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muenster - Re: [MS Piraten] zu AK Kommunal vom 4.11.

muenster AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kreis Münster/ NRW

Listenarchiv

Re: [MS Piraten] zu AK Kommunal vom 4.11.


Chronologisch Thread 
  • From: Jürgen Löns <lons AT uni-muenster.de>
  • To: Ortsgruppe Münster (Nordrhein-Westfalen) <muenster AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [MS Piraten] zu AK Kommunal vom 4.11.
  • Date: Fri, 6 Nov 2009 18:14:13 +0100
  • List-archive: <http://service.piratenpartei.de/mailman/private/muenster>
  • List-id: Ortsgruppe Münster (Nordrhein-Westfalen) <muenster.lists.piratenpartei.de>

Hallo Markus und Konstantin,

OhGottOhGott, ich kann tatsächlich sehr ironisch sein und manchmal auch im Doppelpack, aber das mit dem Seminar der Linkspartei zum kommunalen Haushaltsrecht meinte ich nicht ironisch. Die haben doch auch studierte Okölogen! Und ich finde das tatsächlich gut, das sie sich um kommunales Haushaltsrecht bemühen. Denn solche Kenntnisse benötigt man für die politische Arbeit im Rat. In der CDU und FDP gibt es sicherlich von vornherein diese Sachkompetenz aus den Berufen der Parteimitglieder. Die Linkspartei muss sich das eben erarbeiten. (Ich selbst hab viel gelernt durch Lesen der Reden des OB's und der Kämmerin.)

Anders verhält es sich mit der Fähigkeit, selber Bilanzen lesen zu können. Die Ratsmitglieder in solchen Aufsichtsgremien müssen darauf bestehen, dass man ihnen die Bilanzen erklärt. Sie müssen ja die politischen Dimensionen regeln, nicht die betriebswirtschaftlichen.. Allerdings darf man dabei aber nicht so blauäugig sein wie Angela Merkel, als sie sich notgedrungen von Herrn Ackermann die HRE erklären ließ und dessen Vorschläge i.W. eins zu eins übernommen hat.

Ich hab heute vormittag mal im Ratsbüro angerufen ( einfach die Stadt Münster 4920 und mit Ratsbüro verbinden). Der sehr nette Herr Kupferschmidt hat gesagt:

1.) dass die Stadträte eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 425 Euro/Monat erhalten. Darin ist auch jegliche Aufsichtsratstätigkeit oder andere Tätigkeit im Zusammenhang mit der Ratsarbeit abgegolten (laut Entschädigungsverordnung des Landes). Das wußtet ihr aber sicherlich schon. Euch geht es vermutlich um andere Tätigkeiten, z.B. als Berater bei einer Firma?

2.) den Stadträten eine Fortbildung für ihre Tätigkeit im Rat zur Verfügung steht.

Im Übrigen vertrete ich die Ansicht: Jeder kann Karriere in der Partei machen, aber die Parteimitglieder müssen bewußt auf Kompetenz und auf Transparenz der Amts- und Mandatsträger achten. Tatsächlich besteht in allen Parteien die große Gefahr, dass sie zu Fanclubs der Parteigrößen geraten.
Also, ich bin für Kontrolle z.B. der Aufsichtsratsmitglieder etc... aber das ist mein 'Hobby' und das finden alle Mandats-und Amträger in Parteien gar nicht gut.

Mein Meinung: Der Vorschlag von Adrian mag ja gut sein, aber etwas abwarten und eigene Erfahrung sammeln ist besser (und wissenschaftlicher also, piratiger)


VG

Jürgen


PS: Lieber Adrian, wie ich im Web nachlesen konnte, bist du in die CDU wegen der Finanzpolitik von Lafontaine eingetreten, der eine Erhöhung der Staatsverschuldung zugunsten konsumtiver Ausgaben forderte. Müßtest du jetzt nicht in die Linkspartei eintreten?
-->Nicht ganz ernst gemeint. Aber ernst meine ich, dass wir alle mehr von Wirtschaftspolitik wissen müßten.





----- Original Message ----- From: "Markus Barenhoff" <mbarenh AT alios.org>
To: "Ortsgruppe Münster (Nordrhein-Westfalen)" <muenster AT lists.piratenpartei.de>
Sent: Friday, November 06, 2009 3:46 PM
Subject: Re: [MS Piraten] zu AK Kommunal vom 4.11.


Hallo!

On Fr 06.11 14:46, Konstantin Rapatinski wrote:
@ Markus: Ich glaube Jürgen meinte das Beispiel mit der Linken-Schulung zum kommunalen Haushaltsrecht so, dass die Parteien eigene Seminare undefinierbarer Qualität anbieten, um nach außen Kompetenz vorzutäuschen.

Oh, ich hatte es als doppelt verpackt Ironie interpretiert ;)


@ all: Ist euch klar, daß praktisch alle ausgegründeten kommunalen Unternehmen jährlich von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft werden? Der Vorschlag von CDU-Adrian ist im Grunde ein Angriff auf dieses System (und deshalb wahrscheinlich in der CDU undurchsetzbar und vielleicht sogar insdikutabel). Wenn ihr eigene Rechnungslegungskompetenz fordert, müßt ihr begründen, warum dann noch für teuer Geld externe WPs ran müssen. Die Prüfung ist übrigens bundesgesetzlich geregelt und kann nicht vom Rat der kreisfreien Stadt Münster geändert werden.
Kompetenz und Transparenz sind piratig gut, aber es besteht die Gefahr der geschlossenen Gesellschaft: Erdgas Münster wird dann von Erdgas-Menschen aus Münster, die ein Wochenendseminar Bilanzbuchhaltung hatten, kontrolliert. Wenn was schief geht, ist keiner schuld, denn alles stand ja transparent im Wiki. Wollen wir das?


Full ack und ich denke das wollen wir nicht. Weil bei diesem Punkt in unseren
Reihen, zumindest an dem Abend, nicht genügen Sachkompetenz vorhanden war, haben
wir diesen Punkt auch nicht mit rein genommen. (Was ich sehr gut fand, dass wir
das gemerkt haben ;))
Der Punkt der drin ist, also mit der mit der kurzen Begrüundung der Sachkompentenz,
ist ja für _alle_ Ausschüsse Gedacht. Also um ein bischen eiene klärene Wirkung
zu erziehlen - ähnlich den Fragebögen die Bastian und Ben für unsere Landtagskandiaten
erstellt haben.

Gruss
Markus

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