Re: [MS Piraten] Muenster Nachrichtensammlung, Band 75, Eintrag 25

[Daniel Düngel <duengel AT gmail.com>]

Ja, Zustimmung Martin!

Für uns Piraten war das hier in Münster ein Erfolg.

Und danke auch dir nochmal für deine Anregungen im Vorfeld. Wie du siehst, ist ja auch einiges davon eingeflossen (z.B. Lindner als Redner haben wir nicht mehr weiter verfolgt unterm Strich)

Gruß

Daniel

Am 17. August 2015 um 21:49 schrieb mgutsch <mgutsch AT piratenpartei-nrw.de>:

Ahoi,

angesichts von Teilnehmerzahlen von unter Hundert in großen Ballungsgebieten
würde ich in Münster von einer soliden Konsilidierung und einem Achtungserfolg
sprechen.

Im Großen und Ganzen teile ich Peters Einschätzung, warum die Teilnehmerzahlen
bundesweit stark
gesunken sind und dass das Bürgerliche Spektrum eher selten zur
Demonstrationsteilhabe neigt.

Ich sehe sogar eher die Gefahr, wenn man versucht zu bürgerlich zu sein, man
vielleicht eine
Handvoll Interessierte aus derem "Lager" erreicht, dafür aber wesentlich mehr
aus dem
"freiheitlich-linken" Spektrum verliert. Natürlich muss man im Gegenzug nicht
jede skurile
linke Kleingruppe ansprechen. Für mich sind Herz und Verstand wichtige
Gradmesser und keine
Ideologien.

Kritik und Anregungen von mir gab es ja im Vorfeld reichlich (z. B. ungünstiger
Termin, Diskussion um
Rednerliste, Flyern) weshalb ich nicht mitgewirkt habe und weil ich an dem WE
gar nicht in MS war.

Ich finde es dennoch gut, dass ihr das so durchgezogen habt und es zumindest für
Münster
ein kleiner Teilerfolg war - der jedoch keinerlei Auswirkungen auf die große
Politik haben wird.
Das ist mMn sicherlich auch ein Grund für geringe Teilnehmerzahlen.

Für die Piraten Münster war es sicherlich ein etwas größerer Erfolg auf Grund
der Außenwirkung,
wenn die Hälfte der Teilnehmenden aus Piraten bestand, auch angesichts der
OB-Wahlen
an denen wir nicht teilnehmen.

Gruß

Martin



> Peter Hemecker <Peter+Hemecker AT news.piratenpartei.de> hat am 17. August 2015
> um 00:14 geschrieben:

>
>
>
> Hallo Markus !
> 2015 ist nicht 2012 ! Damals war die Problematik noch vergleichsweise neu,
> die Netzgemeinde deutlich aktiver, die Piraten auf ihrem Zenit und es
> waren internationale Proteste überall in Europa vorangegangen.
>
> Dass wir zu wenig Publikum hatten, hatte ich angesprochen und Daniel hat
> es bestätigt (es lässt sich auch kaum bestreiten). Hier sollten aber
> FDP, Grüne und Linke ihre Mitglieder an die Kandare nehmen; wir Piraten
> waren vergleichsweise stark vertreten.
>
> Grüne und Piraten (und diverse andere teilnehmende Organisationen) würde
> ich nicht nur links von der SPD verorten, die politische Ausrichtung
> überlappt sich mit der SPD, d.h. sie ist in einigen Bereichen linker in
> anderen liberaler. Wir Piraten hatten uns zudem von Anfang an vorgenommen,
> diese links-rechts-Orientierung über Bord zu werfen. Wie es ein Sprecher
> gegen Ende der Veranstaltung gut formulierte : "Alle die mit uns die
> gleichen Ziele für Freiheit und gegen Überwachung und Bespitzelung
> verfolgen, sind uns willkommen. Das geht von ganz links bis zur FDP".
>
> Die 'Bürgerlichen' wirst Du nie in großer Anzahl auf die Straße
> bekommen; Demonstrationen gehören traditionell nicht zu deren
> Protestkultur. Das liegt in der Historie der Demos ab 1968 begründet.
> Nichtsdestoweniger wirst Du auch bei denen viele Gegner der
> augenblicklichen Vorgänge finden; man muss die Problematik ihnen nur
> verdeutlichen; auf die Straße wirst Du sie aber nie bekommen.
>
> VG
> Peter
>
> Markus.Kompa schrieb:
>
> > Seltsam. Ich habe diese Demo nicht als Erfolg wahrgenommen.
> > Ich finde es ja gut, dass überhaupt etwas gemacht wurde. Aber das als
> > Erfolg zu
> > interpretieren, überfordert mich ein wenig.
> >
> > Es wurde Haltung gezeigt und gegenüber Digital Courage das Soll
> > erfüllt. Es war
> > sympathisch, dass Pirarten von bis von Aachen gekommen waren. Aber Erfolg?
> > DAS hier war eine erfolgreiche Demo:
> > https://www.youtube.com/watch?v=d2RbaWEic5w
> > Da waren 2012 in Münster über 2.000 Leute auf der Straße.
> >
> > Diese "Demo" vom Samstag jedoch war nichts anderes als "preaching to the
> > own
> > choir". Offenbar waren alle Teilnehmer Angehörige der Bündnispartner,
> > die sich
> > mit Ausnahme der FDP im Spektrum links der SPD befanden (die nicht dabei
> > war).
> > Weder die in Münster dominierenden Bürgerlichen noch die Studierenden
> > haben sich
> > angesprochen gefühlt. Die Werbemaßnahmen waren offensichtlich nicht
> > erfolgreich.
> >
> > Die Redebeiträge, soweit ich sie mitgekriegt habe, waren vom Blatt
> > abgelesen und
> > verfehlten nicht selten das Thema.
> > Die provokante Punk(?)-Musik dürfte das Münsteraner Publikum eher
> > abgestoßen als
> > angezogen haben. Das eigentliche Anliegen der FSA-Demo wurde nicht
> > brauchbar
> > kommuniziert.
> >
> > Wie man das Thema "Überwachung" auch originell hätte illustrieren
> > können, kann
> > man hier sehen: https://www.youtube.com/watch?v=WJBv-4uDdmY
> --
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