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nrw-duesseldorf-talk - Re: [Ddorf-Talk] Leitlinien

nrw-duesseldorf-talk AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Düsseldorf - TALK - (Nordrhein-Westfalen)

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Re: [Ddorf-Talk] Leitlinien


Chronologisch Thread 

Hi Martin,

bist Du am nächsten Freitag auf dem Stammtisch Nord? Ich fänd's toll, wenn
wir dann mal über die "Leitlinien für Düsseldorf", bzw. das Kommunalprogramm
der Kinzigpiraten, diskutieren können. Ansonsten können wir dann ja mal das
Wahlprogramm der Piratenpartei NRW auspacken und darüber nachdenken, wer von
unseren nicht parteiinternen Bekannten dieses bis zum Ende durchgelesen
hätte...

Aber vielen Dank für dieses Feedback, welches ich mir erlaube zu kommentieren:

Am 01.03.2011 um 10:14 schrieb Martin Koester:

> da einige der Punkte auch Schnittmengen mit der Landes- und Bundespolitik
> haben (um es mal vorsichtig zu formulieren) und dazu meine Hobbys betreffen
> ein paar Worte dazu:
>
>> Die rechtlichen Aspekte werden durch Teilnahmebedingungen und
>> Registrierung der Nutzer als zwingende Voraussetzung zur freien Nutzung
>> geregelt.
> Ich halte es für sehr, sehr unwahrscheinlich die Freifunker (oder ähnliche
> Gruppen) mit solchen Ideen ins Boot locken zu können. Was da steht ist
> nichts anderes als Vorratsdatenspeicherung für Freifunknodes. Ich
> registriere mich doch auch nicht in einer öffentlichen Telefonzelle oder?
> Unterschreibe ich dort AGBs? Freifunk heißt nicht nur Kostenfrei, sondern
> in erster Linie auch frei von Datenkraken (sei es staatliche oder
> kommerzielle).

Die Kinzigpiraten verweisen in ihrem Kommunalprogramm auf ein existierendes
und offensichtlich erfolgreiches Projekt in Mainz. Kannst Du mir als
Freifunker sagen, ob Du mal was vom Internet-Brunnen in Mainz gehört hast und
wie dieser funktioniert? Ist das "freies" Freifunk oder ein Bürgernetz zu
welchem man sich registrieren muss?

Abgesehen davon sind Teilnahmebedingungen (die imho Freifunk auch hat) und
eine Registrierung eines Benutzers keine Vorratsdatenspeicherung. Ich weiß
nicht, wie Du darauf kommst.

>> Im computergestützten Unterricht müssen verschiedene Softwarelösungen
>> auswählbar sein. Dabei soll sowohl freie als auch proprietäre Software mit
>> ihren Vor- und Nachteilen betrachtet werden.
> Dadurch geht das komplette Sparpotential verloren. Sobald ich als Schule
> neben z.B. openoffice auch MSoffice vorhalten muss habe ich den gleichen
> materiellen Aufwand wie vorher, bei erhöhtem Aufwand für Fortbildungen.

Nein! Es muss an der Schule möglich sein, dass man auf MS Office und MS
Windows zurückgreifen kann. Es kann Einsatz von OpenSource im Lehrerzimmer
geben (ohne Windows) und spezielle Schul-Software muss so gestaltet werden,
dass sie eben nicht von Windows abhängig ist.

Aber in den Informatikräumen der Schulen kann man nicht einfach
Stallman-Scheuklappen aufsetzen und Linux ohne Rücksicht auf Verluste
installieren. Hier muss den Schülern beides geboten werden können. Dies ist
auch eine Verbesserung zum Status Quo, wo es eben nur Microsoft gibt und die
Schüler lernen zumindest, dass es noch was anderes gibt.

Und ja! Dann sollte man auch erhöhten Fortbildungsaufwand in Kauf nehmen. Du
kannst Dich ja gerne mal mit Lara und Laura über ihre technisch überforderten
Lehrer unterhalten, die den Mathe-Unterricht abhaken können, weil der Lehrer
ein "elektronisches Whiteboard" vor die Nase gesetzt bekommen hat und es
nicht bedienen kann. Vielleicht sollten wir dann generell mal über Lehrer und
Fortbildungen reden...

>> Mit Hilfe von Nachmittagsbetreuungsangeboten und verpflichtenden
>> Ganztagsangeboten
>
> Verpflichtende Angebote gibt es nicht. Entweder es sind Angebote an die
> Eltern oder es ist verpflichtend.

Ah, keine weitere inhaltliche Kritik mehr da, weswegen Du wieder in
Wortklaubereien verfällst?
Der Wähler im Main-Kinzig-Kreis versteht wohl, was die Kinzigpiraten wollen.

> Das bringt mich auch schon zu einem zentralen Problem mit diesem Werk:
>
> Der Text ist reines Politsprech. Mit dem Text könnte man jedes
> Bullshitbingo auf einem beliebigen Parteitag einer jeden etablierten Partei
> gewinnen.

Das Wahlprogramm der Piratenpartei NRW hätte man ohne Probleme auch den
Grünen, der SPD und vielleicht auch der Linken unterjubeln können. So what?

> Was meint z.B.
>
> - ganzheitliche Kinderbetreuung (was ist dort ganzheitlich, was ist
> ganzheitlich überhaupt?)
> - aufgeschlossenen Gesellschaft (gegenüber wem? was?)
> - kostenneutral durch den Kreis bereitgestellt (?)
> - ernsthaft umgesetzten Datenschutz (also nicht nur zum Spass?)
> - Wir [...] Anträge einreichen, unabhängig davon, wie wir selbst dazu
> stehen. (gefolgt von einer Liste schwammiger Ausschlusskriterien)
> -etc...

Auch wenn ich bei Deiner Collage und den Kommentaren herzlich lachen konnte,
ist das doch wieder pure Wortklauberei. Vielleicht liest Du Dir das
Wahlprogramm der NRW-Piraten nochmal durch, welches Du ja fleißig mit
verteilt hast, und reißt dort ein paar Begriffe aus dem Zusammenhang? ;)

> Wie viele eurer nicht parteiinternen Bekannten würde diesen Text freiwillig
> bis zum Ende lesen?

Wie oben schon erwähnt: wer meiner nicht parteiinternen Bekannten würde das
Wahlprogramm der NRW-Piraten durchlesen?
Es sind sicherlich nur wenige! Verdammt wenige...

Und das ist mein Hauptkritikpunkt an dem Werk:
Es ist der Großteil des kommunalen Wahlprogramms der Kinzigpiraten mit ein
paar Aussagen der AG Umwelt und kein Düsseldorfer Entwurf. Wir können es
besser machen und müssen kein Plagiat absegnen.

Grüße
Seb





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