berlin-squad-sozialpiraten AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Berlin-squad-sozialpiraten mailing list
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[Berlin-squad-sozialpiraten] Fwd: [Piraten Berlin] Fwd: [PP#1019230] Sparzwang und Zahlungsversprechen. Vortrag im Rahmen von "Streit ums Politische: It’s capitalism, st [...]
Chronologisch Thread
- From: marsupilami pirat <marsupilamipirat AT gmail.com>
- To: Berlin Squad Sozialpiraten <Berlin-squad-sozialpiraten AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: [Berlin-squad-sozialpiraten] Fwd: [Piraten Berlin] Fwd: [PP#1019230] Sparzwang und Zahlungsversprechen. Vortrag im Rahmen von "Streit ums Politische: It’s capitalism, st [...]
- Date: Mon, 15 Oct 2012 11:39:45 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/berlin-squad-sozialpiraten>
- List-id: <berlin-squad-sozialpiraten.lists.piratenpartei.de>
Von: Gabriele Biwanke-Wenzel via Piratenpartei | Landesvorstand Berlin <vorstand AT berlin.piratenpartei.de>
Datum: 14. Oktober 2012 13:52
Betreff: [Piraten Berlin] Fwd: [PP#1019230] Sparzwang und Zahlungsversprechen. Vortrag im Rahmen von "Streit ums Politische: It’s capitalism, st [...]
An: berlin AT lists.piratenpartei.de
Für Interessierte!
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Biwanke-Wenzel
-
Piratenpartei Deutschland Berlin
Pflugstr. 9a
10115 Berlin
vertretungsberechtigter Vorstand:
Gerhard Anger Vorsitzender
Benjamin Meyer (stellvertretender Vorsitzender)
Gordon Thomas (Schatzmeister)
Stephan Bliedung (Beisitzer)
Gero Nagel (Beisitzer)
Manuel Schneider (Beisitzer)
Frank Thiesen (Beisitzer)
Internet: http://berlin.piratenpartei.de <http://berlin.piratenpartei.de/>
E-Mail: vorstand AT berlin.piratenpartei.de
Telefon: (030) 609 822 880
Telefax: (030) 609 822 889
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Von: "HIS Presse" <Presse AT his-online.de>
An: "HIS Presse" <Presse AT his-online.de>
Betreff: Sparzwang und Zahlungsversprechen. Vortrag im Rahmen von "Streit ums Politische: It’s capitalism, stupid!" in der Schaubühne (22.10.)
Datum: 2012-10-10 13:11:41
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie heute auf den ersten Vortrag im Rahmen der
Diskussionsreihe „Streit ums Politische. It’s capitalism, stupid!“
hinweisen, welche das Hamburger Institut für Sozialforschung zum dritten
Mal in Kooperation mit der Schaubühne Berlin durchführt.
Am 22. Oktober sprechen Ralph und Stefan Heidenreich in der Schaubbühne
Berlin über
Sparzwang und Zahlungsversprechen. Politik einhegen, Kredit ausdehnen (
http://www.his-online.de/veranstaltungen/sup-capitalism-sparzwang/ ).
In der Welt der Wirtschaft und der Politik werden allerlei Geschichten
erzählt, die nicht gut zueinander passen wollen. Banken müssen gerettet
werden, weil sie systemrelevant sind. Und doch sind sie es, die das
System an den Abgrund gebracht haben.
Staaten müssen sparen. Zugleich schwatzt man Konsumenten so viele
Schulden wie nur möglich auf. Schwächt sich auch nur das Wachstum der
vergebenen Kredite, droht Gefahr. Kreditfinanzierte Investitionen gelten
als das Wundermittel zur Bekämpfung der Krise. Schaffen sie doch im
Idealfall Arbeit und Exporterfolge. Dass es beim Wettbewerb um
Außenhandelsüberschüsse Verlierer geben muss, wird unterschlagen.
Ebenso, dass Exportnationen die Defizite ihrer Kunden finanzieren
müssen, wollen sie verkaufen. Das Wachstum der Kredite ist aber immer
ein Wachstum der Vermögen. Denn die Schulden des einen sind die
Forderungen des anderen. Seit der Zweck der Ökonomie nicht mehr im
Konsum liegt (Keynes), sondern in der Vermehrung der Vermögen
(Greenspan: "wealth creation"), ist das System süchtig nach
Zahlungsversprechen.
