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nds-wolfsburg - Re: [NDS-Wolfsburg] Bildungsunterschiede von Grundschülern aufgrund des sozialen Hintergrunds

nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)

Listenarchiv

Re: [NDS-Wolfsburg] Bildungsunterschiede von Grundschülern aufgrund des sozialen Hintergrunds


Chronologisch Thread 
  • From: "Piroska Evenburg" <konferenz AT betriebsdirektor.de>
  • To: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [NDS-Wolfsburg] Bildungsunterschiede von Grundschülern aufgrund des sozialen Hintergrunds
  • Date: Wed, 03 Feb 2010 14:28:59 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-wolfsburg>
  • List-id: "Ortsgruppe Wolfsburg \(Niedersachsen\)" <nds-wolfsburg.lists.piratenpartei.de>

Hallo, damke für die Rückmeldung. Vom 03. bis 18 März, außer montags, habe
ich grundsätzlich abends Zeit.
Vorab noch die Bemerkungen, dass viele potenzielle Piratenparteiwähler bei
der Bundestagswahl noch nicht das zulässige Wahlalter erreicht hatten, bei
den Kommunalwahlen aber schon mit 16 Jahren gewählt werden darf. Ich denke
erstens, dass Schule, Ausbildung, Beruf für viele Teenager ein wichtiges
Thema sind, und zweitens, dass Kinderbetreuung, Erziehungshilfe und solche
Themen wie Schulwahl und-wege, Chancen usw. Eltern ansprechen und isch daher
grundsätzlich für Wahlwerbung eignen. Übrigens widerspricht nichts des von
mir bisher Beschriebenem dem Parteiprogramm der Piratenpartei Deutschlands.
Mit einemVortrag hätte ich insofern Schwierigkeiten als ich niemanden
"zutexten" will, habe aber nichts dagegen etwas zu erzählen, wenn vielleicht
vorab schon gezielte Fragen gestellt. Es klnnten auch Fragen vorbereitet
werden und wir entwickeln quasi "frangend-entwickelnd.
Gruß
Piri Evenburg
-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Tue, 2 Feb 2010 00:27:45 +0100
> Von: "Thomas Werner" <thomas AT thomaswerner.de>
> An: "\'Ortsgruppe Wolfsburg \\(Niedersachsen\\)\'"
> <nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de>
> Betreff: Re: [NDS-Wolfsburg] Bildungsunterschiede von Grundschülern
> aufgrund des sozialen Hintergrunds

