Re: [NDS-Diepholz] »Es gibt NIE einen Grund, Kinderpornografie zu legalisieren«

[Sebastian Scho <sebastian AT netreaper.net>]

Am 11.09.2012 21:17, schrieb Mike Bell:
> Ich kann Deinen Text nicht richtig deuten. Vetter argumentiert
> eindeutig gegen Falkvinge. 

Vetter argumentiert eindeutig gegen die platte, peinliche Pressemeldung
der Piratenpartei, nicht gemerkt?
Nochmal: ich empfehle folgenden Text, der Falkvinge und die PM der
Bundespartei in die richtige Relation stellt:

https://blog.fefe.de/?ts=aeb0c59f

Außerdem zeigen die Piraten AT, wie so eine Pressemeldung richtig
auszusehen hat:

http://piratenpartei.at/stellungnahme-der-piratenpartei-osterreichs-zu-rick-falkvinges-blogeintrag-zu-kinderpornographie/

> In meinen Augen gibt es auch keine nur
> annähernd argumentativ verständlichen Aspekte einer straffreien
> Nutzung oder Verbreitung von KP. 

Dann bleibt es beim status quo.
Weißt du eigentlich, was ich Jemandem nach aktueller Rechtslage sagen
würde, der zufällig auf Kinderpornos im Internet gestoßen ist?

Erstens: Auf GAR KEINEN FALL zur Polizei gehen! Keine Anzeige stellen,
keine Rechtsmittel in Gang setzen, wirklich GAR NICHTS tun, was zur
Ergreifung der Täter führen könnte.
Zweitens: Alle Spuren auf dem eigenen Rechner vernichten
Drittens: Niemals Jemandem davon erzählen

Das ist die Konsequenz der aktuellen Rechtslage, worauf übrigens auch
Udo Vetter hinweist. Wer Kinderpornos findet, sorgt nicht dafür dass sie
nicht weiter verbreitet werden, denn das macht ihn zum "skrupellosen
Verbrecher".

> Ich denke auch
> umgangssprachlich dürfte Kindesmissbrauch im Zusammenhang der Nutzung
> mit Pornografie auch eindeutig pädophil geneigten Personen zu Eigen
> gemacht werden, während die Herstellung solcher Abartigkeiten eher
> skrupellosen Verbrechern zu "verdanken" ist. 

Den Satz verstehe ich nicht. Falls du meinst, dass Kinderpornos
(=dokumentierter Kindesmissbrauch) ausschließlich bei Pädophilen zu
finden ist: das ist anscheinend nicht der Fall.

> Im Interesse der Opfer
> ist es blödsinnig nun soziologisch oder medizinisch wissenschaftliche
> geprägte Prägungen wie Pädophil, Parthenophil, Ephebophil oder
> einfach "nur" Psychopath usw. zu unterscheiden.

Nein, im Sinne der Opfer ist es unbedingt notwendig, wissenschaftlich
exakte Unterscheidungen zu treffen. Das ist doch sonnenklar. Nur mit
wissenschaftlicher Methode kann man ein Phänomen nachhaltig erklären.

Im Gegenteil: es ist sogar unbedingt erforderlich gegen diejenigen zu
argumentieren die meinen es wäre ja "egal", was genau die Motive der
Täterinnen und Täter dabei sind.

Gruß
Sebastian