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Betreff: Ortsgruppe Neckar-Odenwald
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- Subject: [Bw-mosbach] Heute aus der RNZ
- Date: Tue, 14 Aug 2012 09:56:36 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/bw-mosbach>
- List-id: "pirates.de.region.bw,mosbach" <bw-mosbach.lists.piratenpartei.de>
Heute aus der RNZ:
Industrie-Ausnahmen treiben Stromkosten
Rabatte für große Unternehmen könnten die Preise für Privatkunden erhöhen
Von Christoph Slangen, RNZ Berlin
Berlin. Zahlt OttoNormalverbraucherdie
Zeche für die Energiewende? Stromrabatte
und Ausnahmeregelungen für die
Industrie kommen private Kunden und
kleine Betriebe teuer zu stehen. Voraussichtlich
mehr als 200 Unternehmen werden
von der Zahlung der Netzentgelte befreit.
Dieser Posten macht rund ein Fünftel
des Strompreises aus. Die Kosten
großzügiger Ausnahmeregeln müssen die
übrigen Stromkunden per Umlage zahlen,
0,151 Cent pro Kilowattstunde.
„Für 178 Unternehmen ist bereits eine
Befreiung von den Netzentgelten genehmigt
worden“, bestätigte eine Sprecherin
der Bundesnetzagentur gegenüber
unserer Berliner Redaktion. Doch
noch sind nicht alle Anträge abgearbeitet.
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die
Umlage viel zu niedrig kalkuliert worden
war.
Die Ausnahmeregelung war im Sommer
2011 im Bundestag beschlossen worden.
Energieintensive Betriebe sollen mit
den Nachlässen vor teuren Folgen der
Energiewende geschützt werden. Wer
ständig mehr als zehn Gigawattstunden
Strom im Jahr verbraucht, kann Antrag
auf Befreiung stellen. Papierfabriken,
Stahlwerke, aber auch Konzerne wie Siemens
zählen zu den Begünstigten. Die
Kosten müssen andere Verbraucher
übernehmen, die weniger als 100 000 Kilowattstunden
im Jahr verbrauchen.Zum
Vergleich: Eine Familie mit zwei Kindern
verbraucht etwa 4000 Kilowattstunden.
Die Bundesnetzagentur hatte den Ansturm
der Wirtschaft auf die Ausnahmeregelungen
unterschätzt: Als im Dezember
vergangenen Jahres 100 Betriebe
einen Antrag gestellt hatten, legte die
Bundesnetzagentur die Umlage für
Kleinverbraucher auf 0,151 Cent fest. 440
Millionen Euro an Stromrabatten sollten
so durch die Privatleute und kleine Unternehmen
aufgefangen werden. Doch
inzwischen haben 277 Unternehmen Anträge
gestellt, 178 sind bereits genehmigt
und ein Fünftel der Anträge ist noch gar
nicht entschieden. Die Folge: Die Umlage
muss im nächsten Jahr deutlich erhöht
werden. 18 Euro pro Jahr Belastung
könnten auf einen Vier-Personen-Haushalt
zukommen, falls die Umlage um das
Eineinhalbfache erhöht wird. Noch teurer
wird für die Verbraucher die Förderung
des Ökostroms über die EEG-Umlage:
Bereits jetzt ist absehbar, dass die
Umlage für die erneuerbaren Energien im
kommenden Jahr von 3,5 Cent auf fünf
Cent steigen wird.
Die Grünen wollen die Kosten für die
normalen Verbraucher senken und weniger
Ausnahmen zulassen: Insgesamt
würdedie IndustriemitSubventionenvon
bis zu acht Milliarden Euro jährlich bei
den Stromkosten gefördert, klagt Grünen-
Fraktionsvize Bärbel Höhn im Gespräch
mit unserer Berliner Redaktion.
Die Befreiung von den Netzentgelten,
dazu Ausnahmen bei der Ökosteuer summierten
sich auf diesen Betrag. Die Verbraucher
würden stattdessen übermäßig
belastet. Da der beschleunigte Umstieg
auf erneuerbare Energien die Strompreise
an der Leipziger Strombörse senke,
profitierten die Unternehmen von
sinkenden Beschaffungspreisen und
würden gleichzeitig von Kosten für Netzentgelte
entlastet. Ein Motiv der Grünen
für ihre Klagen dürfte die Sorge um das
Image ihres Kernanliegens sein, der
Energiewende.
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Echt bombastisch die Bürger dürfen für die Großkonzerne zahlen. Wo gibt es sowas?
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Mit freundlichen Grüßen
Carsten Efing
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- [Bw-mosbach] Heute aus der RNZ, Pirat-Netrac, 14.08.2012
- Re: [Bw-mosbach] [Main-Tauber] Heute aus der RNZ, Stefan Heidrich, 14.08.2012
- Re: [Bw-mosbach] [Main-Tauber] Heute aus der RNZ, Familie Widenmeyer, 14.08.2012
- Re: [Bw-mosbach] [Main-Tauber] Heute aus der RNZ, Stefan Heidrich, 14.08.2012
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