Re: [Ddorf-Talk] Was so ansteht... // ursprünglich: Re: [Düsseldorf]Frage an alle: JMStV-Infostände Samstag und Sonntag

[Dave-Kay <davekay.de AT gmail.com>]

Hallo Frank

Am 24. September 2010 17:33 schrieb Orangebay <orangebay AT mac.com>:
> Hallo Dave,
>
> On 24.09.10 14:39, Dave-Kay wrote:

> In dem von mir zitierten Absatz deiner Mail (nochmals unten angehängt)
> sprichst du von "Themen aufteilen" und "die Bearbeitung aus der Crew
> heraus zu nehmen und die Interessierten das in gruppen arbeit machen zu
> lassen."

Damit ist zunächst mal gemeint, das Thema so aufzuarbeiten, dass man
nicht einfach drauf los prügelt, sondern sich sachkundig macht. Leider
ist das ja für den größten Teil der Piraten generell nicht denkbar, da
wird lieber polemisiert und drauf los gedroschen mit einer fertigen
Meinung, ohne jemals das entsprechende Vertragswerk gelesen,
geschweige denn verstanden zu haben.
Damit ist weiterhin gemeint, das Thema quasi für einen infostand und
eine PM aufzuarbeiten. Die Ergebnisse kann man gerne in einen AK
übergehen lassen, wenn es sich langfristig lohnt, das Thema zu einem
zu machen.

> Wenn das nicht eine Beschreibung der Arbeitskreise ist, was
> meinst du dann? Und was ist für dich "Bürokratie 2.0"? Etwa das sich ein
> Arbeitskreis mindestens 1x im Quartal, also 4x im Jahr (!), öffentlich
> treffen muss?

Bürokratie ist das Machwerk Crewordnung insgesamt. Und zwar nutzlose
Bürokratie, weil es keine Konsequenzen hat, dagegen zu verstoßen. Es
haben sich ja einige über Selbstanzeigen amüsiert, die ansonsten
Verfechter von Crews und Crewordnung sind. Entschuldige, wenn ich das
sagen muss, aber deutlicher kann man die eigene Dummheit nicht
dokumentieren. Wenn wir uns Regeln auferlegen, dann sollten die soweit
Hand und Fuss haben und akzeptiert sein, dass es eben Konsequenzen
hat, wenn man dagegen verstößt, ansonsten diskreditiert man imho das
komplette Regelwerk.

> Oder das eine transparente Arbeitsweise sicherzustellen
> ist? Die Transparenz kann man z.B. erreichen indem man Protokolle
> schreibt. Das hat viele Vorteile: man selbst kann mal etwas nach gucken
> und muss nicht alles im Kopf behalten, es 'verleitet' zu strukturiertem
> Arbeiten und am Wichtigsten finde ich, das andere sich  informieren
> können, oder sogar erst durch die Protokolle aufmerksam werden und mit
> machen!

Transparenz finde ich super.
Die Frage ist, wie weit muss ich gehen mit der Transparenz und wo
macht Transparenz Sinn?
Zu dokumentieren, dass man nichts getan hat, ist nichts, was meinem
Transparenzanspruch gerecht wird.
Das sind nur nutzlose Informationen, die mich dabei behindern
wertvolle Informationen zu finden.
Aber sonst, was ist Transparenz? Wo fehlt sie, wenn wir zu 3. oder 4.
ein Thema bearbeiten, uns dabei immer öffentlich treffen, die Arbeit
in einem öffentlichen Pad gestalten und die Ergebnisse am Ende wieder
veröffentlichen?

> Die 'überaus komplexe' Gründungsprozedur ist übrigens hier beschrieben:
> http://wiki.piratenpartei.de/NRW:Crewordnung#.C2.A710_-_Arbeitskreise
> (und bevor jemand los schreit: ja, das nur eine Crew einen AK gründen
> kann, ist nicht sinnvoll! Dazu gibt es den Satzungsänderungsantrag A36,
> abzustimmen auf der kommenden LMV)

Den brauchen wir hoffentlich nicht. Wir werden hoffentlich so schlau
sein, die Reboot-Anträge anzunehmen.
Bürokratie ist in dem Moment genau das richtige Wort, ja, das
verzögert nur die Gründung eines AK und führt dazu, dass Flexibilität
eingedampft wird. Zum JMStV haben wir quasi unsere Arbeitsschritte
alle spontan und kurzfristig abgestimmt vollzogen. Ein AK wäre ein
unzumutbarer Klotz am Bein gewesen. Kreon war noch konsequenter und
hat einfach alleine gemacht :)

> Was meinst du mit "mal eben JMStV oder ACTA machen"? Wenn du damit
> Infostände meinst, ok, dann habe ich dich wohl falsch verstanden, denn
> dafür braucht's keinen Arbeitskreis.

Aber für Infostände zu Themen, sollte man dieThemen doch erst mal
erarbeitet haben? Oder etwa nicht?
JMStV machen, heißt in dem Fall eben auch, den Vertrag zu lesen, ihn
zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen und dem Bürger
dann eben auch nur das zu erzählen, was auch wirklich stimmt.

> Hier geht es auch gar nicht darum jemandem vorzuschreiben AKs zu
> gründen. Ich denke nur, das es ohne AKs nicht geht, wenn Themenfelder
> und Positionen für und mit allen Piraten erarbeitet werden sollen!

Da bin ich bei dir, allerdings nur für Themen, die längerfristig
angelegt werden. JMStV ist ein prima Beispiel. Für das was jetzt
läuft, wäre ein AK zu träge gewesen, aber die 15. Novellierung ist ja
quasi schon angekündigt. Dafür lohnt sich dann ein AK um dann zum
Beispiel aus diesem heraus auch viel früher Einfluss zu nehmen und
vielleicht sogar selber einen Entwurf vorzulegen, wer weiß.

> In
> Three-Pirates-Manier, ich nenne es Crews, kann man Themen initiieren und
> Aktionen starten. Aber für fundierte politische Standpunkte, oder
> vielleicht sogar mal eigene Konzepte, braucht es ein bisschen mehr.

Aha?
Wenn wir ein Ergebnis zum JMStV erarbeiten, dass wir mit maximal 4
Leuten getan haben, hat das dann einen anderen Stellenwert, als eines
das von einem AK erarbeitet wurde?
Bei den konzepten bin ich dann wieder bei dir.

> Kreons JMStV-Ausarbeitung ist super, keine Frage.

Ja, das finde ich auch!

> Aber das hat weder
> etwas mit Three-Pirates oder mit AKs zu tun, sondern ist eine sehr
> engagierte Einzelinitiative.


Das ist leider so nicht ganz richtig. Selbstverständlich gebührt Kreon
da jede Menge Respekt für ne ganze Menge Arbeit die er sich alleine
gemacht hat, ich will das in keinem Fall hier schmälern(!) aber
abseits dessen, was Kreon produziert hat, wurde darauf durchaus durch
Diskussionen und Links, die man gemeinschafltich zusammengetragen hat
Einfluss genommen. Weiterhin nutzen wir aktuell Kreons Ausarbeitung
auch als Grundlage für etwas größeres und sind damit noch nicht
fertig.

> Und inhaltlich sind die meisten Teile
> leider nicht von Piraten erarbeitet!

Aha? Kannst du das mal näher erläutern?

> Du meinst laute Kneipe? Tja, da lag ich wohl daneben...;)

Tja, das glaube ich auch ;)

Gruß
Kai