Wie können wir die Lage der Politik begreifen? Das Politische ist nicht
mehr der Ort der gemeinsamen demokratischen Entscheidung. Stattdessen
stehen wir einer Administration gegenüber, die schon anderswo getroffene
Beschlüsse zu verkaufen hat. Seit Banken als systemrelevant gelten, sind
es die Staaten nicht mehr. Sie könnten Pleite gehen, würde das nicht die
Bilanzen der Banken gefährden. Lösungen für die Krise werden von
angesehenen Ökonomen öffentlich im Netz diskutiert. Aber nicht unter
Politikern. Dort kennt man nur ein Rezept und scheint sich nicht daran
zu stören, dass es die Krise verschlimmert. Das große Versprechen des
Kapitalismus, dass es uns immer besser gehen wird, gilt nur noch als
teuer bezahlte Garantie für Kapitaleigner und Vermögensbesitzer. Wir
geraten in neue Klassenkämpfe, aber sie werden von oben, nicht von unten
geführt. Der Staat hat seine Bürger verlassen. Denn für die Gewinne
zählen nur die Konsumenten.
Was können wir tun? Die Stellen politischer Entscheidungen haben sich
verschoben. Der Staat hat keine Alternativen, er führt aus, was anderswo
arrangiert wurde. Wo das zur Demokratie nicht passt, wird sie
suspendiert. Dagegen fallen die Entscheidungen der Finanzelite in
unerreichbaren Höhen und dienen stets dem einen und einzigen Zweck,
Vermögenswerte zu erhalten und zu vermehren. Dabei wäre eine Welt, in
der alle mit fast allem versorgt werden, gut möglich. Denn wir leiden –
einmal mehr – nicht am Mangel, sondern am Überfluss.
Ralph Heidenreich lebt in Biberach an der Riss und arbeitet dort als
Programmierer. Weder hat er ein Studium abgeschlossen noch nennenswerte
Karriereschritte zu verzeichnen.
Stefan Heidenreich, Kunst- und Medienwissenschaftler, lehrt seit 2010
an der ETH Zürich Architektur und Kunst und forscht seit 2012 zu
Internet und Öffentlichkeit an der Leuphana-Universität in Lüneburg
Die Gesprächsführung liegt bei Prof. Dr. Heinz Bude. Er leitet den
Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ des Hamburger
Instituts für Sozialforschung und ist Inhaber des Lehrstuhls für
Makrosoziologie an der Universität Kassel.
Ort: Studio der Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153,
Berlin
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt: € 2.50; Ermäßigungsberechtigte frei (
http://www.schaubuehne.de/de_DE/tickets/information )
Ich würde mich freuen, wenn der Vortrag und die Reihe auf Ihr Interesse
stoßen.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Regine Klose-Wolf
Wenn Sie in Zukunft keine Informationen per Mail mehr von uns erhalten
möchten, antworten
Sie uns bitte einfach auf diese Nachricht, Betreff „Abbestellung“ oder
„Nein“, vielen Dank.
______________________________
Hamburger Institut für Sozialforschung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Mittelweg 36
D - 20148 Hamburg
Tel. ++49 (0)40 41 40 97 -12/-22
Fax ++49 (0)40 41 40 97 -11
Email presse AT his-online.de
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie heute auf den ersten Vortrag im Rahmen der
Diskussionsreihe „Streit ums Politische. It’s capitalism, stupid!“
hinweisen, welche das Hamburger Institut für Sozialforschung zum dritten
Mal in Kooperation mit der Schaubühne Berlin durchführt.
Am 22. Oktober sprechen Ralph und Stefan Heidenreich in der Schaubbühne
Berlin über
Sparzwang und Zahlungsversprechen. Politik einhegen, Kredit ausdehnen (
http://www.his-online.de/veranstaltungen/sup-capitalism-sparzwang/ ).
In der Welt der Wirtschaft und der Politik werden allerlei Geschichten
erzählt, die nicht gut zueinander passen wollen. Banken müssen gerettet
werden, weil sie systemrelevant sind. Und doch sind sie es, die das
System an den Abgrund gebracht haben.