> Wow, da steckt ja richtig Insider Know How drin!
>
> Wir würden (ich denke ich spreche da für alle) einen gesonderten Termin
> anberaumen in dem Wir ausschließlich unsere Wolfsburger
> Bildungsproblematik besprechen (bitte mit einführenden Vortrag von Dir)
> könnten.
>
> Wann würde das denn am besten passen? Irgendwann im März? Welche
> Wochentag passt Dir denn grundsätzlich am besten?
>
> Danke
>
> Thomas Werner
>
>
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: nds-wolfsburg-bounces AT lists.piratenpartei.de
> [mailto:nds-wolfsburg-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von
> Piroska Evenburg
> Gesendet: Montag, 1. Februar 2010 11:15
> An: Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)
> Betreff: Re: [NDS-Wolfsburg] Bildungsunterschiede von Grundschülern
> aufgrund des sozialen Hintergrunds
>
> Hallo, mit Interesse lese ich immer alle E-Mails der Ortsgruppe
> Wolfsburg.Leider kann ich gerade montags nie zum Stammtisch kommen und auf
> meine
> diesbezüglichen Anfragen und Vorschläge wurde eigentlich nur einmal mit
> einem
> für mich nicht akzeptablen Vorschlag konkret eingegangen!
> Ich freue mich, dass das Thema Bildung angeschnitten wurde und möchte
> dazu meine Meinung sagen und wäre darüberhinaus auch bereit mich
> kommunalpolitisch zu engagieren:
> Zunächst muss auf die deutsche Bildungspolitik gesehen werden. Solange
> Bildung förderalistisch betrieben und kein bundesweit einheitliches
> Bildungssystem installiert wird, wird sich nicht viel ändern. Alle Staaten,
> die
> bei PISA besser abschneiden, haben ein einheitliches Bildungssystem. Werden
> 16 riesige und teure Kultusministerien abgeschafft bzw. "verschlankt",
> könnte das eingesparte Geld tatsächlich in Bildung fließen.
> Kultusminister/-innen sollten außerdem fachliche Qualifikationen besitzen!
> Auf Länderebene hat sich vereinzelt etwas getan, aber nicht genug.
> Zudem ist die jeweilige Bildungspolitik stark abhängig von der jeweiligen
> Landesregierung. In Niedersachsen ist die Lage schon prekär zu nennen.
> Alle bisherigen und geplanten Maßnahmen dienen eher der Einsparung als
> tatsächlich der Bildung, allein die Einführung des Abitur nach 12 Jahren
> birgt
> Probleme, da die Kerncurricula und auch die Schulbücher dem noch gar
> nicht richtig angepasst sind.
> Seit Abschaffung der Schulräte und Einführung der Dezernenten, die viel
> größere Gebiete zu betreuen haben und nicht mehr direkter Ansprechpartner
> vor Ort sind, hat man es auf kommunaler Ebene eher mit dem Schulträger,
> hier der Stadt Wolfsburg, zu tun. Die Entscheidungen eines Herrn Mohrs sind
> oft nicht nachvollziehbar. Man denke an die Zusammenlegung der Schulzentren
> Krezuheide und Vorsfelde, bei der die Vorsfelder CDU-Lobbyisten eindeutig
> gewonnen haben, aber Schulqualität überhaupt keine Rolle spielte. Zudem
> ist die Begrenzung auf nur 2 bzw,. 2,5 Züge nicht in Ordnung, weil sich
> u.a. dadurch auch bis an den Rand gefülte Klassen ergeben.
> Bedingt durch landespolitische Entscheidungen, ist die Hauptschule zur
> Restschule verkommen, was nun dadurch aufgefangen werden soll, dass Haupt-
> und
> Realschulen in Wolfsburg zusammengelegt werden.
> Dass, außer bei Eltern, die ihr Kind unbedingt auf eine Gymnasium
> schicken wollen, die Gesamtschule die bessere Alternative ist und auch den
> Elternwünschen entspricht, gibt die Landesregierung nicht gern zu, lässt
> aber
> immer mehr IGS entstehen.
> In Wolfsburg sind nicht nur die Schulwege das Problem, man denke nur an
> die Abschaffung der letzten Schulpsychologenstelle, von der der
> Schulpsychologe selbst erst aus der Presse erfahren hat.
> Widersprechen muss ich dem E-Mailschreiber, der sagt, Schulen träten
> gegeneinander an. Das ist so nicht richtig, denn jede Schule hat ein anderes
> Profil und ein anderes Leitbild und Eltern haben hier noch die freie Wahl.
> Die Schulwege sind übrigens eindeutig festgelegt und gerade neu berechnet
> worden. Wenn Eltern aber ihr Kind auf eine Grundschule mit einem
> besonderen Angebot schicken wollen, werden sie den dadurch eventuell
> entstehenden
> längeren Schulweg in Kauf nehmen. Schülern bis Klasse 10 wird ja auch eine
> Busfahrkarte zur Verfügung gestellt.
> Auch für die Ausstattung der Schulen ist die Stadt als Schulträger
> verantwortlich. Es kann z.B. nicht sein, dass man tage- und auch wochenlang
> nicht ins Internet kommt, also auch keinen Zugang zu Nachrichten von der
> Landesschulbehörde und dem Kultusministerium hat.
> Es kann auch nicht sein, dass mit dem Konjunkturpakte II plötzlich Geld
> fließt, das aber bis zu einem bestimmten, sehr kurzfristigen Termin
> ausgegeben sein muss.
> Ich könnte noch viele Beispiele desolater Wolfsburger Schulpolitik
> anführen.
> Wichtig ist aber auch das Lernen an sich, denn es ist die Voraussitzung
> für Bildung. Das wäre jetzt der Punkt, nicht nur über Schulen, sondern
> auch üner frühkindliches Lernen zu sprechen. Auch auf die Hochschulpolitik
> gehe ich jetzt nicht ein, sondern höre aus Zeitmangel erst mal auf.
> Ich freue mich auf/über Rückmeldungen!
> Piri Evenburg
> -------- Original-Nachricht --------
> > Datum: Mon, 01 Feb 2010 01:11:06 +0100
> > Von: Henrik Rost <henrik.rost AT piratenpartei-wolfsburg.de>
> > An: "Ortsgruppe Wolfsburg (Niedersachsen)"
> <nds-wolfsburg AT lists.piratenpartei.de>
> > Betreff: Re: [NDS-Wolfsburg] Bildungsunterschiede von Grundschülern
> aufgrund des sozialen Hintergrunds
>
> > Ich denke Grundschüler sollten Ortsnah zur Schule gehen dürfen.
> > Zumal solche gravierenden Unterschiede natürlich nur in Großstädten,
> > vorkommen dürften.
> > Ich finde es unzumutbar für ein Grundschulkind einen längeren Schulweg
> > auf sich zu nehmen als unbedingt notwendig.
> > Was dagegen in dem Film weniger thematisiert wurde, als dem Thema
> > verdientermaßen zugestanden hätte, ist die Tatsache, dass sie nach der
> > Grundschule schon in gut, mittel und schlecht unterteilt werden.
> > Das ist doch das eigentliche Unding, deswegen bin ich für
> Gesamtschulen.
> > Optionalerweise auch mit Losverfahren. Wobei ich echt nicht dafür bin
> > den Schulweg künstlich zu verlängern. Denn je länger der Schulweg,
> > desto
> > weniger Motivation letztendlich sich auch zur Schule zu begeben. Gut
> > manche Kinder haben da Motivationshilfen in Form von Eltern die sie
> > innerhalb von 20 Minuten zur Schule bringen, aber andere wohnen näher
> > dran und müssen ne halbe Stunde zu Fuß gehen.
> > Das mit den Schulbussen könnte sich als recht teuer herausstellen,
> > könnte allerdings funktionieren.
> > Was mit ner anderen Stadtplanung gemeint sein könnte ist mir jetz nicht
> > sonderlich klar aber nagut.
> >
> > Grüße Henrik
> > bis morgen :-)
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