Zum Inhalt springen.
Sympa Menü

nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] Erste Folgen der Kleijnen Anfrage Ulmer Höh?

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Ddorf-Talk] Erste Folgen der Kleijnen Anfrage Ulmer Höh?


Chronologisch Thread 
  • From: Christopher Schrage <schrage AT nixus.net>
  • To: "nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de" <nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ddorf-Talk] Erste Folgen der Kleijnen Anfrage Ulmer Höh?
  • Date: Tue, 11 Sep 2012 09:29:54 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
  • List-id: <nrw-duesseldorf-talk.lists.piratenpartei.de>

...da gebe ich Dir nahezu vollständig Recht (bis auf Dein "trotzdem hätte
man, .... da lässt sich eben gut gegen halten, hätte man, hat man aber nicht
eben um trotz schwankender Gewerbesteuereinnahmen einen solide
Haushaltsführung zu ermöglichen).

Gut, nur wir müssen überlegen wen wir womit angehen: Die rot/grüne
Landesregierung (hohe Schulden) und prinzipiell für den sozialen Wohnungsbau
oder die nach außen so erfolgreiche Schwarz/Gelbe in der Stadt (schuldenfrei,
dank cleverer aber durchaus zu hinterfragender Verkäufe, insbesondere der
Stadtwerke) und prinzipiell der Ansicht, wer es sich nicht leisten kann wohnt
eben außerhalb und pendelt. Hier könnte ein Ansatz sein den Klimaschutz ins
Spiel zu bringen, denn sowohl Stadt als auch Land stehen hier in der Pflicht.
Ohne Minderung der Verkehrsströme wird dat aber nix.


Christopher Schrage
nixus_nrw
schrage AT nixus.net
Tel.: 0171 - 684 18 78

Am 11.09.2012 um 07:41 schrieb Baldrick <Baldrick AT news.piratenpartei.de>:

>
> Liebe Leute,
>
> die Aussage des Planungsdezernenten Bonin, dass Düsseldorf nur über
> begrenzte Flächen verfügt ist - wieder einmal - nur die halbe Wahrheit.
> Düsseldorf hat in der Vergangenheit den Fehler gemacht, dass man seit Ende
> der 1980er Jahre - und zu dieser Zeit saßen auch die SPD und zeitweise auch
> die Grünen mit im Boot - massiv Bürobauten hochgezogen und große Flächen
> dafür planerisch ausgewiesen hat. Dadurch wurden die Wohnbauflächen stark
> beschnitten und die "Preise am Markt" stiegen, wie immer für knappe Güter,
> stark an. Dieser Preisanstieg verhinderte de facto den Neubau von
> Sozialwohnungen, der sonst - wie Köln bewiesen hat - eigentlich immer etwa
> 20-25% des Neubaus von Wohnungen in Großstädten ausmacht.
>
> En passant handelte sich Düsseldorf damit ein erhebliches EinpendlerInnen
> Problem ( mittlerweile etwa 240.000 pro Tag) ein, während die Absicht
> "Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern" sich, wie die Düsseldorfer
> Arbeitslosenstatistik gnadenlos aufzeigt, in Luft aufgelöst hat. So haben
> zB. in der Vergangenheit die ERGO ( minus 280 Arbeitsplätze), die Metro (-
> 600 ) und Thyssen (-360) ihre "Wunscherfüllungsplanungen" dazu genutzt, um
> massiv Arbeitsplätze abzubauen. Beim neusten Deal, Vodafon, werden es
> Bundesweit etwa 1200- 1600 Arbeitspöätze sein, die wegfallen. Hinzu kam,
> dass bei dieser starken Konzentration von Arbeitsplätzen die
> "umgesiedelten" ArbeitnehmerInnen als zusätzliche Nachfrage auf den
> Düsseldorfer Wohnungsmarkt drängten und immernoch drängen.
>
> Ein weiterer Aspekt bei der Ausweisung von Büroflächen war der, dass man
> sich erhebliche Einnahmen aus den Gewerbesteuern erhoffte, die aber
> wiederum stark schwanken und sich für Kommunen in ökonomischen Krisenzeiten
> als böser Bumerang erweisem und eine solide Haushaltsplanung nahezu
> unmöglich machen.
>
> Trotzdem hätte man, mit dem entsprechenden politischen Willen, diese
> Einnahmenüberschüsse aus der Vergangenheit nutzen können und in die
> städtische Wohnungsbaugesellschaft investieren und Sozialen Wohnungsbau
> erstellen können. Dies ist nicht geschehen.
>
> Eine Umwandlung bereits ausgewiesener - aber noch nicht bebauter - Flächen
> für Büros gestaltet sich, trotz Planungshoheit der Stadt, sehr schwierig,
> da diese Nutzung - je nach Lage - preislich wesentlich über der Nutzung als
> Wohnbauflächen liegt. Diesen höheren Preis hätte die Stadt bei der
> Umplanung aber als Entschädigung an den Eigentümer zu zahlen. Ebenso
> verhält es sich beim Abriss von Bürobauten oder bei der Umwandlung von
> Büroflächen in Wohnungen, da die Kosten hierfür ebenfalls auf die späteren
> Mieten durchschlagen würden.
>
> Mittel -und langfristig ist das Problem fehlender Sozialwohnungen also
> nicht nur durch eine "Quote" zu lösen, sondern bedarf einer grundsätzlichen
> Überarbeitung des Flächennutzungsplans der Stadt Düsseldorf.
>
> Baldrick
>
> --
> nrw-duesseldorf-talk ist die Diskussions-Mailingliste der aktiven
> Düsseldorfer Piraten. Eine reine Ankündigungs-Mailingliste findet Ihr hier:
> https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/duesseldorf
>
> --
>
> nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/listinfo/nrw-duesseldorf-talk




Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.

Seitenanfang