Staaten müssen sparen. Zugleich schwatzt man Konsumenten so viele
Schulden wie nur möglich auf. Schwächt sich auch nur das Wachstum der
vergebenen Kredite, droht Gefahr. Kreditfinanzierte Investitionen gelten
als das Wundermittel zur Bekämpfung der Krise. Schaffen sie doch im
Idealfall Arbeit und Exporterfolge. Dass es beim Wettbewerb um
Außenhandelsüberschüsse Verlierer geben muss, wird unterschlagen.
Ebenso, dass Exportnationen die Defizite ihrer Kunden finanzieren
müssen, wollen sie verkaufen. Das Wachstum der Kredite ist aber immer
ein Wachstum der Vermögen. Denn die Schulden des einen sind die
Forderungen des anderen. Seit der Zweck der Ökonomie nicht mehr im
Konsum liegt (Keynes), sondern in der Vermehrung der Vermögen
(Greenspan: "wealth creation"), ist das System süchtig nach
Zahlungsversprechen.
Wie können wir die Lage der Politik begreifen? Das Politische ist nicht
mehr der Ort der gemeinsamen demokratischen Entscheidung. Stattdessen
stehen wir einer Administration gegenüber, die schon anderswo getroffene
Beschlüsse zu verkaufen hat. Seit Banken als systemrelevant gelten, sind
es die Staaten nicht mehr. Sie könnten Pleite gehen, würde das nicht die
Bilanzen der Banken gefährden. Lösungen für die Krise werden von
angesehenen Ökonomen öffentlich im Netz diskutiert. Aber nicht unter
Politikern. Dort kennt man nur ein Rezept und scheint sich nicht daran
zu stören, dass es die Krise verschlimmert. Das große Versprechen des
Kapitalismus, dass es uns immer besser gehen wird, gilt nur noch als
teuer bezahlte Garantie für Kapitaleigner und Vermögensbesitzer. Wir
geraten in neue Klassenkämpfe, aber sie werden von oben, nicht von unten
geführt. Der Staat hat seine Bürger verlassen. Denn für die Gewinne
zählen nur die Konsumenten.
Was können wir tun? Die Stellen politischer Entscheidungen haben sich
verschoben. Der Staat hat keine Alternativen, er führt aus, was anderswo
arrangiert wurde. Wo das zur Demokratie nicht passt, wird sie
suspendiert. Dagegen fallen die Entscheidungen der Finanzelite in
unerreichbaren Höhen und dienen stets dem einen und einzigen Zweck,
Vermögenswerte zu erhalten und zu vermehren. Dabei wäre eine Welt, in
der alle mit fast allem versorgt werden, gut möglich. Denn wir leiden –
einmal mehr – nicht am Mangel, sondern am Überfluss.
Ralph Heidenreich lebt in Biberach an der Riss und arbeitet dort als
Programmierer. Weder hat er ein Studium abgeschlossen noch nennenswerte
Karriereschritte zu verzeichnen.
Stefan Heidenreich, Kunst- und Medienwissenschaftler, lehrt seit 2010
an der ETH Zürich Architektur und Kunst und forscht seit 2012 zu
Internet und Öffentlichkeit an der Leuphana-Universität in Lüneburg
Die Gesprächsführung liegt bei Prof. Dr. Heinz Bude. Er leitet den
Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ des Hamburger
Instituts für Sozialforschung und ist Inhaber des Lehrstuhls für
Makrosoziologie an der Universität Kassel.
Ort: Studio der Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153,
Berlin
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt: € 2.50; Ermäßigungsberechtigte frei (
http://www.schaubuehne.de/de_DE/tickets/information )
Ich würde mich freuen, wenn der Vortrag und die Reihe auf Ihr Interesse
stoßen.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Regine Klose-Wolf
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Mittelweg 36
D - 20148 Hamburg
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Fax ++49 (0)40 41 40 97 -11
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie heute auf den ersten Vortrag im Rahmen der Diskussionsreihe „Streit ums Politische. It’s capitalism, stupid!“ hinweisen, welche das Hamburger Institut für Sozialforschung zum dritten Mal in Kooperation mit der Schaubühne Berlin durchführt.
Am 22. Oktober sprechen Ralph und Stefan Heidenreich in der Schaubbühne Berlin über
Sparzwang und Zahlungsversprechen. Politik einhegen, Kredit ausdehnen.
In der Welt der Wirtschaft und der Politik werden allerlei Geschichten erzählt, die nicht gut zueinander passen wollen. Banken müssen gerettet werden, weil sie systemrelevant sind. Und doch sind sie es, die das System an den Abgrund gebracht haben.
