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muenster - Re: [MS Piraten] Datenaustausch Stadtwerke und Jobcenter

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

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Re: [MS Piraten] Datenaustausch Stadtwerke und Jobcenter


Chronologisch Thread 
  • From: Peter Horstmann <piraten AT peterhorstmann.de>
  • To: Kreis Münster/ NRW <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] Datenaustausch Stadtwerke und Jobcenter
  • Date: Wed, 19 Mar 2014 15:18:24 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/muenster>
  • List-id: Kreis Münster/ NRW <muenster.lists.piratenpartei.de>

Wenn ich das richtig verstehe:

Die Vorraussetzung für den Pass ist das Beziehen der Leistung von JobCenter/Sozialamt.
Also ist die Vorraussetzung – im besten Fall – nur kurzfristig, da sie erlischt, sobald der Mensch in eine feste Arbeit übergeht. Das kann theoretisch "jederzeit" passieren. (Bei Azubis ist es ja genau umgekehrt. Da kann man in der Regel von einer mehrjährigen Bedarfslage ausgehen, die nur in Ausnahmen kurzfristig erlischt.)
Insofern besteht also zumindest eine Chance auf Missbrauch. Wird der Pass nicht abgegeben, sondern bis zum Ende der Laufzeit genutzt, schädigt man die Allgemeinheit.

Genau hier sollten wir einhaken, da es massiv problematisch ist, erst einmal davon auszugehen, dass diese Chance ergriffen wird. Der Bezieher wird also aus der reinen Möglichkeit heraus bereits wie ein Täter behandelt.

Ein Lösung wäre, die Pässe nur monatsweise/quartalsweise auszugeben, was sicherlich die Kosten steigen lassen würde.
Alternativ bliebe noch die Lösung, dass die Bezieher des Passes diesen innerhalb von 2 Wochen nach Ablauf der Bedarfslage abzugeben haben, oder für den Rest der Zeit ein volles Abo zu bezahlen haben. Dann unterbliebe der Datenaustausch und die Stadtwerke hätten keine Ausfallsituation. Zudem müsste noch geklärt werden, ob die Ämter berechtigt sind, den Stadtwerken mitzuteilen, dass die Bedarfslage beendet ist. ;)

LG
Peter


Am 19.03.2014 14:26, schrieb HeikoPh:

In dem Schreiben, in dem der Münsterpass zugestellt wird, liegt zudem noch die angehängte Einwilligungserklärung bei.

Ich finde den Datenabgleich zwischen Stadtwerke und dem JobCenter/Sozialamt für nicht gerechtfertigt.

1. Auf den Münsterpass ist ein Gültgkeitszeitraum angegeben (bei den meisten Berechtigten 6 Monate Gültigkeit)

2. Wieso werden hier nur die Münsterpassbezieher unter schärfster Kotrolle gestellt? Azubis bekommen auch vergünstigte Tickets und die müssen nicht einem Datenabgleich zwischen Stadtwerke und Arbeitgeber zustimmen.

3. Zur Übermittlung der Daten an die Stadtwerke werden Resourcen eingesetzt, die dann in der Betreuung der Bezieher fehlen. Jemand muss ja diese Daten aufbereiten und übermitteln. Diese zeit kann besser genutzte werden.

Ich finde hier geht die Stadtwerke zu weit. Die Abos könnte man entsprechend der Laufzeit des Münsterpasses befristen.

Durch die Übermittlung wann jemand Berechtigter ist und wann nicht, wird auch übermittelt wer eigentl. Bezieher von Grundleistungen ist. Da es keine Alternative zum Münsterschen ÖPNV gibt, kann man nicht wirklich von einer freien Einwilligungserklärung sprechen - aus meiner Sicht -.

Wenn das Schule macht, ist das eine Frage der Zeit bis sich andere Unternehmen sich diesem Verfahren anschliessen und bei zukünftigen Münsterpassrabatten ähnliche Einwilligen unterschreiben lassen.

Hier geht es nicht um das JobCenter oder dem Sozialamt sondern um die Stadtwerke. Eigentlich wird damit unterstellt, das Münsterpassbesitzer unter generalverdacht gestellt, unehrliche Menschen zu sein. Da viele Münsterpasbesitzer sich ein normales Abo nicht leisten können und daher auch kein Abo abschliessen würden, würde hier eh kein echter finanzieller Schaden entstehen. Nur das zusätzliche Fahrgäste die Busse nutzen würden, die eh schon fahren und von der Stadt bezuschusst werden.

Was meint ihr dazu?

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