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nds-hameln-pyrmont - Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Behindertengerechte Taxis

nds-hameln-pyrmont AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreisverband Hameln-Pyrmont

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Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Behindertengerechte Taxis


Chronologisch Thread 
  • From: Constantin Grosch <groschorama AT googlemail.com>
  • To: Kreisverband Hameln-Pyrmont <nds-hameln-pyrmont AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [NDS-Hameln-Pyrmont] Behindertengerechte Taxis
  • Date: Fri, 20 Apr 2012 20:44:15 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/nds-hameln-pyrmont>
  • List-id: Kreisverband Hameln-Pyrmont <nds-hameln-pyrmont.lists.piratenpartei.de>

Hi!
 
Aufgrund des Fehlers daher folgende Anmerkung: Ich denke, dass deine Vorgehensweise in Coppenbrügge ähnlich sein sollte, wie ich es in der SG Bodenwerder beabsichtige. Ich bin jetzt BWL´er, wenn ich Politik dahin gehend interpretiere, dass die Piraten auch Angebote abgeben müssen. Die Bevölkerung möchte Volksvertreter haben, bei denen sie wissen, dass das Gemeinwissen in guten Händen aufgehoben ist. Beispiel: Wenn du ein Brot haben möchtest und dein Bäcker hat überhaupt kein Brot in Angebot und sagt stattdessen zu dir, er wollte erst einmal mit dir darüber reden, welches Brot du denn haben möchtest, dann ist das sehr kundenfreundlich! Problem? Du verlässt den Laden und kaufst woanders dein Brot.

Daran stören mich zwei Dinge, auch wenn ich die Schlussfolgerung nachvollziehen kann, teilweise.
1. Ich will keine Politik machen in dem es darum geht, wer das beste Angebot macht. Es geht nicht darum, ob wir die schönsten Traumwelten anbieten, den Auftrag dann aber aus verschiedensten Gründen nicht ausführen können. In BWL geht es meist darum, dass beste für das eigene Unternehmen zu machen (in diesem Fall die Partei). Ziel sollten aber eher die Stakeholder sein, also alle anderen plus denjenigen, die gar nichts mit der Partei, auch nicht im entferntest damit zu tun haben.
2. Deine Schlussfolgerung könnte man so interpretieren, dass den Bürgern nicht viel an daran liegt, selbst in den politischen Entscheidungen mitzuwirken. Sie sollten aber zumindest die Möglichkeit dazu haben. Mit anderen Worten: Leg ein Brot hin und frage, ob du nicht doch ein anderes neu backen sollst und wenn ja, wie.

 
 
Aus diesem Gedankengang ist die Kurve zu Constantin sein Punkt wie folgt zu bilden: Warum sollen wir als Piraten gegenüber der Bevölkerung nicht die Position einnehmen, dass wir eine Gleichberechtigung von Land- und Stadtbevölkerung wollen (Art. 3 GG)? Warum sollten wir gegenüber der Bevölkerung nicht das Angebot formulieren, dass wir beabsichtigen einen entsprechenden Fahrdienst in Nds. oder im Kreis einzurichten? Ich denke, selbstverständlich sollten wir auf Defizite hinweisen und hierfür einen Lösungsvorschlag anbieten.

Hier ist wichtig, dass es um die Gleichberechtigung geht, nicht um das Gleichmachen. 
Als verantwortungsbewusster Politiker kann ich nicht einfach fordern, dass es auf dem Lande die gleichen infrastrukturellen Möglichkeiten geben kann, wie in der Stadt. Selbstverständliche wünsche ich mir das, gerade als immobiler, junger Mensch. 
Aber genauso wie ich nicht fordern kann, dass wir hier ein bundesligataugliches Stadion bekommen, genauso wenig kann ich fordern, dass ein kleines Dorf einen eigenen Bahnhof mit entsprechender Anbindung bekommt. 
Was ich fordern kann ist aber eine ähnliche Alternative, die den gleichen Zweck erfüllt - auch wenn die Dimension vll. eine andere ist. In diesem Fall ist so, dass ich fordern kann, dass 1-3 Taxis umgebaut werden. Illusorisch wäre aber eine Infrastruktur wie Berlin sie hat. Zumal man sehen muss, dass auch dieser Verkehr in Berlin nicht das Gelbe vom Ei. So muss man sich min. 2 Tage vorher anmelden, am Besten aber noch früher. Auch wird zw. 01:00 und 05:00 nicht gefahren und es muss erst eine Karte beantragt werden, dass man überhaupt berechtigt ist, diesen Service in Anspruch zu nehmen. Last but not least muss man eine Pauschale zahlen, die sich nicht an der Fahrstrecke ausrichtet, sondern an der Anzahl der benötigten Fahrten im Monat.
Ein Taxibetrieb stelle ich mir ganz anders vor. Da muss es auch möglich sein, dass ein Auswertiger Nachts um 03:00 vom Bahnhof wegkommt.
Nichtsdestotrotz finde ich den Service aus Berlin sehr interessant und werde mich noch näher mit dem beschäftigen. Auffällig bisher: Mir bekannten Berliner Rollstuhlfahrern war der Dienst nicht bekannt... aber mal abwarten.
 
Das werde ich nicht einstellen. Als Anstifter sehe ich Consti an. Er bekommt von mir lediglich Anregungen, wie man sein berechtigtes Anliegen voranbringen und vor allen Dingen auch gegenüber der Bevölkerung verpacken könnte.

Dafür Danke ich auch sehr. Über die Verpackung würde ich mir aber keine Gedanken machen. Schließlich kommt es auf den Inhalt an ;-)

Lg,
Conny

PS: Ich bin noch am überlegen ob man das nicht auch irgendwie bei den Öffis integrieren kann. Vielleicht hat da ja wer eine Idee.



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