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nrw-maerkischer-kreis - Re: [NRW-Maerkischer-Kreis] Diskussion Programmantrag / Teilung des Kreises

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Betreff: Nrw-maerkischer-kreis mailing list

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Re: [NRW-Maerkischer-Kreis] Diskussion Programmantrag / Teilung des Kreises


Chronologisch Thread 
  • From: Hans Immanuel Herbers <regional.pirat AT ergo-sumus.de>
  • To: nrw-maerkischer-kreis AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [NRW-Maerkischer-Kreis] Diskussion Programmantrag / Teilung des Kreises
  • Date: Fri, 10 Jan 2014 20:02:22 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-maerkischer-kreis>
  • List-id: <nrw-maerkischer-kreis.lists.piratenpartei.de>

Ahoi,


für den Iserlohner Ratswahlkampf war die Idee ein Plakat mit den Spitzenkandidaten und unten im Design der Autokennzeichen "IS - PI RAT" oder so ähnlich...

Viele Grüße


Hans Immanuel



Am 10.01.2014 18:42, schrieb Andreas Friebe:
Ahoi,

kann mich den bisherigen Argumenten nur anschließen. Der MK ist ein
Kunstgebilde und ich denke schon das man das als Wahlkampfthema benutzen
kann, natürlich nur unter vielen Voraussetzungen.
Können wir herausfinden und beziffern und wirklich klar belegen das die
aktuelle Verwaltungsstruktur teurer ist/wäre als eine Teilung des MK in
Lüdenscheid/Iserlohn?
Eine reine Meinung und Vermutung wird hier leider nicht ausreichen. Des
Weiteren wäre das evtl interessant für den Wahlkampf indem man die
Bürger befragt ob diese für eine Teilung wären, auch müsste man dann mal
die Teilung skizzieren, also welche Städte und Gemeinden welchem Kreis
zugeordnet werden.

Grüße

Am 10.01.2014 17:51, schrieb Hans Immanuel Herbers:
Ahoi Stefan,


Am 10.01.2014 12:34, schrieb Düsentrieb:
Ahoi Piraten,
Ahoi Hans Immanuel,

du hattest als Kommentar zu meinem Programmantrag
(https://mk.piratenpad.de/Programm-MK-2014) geschrieben, dass die
Iserlohner Piraten nach derzeitigem Diskussionsstand für eine Auflösung
bzw. Teilung der Märkischen Kreise votieren.

Worin soll der Nutzen einer Teilung oder gar einer Auflösung liegen?

Gibt es auch Stimmen aus den anderen Städten im Nordkreis die ja auch
davon betroffen wären? Der Südkreis darf sich natürlich auch zu Wort
melden.

Wie ist das Meinungsbild?

Beste Grüsse
Stefan Handzik
Wir haben das als Punkt für einen Iserlohner Aufruf zur Kommunalwahl
diskutiert, nicht als Programmpunkt auf Kreisebene. im Kreis müssten
wir dazu in Ruhe eine lange Diskussion führen.

Der MK ist kulturell, infrastrukturell, verkehrstechnisch und von den
NRW-Großräumen her ein Kunstgebilde. Der Raum Lüdenscheid liegt im
großräumigen Einzugsbereich des Kölner Gebietes, der Raum Iserlohn im
großräumigen Einzugsbereich des östlichen Ruhrgebiets (Dortmund).
Iserlohner kämen nie auf die Idee zu irgendetwas nach Lüdenscheid zu
fahren - es sei denn sie hätten da privat Verbindungen. Während für
Orte wie Schalksmühle, Werdohl oder Kierspe Lüdenscheid das
Mittelzentrum ist, ist im Nordkreis für Hemer oder Menden Iserlohn
Mittelzentrum.

Zeitweise war der einzige Grund warum Iserlohner nach Lüdenscheid
fahren sollten die Tatsache, dass dort die Kreisverwaltung war.
Während der Kreistag nicht das Recht hatte, die Kreishauptstadt
festzulegen (das wäre dann nämlich nicht Lüdenscheid) konnte er aber
Außenstellen der Kreisverwaltung beschließen. Mittlerweile kann ein
Iserlohner fast alles in Iserlohn erledigen, was er als Bürger vom
Kreis wollen könnte. Das ist bürgernah - und sorgt dafür, dass die
meisten Iserlohner Lüdenscheid gar nicht kennen, warum auch?

Auch die Medienlandschaft spiegelt das wieder. In anderen Kreisen gibt
es kreisweite Zeitungen. Nicht so im MK. Warum? Weil die
Medienkonzerne genau wissen, dass es keine Identifizierung der Kunden
mit dem MK gibt. So liest man im Südkreis die "Märkische Zeitung", im
Nordkreis den "Iserlohner Kreisanzeiger". Die "Mendener Zeitung" wurde
vor 3 Jahren eingestellt - das Modell einer Kooperation mit
"Märkischer Zeitung" bzw. "Lüdenscheider Nachrichten" war kommerziell
ein Flop. Als der IKZ wiederum einen Kooperationspartner suchte wurde
dies eben nicht die "Märkische Zeitung" sondern die Hagener
"Westfalenpost".

Die Verkehrswege in diesem Riesenkreis sind so weit, dass man kaum von
einer kommunalen Einheit reden kann. Daraus folgt auch, dass keiner
sich das antut. Aus Iserlohn-Mitte ist man in einer guten
Viertelstunde in Hagen. Lüdenscheid dauert wesentlich länger - warum
sollte jemand dorthin?

Der Großkreis war gebildet worden um Vderwaltung billiger zu machen.
Bürgernähe und intensivere kommunale Demokratie waren dabei egal.

Nun zeigen alle Auswertungen: Für den Staat billiger wurde gar nichts
- denn die notwendigen Außenstellen verteuerten es wieder. Für die
Bürger wurde es teurer weil es größere Entfernungen gab.

Und durch die große Distanz ergab sich nie eine Identifizierung mit
dem Kunstgebilde MK. Der Kreistag wusste schon, warum er die an sich
zulässige Nutzung der alten Autokennzeichen IS, AL und LÜD nicht
erlauben will: es würde nur zu deutlich, dass der MK für seine Bürger
keine Identifizierung bietet.

Nun ist der MK außerordentlich groß. Über dreimal so viel Einwohner
(!) wie der benachbarte Kreis Olpe. Wenn ein Kreis Lüdenscheid und ein
Kreis Iserlohn bürgernäher wären, dem Lebensgefühl der Menschen
entsprächen, immer noch größer als andere Kreise wären - dann sollten
Piraten dafür sein. Und dass eine direktere Kommunikation, eine
stärkere Identifizierung auch mit seinem Kreis direkte Demokratie und
Transparenz erleichtern macht es für Piraten noch wichtiger.


Viele Grüße


Hans Immanuel








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