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Betreff: Mailingliste des Kreisverbands Ennepe-Ruhr der Piratenpartei
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Re: [Ennepe-Ruhr] Hier mal mein Text, ist jetzt raus, für Korrekturen also zu spät :/
Chronologisch Thread
- From: Marcus Böcker <marcus AT matuff.de>
- To: <nrw-ennepe-ruhr AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Ennepe-Ruhr] Hier mal mein Text, ist jetzt raus, für Korrekturen also zu spät :/
- Date: Thu, 10 May 2012 12:52:54 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-ennepe-ruhr>
- List-id: <nrw-ennepe-ruhr.lists.piratenpartei.de>
Ist doch super. Ich finde es echt klasse.
Gruß
Marcus Böcker
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: nrw-ennepe-ruhr-bounces AT lists.piratenpartei.de
[mailto:nrw-ennepe-ruhr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Marcel
Gesendet: Donnerstag, 10. Mai 2012 12:43
An: nrw-ennepe-ruhr AT lists.piratenpartei.de
Betreff: [Ennepe-Ruhr] Hier mal mein Text, ist jetzt raus, für Korrekturen
also zu spät :/
1. NRW muss sparen, wo setzen Sie den Rotstift an?
Zunächst einmal sollten Subventionen,denen keine konkreten Gegenleistungen
gegenüberstehen, gekürzt bzw. gestrichen werden werden.
Ein Weiterer wichtiger Punkt ist, Transparenz bei der Vergabe öffentlicher
Aufträge zu schaffen um so zu verhindern, dass Verträge geheimgehalten
werden. Monopole und Oligopole müssen aufgebrochen und Korruption bekämpft
werden.
Ein weiteres Konkretes Beispiel wäre der flächendeckende behördliche Einsatz
von Open-Source Software nach dem Münchener Modell (Limux, nicht Linux!). Das
spart in München Millionen und ist entwickelt, wird von München kostenlos und
lizenzfrei (weil dahinter steckt Linux) weitergegeben und die haben sogar
eine Verwaltungsabteilung, die anderen Wechselwilligen mit Rat und Tat zur
Seite steht.
2. In welche Richtung soll sich das NRW-Schulsystem entwickeln? Welche
Schulformen sollen Bestand haben?
Als Piraten sind wir für das eingliedrige Schulsystem. So sollen Kinder
bestmöglich und nach ihren Fähigkeiten gefördert werden. Dies soll u.A.
durch ein flexibles Kurssystem möglich sein, so dass auch schlechtere
Leistungen in einem Fach nicht dazu führen, dass ein ganzes Schuljahr und
somit alle Fächer wiederholt werden müssen.
Die Schulen sollten personell besser ausgestattet werden, so das den Lehrern
die Verwaltungsaufgaben abgenommen werden können.
Ebenso darf es keine frühe Selektion der Schüler geben und die Klassen bzw.
Kursgröße sollte auf 15 Schüler begrenzt werden, nur so kann sichergestellt
werden dann jedem Schüler die erforderliche Aufmerksamkeit zu teil werden
kann.
Bildung muß kostenfrei sein und die Betreuung sollte zum einem
Ganztagsgesamtpaket entwickelt werden bei dem auch die Verpflegung mit
eingeschlossen ist.
Notwendig ist auch eine Ausstattung der Schulen mit modernen Technologien und
Endgeräten um der weiteren Entwicklung gerecht zu werden.
3. Hilft der Stärkungspakt Witten? Wie bewerten Sie den Ansatz der alten
Landesregierung zur Sanierung der Gemeindefinanzen?
Durch die Ausstattung der Kommunen mit zusätzlichen Mittel durch das Land
werden die Schulden nur von der Kommune Richtung Land verschoben, da NRW
dafür selbst zusätzliche Kredite aufnehmen muss. Darüber hinaus ist die
Kommune gezwungen, einen Sanierungsplan vorlegen, der aber vom Land nicht auf
Realisierbarkeit überprüft wird, also eine "Fleißarbeit"
ohne Konsequenz darstellt, was im Endeffekt bedeutet das nicht umsetzbare
Konzepte trotzdem mit den entsprechenden Finanzen ausgestattet werden.
