätzen. Und die Neiddebatte,
>
> dass doch die Gewinne so immens sind, sollte in meinen Augen auch
>
> nicht mehr voran getrieben werden.
>
>
>
> Allerdings ist der Hinweis durchaus relevant, dass es nicht sein kann,
>
> dass auf der einen Seite Firmen und Einzelpersonen die Riesengewinne
>
> einstreichen, während die Verteilung der Mittel im unteren
>
> Einkommensdrittel ausgesetzt wird. Dazu brauchen wir eine
>
> gesellschaftsweite Lösung und ddas BGE stellt die in meinen Augen
>
> radikalste und erfoldsversprechendste Variante an Lösungen dar.
>
>
>
> Liebe Grüße
>
>
> --
> Detmold mailing list
> Detmold AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/detmold




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