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nrw-herford - [Herford] Fwd: Fragen zur Landtagswahl

nrw-herford AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Nrw-herford mailing list

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[Herford] Fwd: Fragen zur Landtagswahl


Chronologisch Thread 
  • From: "Hannes Gesmann" <VOHT AT gmx.de>
  • To: nrw-herford AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: [Herford] Fwd: Fragen zur Landtagswahl
  • Date: Sun, 15 Apr 2012 11:24:56 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-herford>
  • List-id: <nrw-herford.lists.piratenpartei.de>

...und noch eine Anfrage, das Pad dazu befindet sich hier:
http://piratenpad.de/p/friedensundfluechtlingsbegleitgruppe_herford

Beste Grüße,
Hannes

------

Fragen zur Landtagswahl



Sehr geehrte Landtagskandidaten im Wahlkreis Herford 1,

sehr geehrter Maik Babenhauserheide, Christian Dahm, Dirk Fenner, Hannes
Gesmann, Andreas Höltke, Burkard Weigang!

Die Friedens- und Flüchtlingsbegleitgruppe Herford möchte die Landtagswahl
zum Anlass nehmen, Ihre politische Stellungnahme zu einigen Themen, die uns
wichtig sind, zu erfragen. Wir bitten Sie, uns die folgenden Fragen zu
beantworten und die Erlaubnis zu erteilen, die Fragen und Ihre Antworten zu
veröffentlichen.

Vielen Dank!


A) Flüchtlingsprobleme



1. Abschiebung von Roma



Nach einer aktuellen Studie von Unicef leiden fast die Hälfte aller Kinder,
die in den letzten Jahren aus Deutschland in den Kosovo abgeschoben wurden,
unter Depressionen. Vor allem Angehörige der Volksgruppe der Roma sind davon
betroffen: Die Arbeitslosigkeit in ihren Familie beträgt 95 %. Nicht nur die
Erwachsenen, sondern auch die Kinder werden diskriminiert, so dass 75 % von
ihnen nicht weiter zur Schule gehen. Eine Abschiebung von Roma- Kindern in
den Kosovo verstößt deshalb gegen die international garantierten Rechte der
Kinder (Kinderrechtskonvention). (Quelle: Unicef;
http://www.unicef.de/presse/pm/2010/roma-studie-2010/http://www.unicef.de/presse/pm/2010/roma-studie-2010/)

- Sind Sie bereit, sich für einen kompromisslosen Abschiebestopp für Roma-
Kinder und ihre Eltern in den Kosovo einzusetzen? Werden Sie sich dafür
einsetzen, dass Flüchtlinge aus dem Kosovo, die länger als 10 Jahre hier
leben, eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis bekommen?




2. Minderheitenschutz für Roma und Sinti



Der von Deutschland verübte Völkermord an Roma und Sinti wurde erst 1982 als
solcher anerkannt. Dieser Minderheit wurde lange die Anerkennung ihrer
Verfolgung verweigert, es gab kaum Wiedergutmachung, und die Begründungen
hierfür schufen überdies die Grundlage für fortgesetzte Diskriminierungen in
der Bundesrepublik. (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung;
http://www.bpb.de/apuz/33275/ns-verfolgung-von-zigeunern-und-wiedergutmachung-nach-1945?p=7http://www.bpb.de/apuz/33275/ns-verfolgung-von-zigeunern-und-wiedergutmachung-nach-1945?p=7)



Welche Maßnahmen können Sie sich zum Schutz und zur Unterstützung dieser
europaweit diskriminierten Volksgruppe vorstellen?





B) Friedens-und Umweltfragen



3. Nationalpark Senne



1991 hat der Landtag NRW beschlossen, in der Senne einen Nationalpark
einzurichten, wenn der Truppenübungsplatz Senne nicht mehr militärisch
genutzt wird. Die britischen Soldaten werden nun bis 2020 den Standort
verlassen. Für die Bundesrepublik Deutschland besteht keine Notwendigkeit
weiterer militärischer Nutzung des Übungsgeländes. Das bietet die Chance, das
einzigartige Naturerbe dieser Region als Lebensraum für viele bedrohte Arten
zu erhalten und die Region durch Förderung des Tourismus zu stärken.


Werden Sie sich für einen „Nationalpark Senne“ einsetzen? Wenn ja, wie?





4. Atomanlagen in NRW:



In NRW gibt es z.Z. zwar kein AKW am Netz, aber in Jülich, Gronau und Ahaus
befinden sich hoch gefährliche andere Atomanlagen:

In Jülich stehen 152 Castoren mit ca. 300.000 hochradioaktiven Kugelelementen
im Zwischenlager neben dem stillgelegten Versuchsreaktor. Im
Brennelemente-Zwischenlager Ahaus befinden sich z.Z. 329 Castoren mit
hochradioaktiven Abfällen. Ein Endlager ist nicht in Sicht. Die Castoren
stellen in beiden Städten eine große Gefahr für die Bevölkerung dar. Zudem
plant die Bundesregierung risikoreiche Strahlenmüll-Transporte durch die
dicht besiedelten NRW-Regionen zwischen Jülich und Ahaus.

Die Urenco-Urananreicherungsanlage in Gronau wurde in den vergangenen Jahren
erheblich erweitert. Bei der sehr energieintensiven und unfallträchtigen
Urananreicherung entstehen riesige Mengen radioaktiven Mülls. Das
"Abfallprodukt" abgereichertes Uran (Depleted Uranium = DU) wird darüber
hinaus zur Herstellung von Uranmuntion verwendet, die noch lange Zeit nach
ihrem Einsatz schwere Gesundheitsschäden verursacht und deshalb geächtet
werden muss.



- Welche Schritte werden Sie unternehmen mit dem Ziel, die
Urananreicherungsanlage in Gronau stillzulegen? - Welche Vorstellungen haben
Sie hinsichtlich des Schutzes der Bevölkerung vor den Gefahren durch den
Atommüll?





5. Energiewende:


Weiter Atommüll zu produzieren ist unverantwortlich. Kraftwerke mit fossilen
Brennstoffen zu betreiben, ist aus Gründen des Klimawandels ebenfalls
obsolet. Die Erneuerbaren Energien, insbesondere Wind- und Solarenergie sowie
Speichertechniken, müssen deshalb mit Hochdruck gefördert werden.

Die zu schnelle und zu starke Reduzieung der EEG-Einspeisevergütungen
gefährdet die Energiewende und zudem auch die in den letzten Jahren boomenden
mittelständischen Wind- und Solar-Firmen.

- Was gedenken Sie zu tun, um der Energiewende so schnell wie möglich zum
Erfolg zu verhelfen?

Attachment: Wahlprüfsteine April 12.rtf
Description: RTF file



  • [Herford] Fwd: Fragen zur Landtagswahl, Hannes Gesmann, 15.04.2012

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