4. Wie geht es nach diesem finanziellen Kraftakt für Witten weiter? Wie kann
das Land den Städten helfen, ihre Finanzen dauerhaft stabil zu halten?
Das Land sollte den Städten mehr Spielraum geben um selbst über den
Haushalt entscheiden zu können.
Außerdem müssen wir gewährleisten, das Bereiche, die im Land entschieden
werden, auch vom Land getragen werden. Beispiel hierfür sind die
Sozialleistungen, bei denen ein dringendes Umdenken erforderlich ist.
Auch das schon in der ersten Frage erwähnte konkrete Beispiel mit Limux
kann helfen die kommunalen Finanzen zu stabilisieren.
5. Wenn es nach Ihnen geht, soll es bei der Abschaffung der
Studiengebühren bleiben? Warum, bzw. warum nicht?
Die Piraten sehen Studiengebühren nicht als geeignetes Mittel um die
Finanzlage der Universitäten zu verbessern. In einer Situation die der
immer mehr Studenten auf Bafög angewiesen sind und durch die
Umstrukturierung der Studiengänge eine Nebentätigkeit immer schwieriger
wird, würden Studiengebühren eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen
vom Studium ausschließen. Bildung muss kostenlos sein.
Wir brauchen mehr Hochschulabsolventen um den Anforderungen der
Wissensgesellschaft gerecht zu werden. Die wesentliche Ressource unseres
Landes ist Wissen.
6. Polizei und Verfassungsschutz haben sich bundesweit bei den
Ermittlungen zu den sogenannten „Dönermorden“ als auf dem rechten Auge
blind erwiesen. Müssen sich als Lehre daraus auch in NRW die Strukturen
in diesen Behörden verändern?
Einerseits ist es eine klare Forderung des Wahlprogramms der
Piratenpartei in NRW die Arbeit von Behörden wie dem Verfassungsschutz
so transparent wie möglich zu gestalten. Die Fristen etwa, innerhalb
derer über die Tätigkeiten der Verfassungsschutzbehörde berichtet wird,
müssen angepasst werden.
In den letzten Wochen und Monaten hat sich auch klar gezeigt, dass sich
auch in NRW rechtsradikale Strukturen angesiedelt haben. Deshalb sind
auch die Maßnahmen, die Präventionsarbeit oft erschwert oder unmöglich
gemacht haben, rückgängig zu machen.
7. Deutschland trennt sich von der Atomkraft. Wie kann NRW die
Energiewende schaffen?
Wir sollten dezentrale Strukturen ermöglichen, die keine großen
Stromtrassen benötigen, als Beispiel wäre hier Photovoltaik zu nennen.
Die Energiespeicher müssen ausgebaut werden, nur so kann eine Versorgung
gesichert werden die auf Wind oder Sonne aufgebaut ist.
Einen wichtigen Beitag kann auch die Kraft-Wärme-Kopplung spielen, wobei
Mini-HKWs, die über das Internet zusammengefaßt gesteuert werden wie ein
Groß-KW agieren können.
8. Für welches politische Anliegen wollen Sie sich im Landtag als erstes
ganz konkret einsetzen, wenn Sie gewählt werden oder dort wieder einziehen?
Die PIRATEN stehen in erster Linie für Transparenz. Ziel ist es den
Bürger einzubeziehen, gerade bei Projekten die eine große
wirtschaftliche Tragweite haben, und ihm eben durch die Transparenz zu
ermöglichen sich am Entscheidungsprozess zu beteiligen. Denn nur wer
informiert ist kann sinnvolle und nachvollziehbare Entscheidungen
treffen, die dann auch der Mehrheit vermittelt werden können.
Dafür möchte ich mich einsetzen.
--
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- [Ennepe-Ruhr] Hier mal mein Text, ist jetzt raus, für Korrekturen also zu spät :/, Marcel, 10.05.2012
- Re: [Ennepe-Ruhr] Hier mal mein Text, ist jetzt raus, für Korrekturen also zu spät :/, Marcus Böcker, 10.05.2012
- Re: [Ennepe-Ruhr] Hier mal mein Text, ist jetzt raus, für Korrekturen also zu spät :/, Christian Gebel, 10.05.2012
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