Staaten müssen sparen. Zugleich schwatzt man Konsumenten so viele Schulden wie nur möglich auf. Schwächt sich auch nur das Wachstum der vergebenen Kredite, droht Gefahr. Kreditfinanzierte Investitionen gelten als das Wundermittel zur Bekämpfung der Krise. Schaffen sie doch im Idealfall Arbeit und Exporterfolge. Dass es beim Wettbewerb um Außenhandelsüberschüsse Verlierer geben muss, wird unterschlagen. Ebenso, dass Exportnationen die Defizite ihrer Kunden finanzieren müssen, wollen sie verkaufen. Das Wachstum der Kredite ist aber immer ein Wachstum der Vermögen. Denn die Schulden des einen sind die Forderungen des anderen. Seit der Zweck der Ökonomie nicht mehr im Konsum liegt (Keynes), sondern in der Vermehrung der Vermögen (Greenspan: "wealth creation"), ist das System süchtig nach Zahlungsversprechen.
Wie können wir die Lage der Politik begreifen? Das Politische ist nicht mehr der Ort der gemeinsamen demokratischen Entscheidung. Stattdessen stehen wir einer Administration gegenüber, die schon anderswo getroffene Beschlüsse zu verkaufen hat. Seit Banken als systemrelevant gelten, sind es die Staaten nicht mehr. Sie könnten Pleite gehen, würde das nicht die Bilanzen der Banken gefährden. Lösungen für die Krise werden von angesehenen Ökonomen öffentlich im Netz diskutiert. Aber nicht unter Politikern. Dort kennt man nur ein Rezept und scheint sich nicht daran zu stören, dass es die Krise verschlimmert. Das große Versprechen des Kapitalismus, dass es uns immer besser gehen wird, gilt nur noch als teuer bezahlte Garantie für Kapitaleigner und Vermögensbesitzer. Wir geraten in neue Klassenkämpfe, aber sie werden von oben, nicht von unten geführt. Der Staat hat seine Bürger verlassen. Denn für die Gewinne zählen nur die Konsumenten.
Was können wir tun? Die Stellen politischer Entscheidungen haben sich verschoben. Der Staat hat keine Alternativen, er führt aus, was anderswo arrangiert wurde. Wo das zur Demokratie nicht passt, wird sie suspendiert. Dagegen fallen die Entscheidungen der Finanzelite in unerreichbaren Höhen und dienen stets dem einen und einzigen Zweck, Vermögenswerte zu erhalten und zu vermehren. Dabei wäre eine Welt, in der alle mit fast allem versorgt werden, gut möglich. Denn wir leiden – einmal mehr – nicht am Mangel, sondern am Überfluss.
Ralph Heidenreich lebt in Biberach an der Riss und arbeitet dort als
Programmierer. Weder hat er ein Studium abgeschlossen noch nennenswerte Karriereschritte zu verzeichnen.
Stefan Heidenreich, Kunst- und Medienwissenschaftler, lehrt seit 2010 an der ETH Zürich Architektur und Kunst und forscht seit 2012 zu Internet und Öffentlichkeit an der Leuphana-Universität in Lüneburg
Die Gesprächsführung liegt bei Prof. Dr. Heinz Bude. Er leitet den Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ des Hamburger Instituts für Sozialforschung und ist Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel.
Ort: Studio der Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, Berlin
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt: € 2.50; Ermäßigungsberechtigte frei
Ich würde mich freuen, wenn der Vortrag und die Reihe auf Ihr Interesse stoßen.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Regine Klose-Wolf
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Mittelweg 36
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Fax ++49 (0)40 41 40 97 -11
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Berlin AT lists.piratenpartei.de
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Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Sie heute auf den ersten Vortrag im Rahmen der
Diskussionsreihe „Streit ums Politische. It’s capitalism, stupid!“
hinweisen, welche das Hamburger Institut für Sozialforschung zum dritten
Mal in Kooperation mit der Schaubühne Berlin durchführt.
Am 22. Oktober sprechen Ralph und Stefan Heidenreich in der Schaubbühne
Berlin über
Sparzwang und Zahlungsversprechen. Politik einhegen, Kredit ausdehnen (
http://www.his-online.de/veranstaltungen/sup-capitalism-sparzwang/ ).
