[Herford] Wahlkampfhilfe

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Um mal zu zeigen wie absurd das ist:

Angela Lück behauptet in ihrem Impressum (http://www.angela-lueck.de/impressum/-1/welcome/index.html):

> Alle Texte, alle Fotos, alle Gestaltungselemente dieser Website sind - sofern nicht ein anderes Copyright angegeben ist - für den Herausgeber urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne schriftliche Zustimmung des Herausgebers nicht gestattet. Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved.

 

Sie benutzt aber ohne einen weiteren Hinweis auf http://www.angela-lueck.de/picture/22152/235808/index.html ein nur leicht beschnittenes Bild aus der Wikipedia (von mir übrigens) (das Bild: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Kreis-Herford-Admin-69.png?uselang=de). Sollte mal in einer Podiumsveranstaltung oder so bezweifelt werden, dass das Urheberrecht reformiert gehört und die Piraten auf billige Weise in die Ecke der "Raubkopierer" gestellt werden, würde ich einfach einen kleinen DIN-A4 Zettel mit den Screenshots aus der Tasche ziehen, und sie ganz direkt fragen, wieso sie auf ihrer Website das Werk eines  Dritten als ihr eigenes Werk ausgibt. Ist das nicht noch "böser" als eine einfacher MP3-Download? Sie darf es ja gerne benutzen (dazu dient die freie Lizenz in der Wikipedia ja und sie darf auch gerne Quelle, Urheber und Lizenz verschweigen - so muss man die Gemeinfreiheit -also die von mir gewählte Lizenz- wohl interpretieren), aber sie darf nicht einfach so tun als sei die Urheberin des Werkes. 

Ich habe ihr übrigens nach der letzten Landtagswahl bereits eine Email dazu geschrieben und sie darüber aufgeklärt, aber es gab überhaupt keine Reaktion. Also darf man davon ausgehen dass sie seit zwei Jahren volle Kenntnis über diesen Sachverhalt hat. Das gleiche gilt übrigens auch für Christian Dahm (vgl. http://www.christian-dahm.de/html/21897/welcome/Wahlkreis.html) Auch ihn habe ich vor zwei Jahren angeschrieben. Es gab aber keine Reaktion.

Ich persönlich würde mir aber wünschen, dass das Urheberrecht vielleicht in eben jenen Fällen in Zukunft liberalisiert wird. Politik ist und bleibt ein wichtiges gesamtgesellschaftliches Anliegen. Das benutzte Bild ist erkennbar von relativ niedriger Schöpfungshöhe. Hier wird auch kein direkter finanzieller Nutzen aus der Verwendung des Bildes gezogen. Vielmehr dient die Nutzung der Information der Bürger/ Wähler und damit quasi einem edukativen Zweck. Außerdem ist die Website insgesamt nicht kommerziell sondern eher ein Blog einer fast schon gemeinnützigen Organisation. In eben solchen Fällen dürfen die Urheberrechte nicht rechtliches Druckmittel sein, die der Gesellschaft aber insgesamt nichts bringt sondern nur dem Urheber (oder noch schlimmer dem Rechteverwerter). Man müsste gewisse Schwellen schaffen ab der überhaupt erstmals eine Handlung sanktionsbewehrt ist (z. B. wenn das Bild weiterverkauft wird oder im direkten Umfeld damit Werbeeinnahmen in Höhe von 5000€ jährlich erzielt werden). Ich würde mich übrigens auch freuen wenn die Daten öffentlicher Verwaltung - z.B. eine Karte des Kreises- allen Bürgern frei zur Nutzung zur Verfügung gestellt würde - dann müsste man nicht Bilder aus der Wikipedia stibitzen. Ich kritisiere dennoch die Vorgehensweise von Dahm und Lück und würde mich freuen wenn diese auch mal öffentlichkeitswirksam zur Sprache kommt, aber sie sollen auch keine Angst haben: ich werde kaum rechtliche Schritte gegen sie unternehmen, weil ich ja wie gezeigt das Urheberrecht in diesen Fällen für reformbedürftig halte.

Grüße

-- 
TUBS

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