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Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)
Listenarchiv
- From: EiligeIntuition <EiligeIntuition AT news.piratenpartei.de>
- To: nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ddorf-Talk] Thema: Verkauf von Städtischen Tageseinrichtungen
- Date: Thu, 30 Aug 2012 19:08:14 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nrw-duesseldorf-talk>
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- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Der Düsseldorfer Aufklärungsdienst lädt ein zu:
„GerDiA – Gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz“
Vortrag und Diskussion zum kirchlichen Arbeits(un)recht mit der SPD-Politikerin Ingrid Matthäus-Maier
Dienstag 18.09.12, um 20 Uhr im zakk...
*Die sozialen Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft *werden in der Öffentlichkeit stets als Pluspunkt für die Kirchen wahrgenommen. Was viele Menschen nicht wissen: Das finanzielle Engagement der Kirchen hält sich in bescheidenen Grenzen, viele Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Altenheime werden zu 100% aus öffentlichen Mitteln unterhalten, das "Violettbuch Kirchenfinanzen" errechnete einen Durchschnitt von 1,8% kirchlicher Beteiligung an den Kosten ihrer sozialer Einrichtungen.
Dafür aber ist der kirchliche Einfluss auf die Arbeitsverhältnisse umso größer. Für den zweitgrößten Arbeitgeber nach dem öffentlichen Dienst, gilt eineigenes kirchliches Arbeitsrecht. Welches vor allem die Grundrechte der Beschäftigten einschränkt und insbesondereKonfessionsfreie und Andersgläubige diskriminiert. Outsourcing, Lohndumping, keine Mitbestimmung, kein Betriebsverfassungsgesetz, kein Streikrecht und Einmischung bis in die hintersten Winkel des Privatlebens der Angestellten. Alles zum Vorteil der kirchlichen Sozial-Konzerne auf den freien Märkten.
Dabei fragen wir uns: kann man überhauptkatholisch operieren, oder evangelisch die Fenster putzen?
Ist es noch mit dem Grundgesetz vereinbar, dass ganzen Berufsfeldern schon in der Ausbildung nahegelegt wird zum Christentum zu konvertieren, nur damit man eine Chance auf einen Arbeitsplatz hat?
Wir Säkularen sehen hier die Weltanschauungsfreiheit abgeschafft. Und wollen das Thema mit der GerDiA-Kampagne in die Öffentlichkeit tragen.
Sprecherin der Kampagne ist die ehemalige SPD-Spitzenpolitikerin Ingrid Matthäus-Maier. Sie betrachtet die „offensive Ausgrenzungspolitik kirchlicher Betriebe“ als einen „Skandal, der nicht weiter hingenommen werden darf“. Die europäischen Antidiskriminierungsbestimmungen müssen auch in kirchlichen Einrichtungen gelten!
Ingrid Matthäus-Maierist die Sprecherin der GerDiA-Kampagne. Sie war von 1988 bis 1999 stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion. Als Atheistin und Humanistin engagiert sie sich seit 1966 für laizistische Politik: Für eine Abschaffung der Kirchenprivilegien und die konsequente Trennung von Staat und Kirche.
In 10 Städten werden am 8. September Aktionen stattfinden, die darauf hinweisen, dass in kirchlichen Einrichtungen wichtige Grundrechte nicht gewährleistet sind und ein Ende dieses Zustandes fordern. In Düsseldorf wird es von 11h-15h einen Informationsstand in der Innenstadt geben, von 15h-18h verteilen wir unser Informationsmaterial auf dem Eine-Welt-Fest im Hofgarten.
Konzipiert wurde die Kampagne vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten (IBKA) und der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs). Michael Schmidt-Salomon, Vorstandsprecher der gbs, sagt: „Ärzte, Altenpfleger oder KindergärtnerInnen haben keinen Verkündigungsauftrag. Deshalb darf die Religionszugehörigkeit keine Rolle dabei spielen, ob ein qualifizierter, engagierter Mensch eine Arbeitsstelle erhält oder nicht."
Allein in Düsseldorf sind 3300 Beschäftigte der Diakonie und der Caritas direkt betroffen. Dazu kommen die Angestellten der Kirchen, der kirchlichen Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser, Bildungs- und Sozialeinrichtungen.
Der DA! (Düsseldorfer Aufklärungsdienst) ist die erste säkulare Initiative in Düsseldorf mit regelmäßigen Veranstaltungen, die
die Düsseldorfer Mitglieder der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs), des IBKA (Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten),
des humanistischen Verbandes, sowie sympathisierende freie Künstler und Skeptiker vereint.
Immer mehr Menschen erkennen, dass einetolerante und offene Gesellschaft darauf angewiesen ist,
sich die Grenze zwischen Wissen und Glauben immer wieder und aufs Neue bewusst zu machen.
Mit unseren "Aufklärungsdiensten" wollen wir den Werten der Aufklärung und des Humanismus eine Bühne geben,
und das Verständnis für Obskurantistisches jedweder Art entlarven und damit entschärfen.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung:
Ricarda Hinz, Tel: 0211 9053694, gbs@aufklärungsdienst.de
Eva Creutz, Tel: 0211 3033899, gbs@aufklärungsdienst.de
http://aufklärungsdienst.de http://aufkl%C3%A4rungsdienst.de
http://gerdia.de
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