In der Welt der Wirtschaft und der Politik werden allerlei Geschichten
erzählt, die nicht gut zueinander passen wollen. Banken müssen gerettet
werden, weil sie systemrelevant sind. Und doch sind sie es, die das
System an den Abgrund gebracht haben.
Staaten müssen sparen. Zugleich schwatzt man Konsumenten so viele
Schulden wie nur möglich auf. Schwächt sich auch nur das Wachstum der
vergebenen Kredite, droht Gefahr. Kreditfinanzierte Investitionen gelten
als das Wundermittel zur Bekämpfung der Krise. Schaffen sie doch im
Idealfall Arbeit und Exporterfolge. Dass es beim Wettbewerb um
Außenhandelsüberschüsse Verlierer geben muss, wird unterschlagen.
Ebenso, dass Exportnationen die Defizite ihrer Kunden finanzieren
müssen, wollen sie verkaufen. Das Wachstum der Kredite ist aber immer
ein Wachstum der Vermögen. Denn die Schulden des einen sind die
Forderungen des anderen. Seit der Zweck der Ökonomie nicht mehr im
Konsum liegt (Keynes), sondern in der Vermehrung der Vermögen
(Greenspan: "wealth creation"), ist das System süchtig nach
Zahlungsversprechen.
Wie können wir die Lage der Politik begreifen? Das Politische ist nicht
mehr der Ort der gemeinsamen demokratischen Entscheidung. Stattdessen
stehen wir einer Administration gegenüber, die schon anderswo getroffene
Beschlüsse zu verkaufen hat. Seit Banken als systemrelevant gelten, sind
es die Staaten nicht mehr. Sie könnten Pleite gehen, würde das nicht die
Bilanzen der Banken gefährden. Lösungen für die Krise werden von
angesehenen Ökonomen öffentlich im Netz diskutiert. Aber nicht unter
Politikern. Dort kennt man nur ein Rezept und scheint sich nicht daran
zu stören, dass es die Krise verschlimmert. Das große Versprechen des
Kapitalismus, dass es uns immer besser gehen wird, gilt nur noch als
teuer bezahlte Garantie für Kapitaleigner und Vermögensbesitzer. Wir
geraten in neue Klassenkämpfe, aber sie werden von oben, nicht von unten
geführt. Der Staat hat seine Bürger verlassen. Denn für die Gewinne
zählen nur die Konsumenten.
Was können wir tun? Die Stellen politischer Entscheidungen haben sich
verschoben. Der Staat hat keine Alternativen, er führt aus, was anderswo
arrangiert wurde. Wo das zur Demokratie nicht passt, wird sie
suspendiert. Dagegen fallen die Entscheidungen der Finanzelite in
unerreichbaren Höhen und dienen stets dem einen und einzigen Zweck,
Vermögenswerte zu erhalten und zu vermehren. Dabei wäre eine Welt, in
der alle mit fast allem versorgt werden, gut möglich. Denn wir leiden –
einmal mehr – nicht am Mangel, sondern am Überfluss.
Ralph Heidenreich lebt in Biberach an der Riss und arbeitet dort als
Programmierer. Weder hat er ein Studium abgeschlossen noch nennenswerte
Karriereschritte zu verzeichnen.
Stefan Heidenreich, Kunst- und Medienwissenschaftler, lehrt seit 2010
an der ETH Zürich Architektur und Kunst und forscht seit 2012 zu
Internet und Öffentlichkeit an der Leuphana-Universität in Lüneburg
Die Gesprächsführung liegt bei Prof. Dr. Heinz Bude. Er leitet den
Arbeitsbereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ des Hamburger
Instituts für Sozialforschung und ist Inhaber des Lehrstuhls für
Makrosoziologie an der Universität Kassel.
Ort: Studio der Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153,
Berlin
Beginn: 19.30 Uhr
Eintritt: € 2.50; Ermäßigungsberechtigte frei (
http://www.schaubuehne.de/de_DE/tickets/information )
Ich würde mich freuen, wenn der Vortrag und die Reihe auf Ihr Interesse
stoßen.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Regine Klose-Wolf
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Mittelweg 36
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- [Berlin-squad-sozialpiraten] Fwd: [Piraten Berlin] Fwd: [PP#1019230] Sparzwang und Zahlungsversprechen. Vortrag im Rahmen von "Streit ums Politische: It’s capitalism, st [...], marsupilami pirat, 15.10.2012
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