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Betreff: Squad Integration, Inklusion, Partizipation (IIP)
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Re: [Berlin-squad-integration] Überarbeitung unserer Initiative durch das Grundsatz-Squad
Chronologisch Thread
- From: Fabio Reinhardt <fr AT piratenpartei.de>
- To: Interkulturelle Integrationspolitik Berlin <berlin-squad-integration AT lists.piratenpartei.de>
- Subject: Re: [Berlin-squad-integration] Überarbeitung unserer Initiative durch das Grundsatz-Squad
- Date: Wed, 28 Jul 2010 00:56:48 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/berlin-squad-integration>
- List-id: Interkulturelle Integrationspolitik Berlin <berlin-squad-integration.lists.piratenpartei.de>
Ahoi,
vielen Dank an Moni, Annette (das war ja wirklich vehement, aber es
ist auch eine sehr zentrale Formulierung) und Derya für den Input.
Ich habe versucht, alle Änderungen, die noch von euch kamen mit zu
übernehmen und den neuen Antrag jetzt eingestellt. Das Ergebnis könnt
ihr hier beobachten: https://lqpp.de/be/initiative/show/820.html
Viele Grüße,
Fabio
2010/7/25 Annette Pohlke <annette AT pohlke.de>:
> Klingt alles so okay, einige Veränderungen finde ich gut, einige sind mir
> egal, an einem Punkt sehe ich ein echtes Problem und es wäre mir ein
> Anliegen, daß das vielleicht doch ncoh geändert wird, nämlich:
>
> Am 25.07.2010 um 17:01 schrieb Fabio Reinhardt:
>
>> 2. Die Formulierung "unabhängig von seiner Herkunft und seinem
>> sozialen, kulturellen und religiösen Hintergrund" wurde durch
>> "unabhängig von seiner Herkunft und seinem persönlichen Hintergrund"
>> ersetzt, da der integrativ-würdige Aspekt Behinderungen dabei
>> unterschlagen wurden
>
> Der Begriff "persönlich" ist unakzeptabel. Er kann in diesem Kontext sehr
> leicht primär als synonym zu "individuell" im Gegensatz zu
> "gruppenbezogen" verstanden werden. Das Hauptanliegen von
> Integrationspolitik liegt aber darin, dass Menschen nicht durch ihre
> Gruppenzugehörigkeit benachteiligt werden dürfen. "Persönlicher
> Hintergrund" ist für mich sowas wie der, daß ich z.B. gerne in Italien
> Urlaub mache, Fußball furchtbar finde und ein bißchen Klavier spielen kann,
> also das, was gerade eben nicht durch Gruppenmerkmale (ich bin Deutsche,
> ich bin Frau, ich bin Rechthänderin) beschrieben wird. Mein persönlicher
> Hintergrund wird mich immer für bestimmte Dinge qualifizieren oder
> disqualifizieren. Wenn ich keinen Job bei Hertha bekomme, wenn ich Fußball
> furchtbar finde, ist keine Chancenungleichheit und keine Diskrimiierung und
> sich damit auseinanderzusetzen ist nicht Aufgabe der Politik.
>
> Ich hoffe, es wird durch das Beispiel deutlich, warum der Begriff
> "persönlich" hier unbdingt raus muß, weil er mißverständlich ist.
>
> "Behinderung" läuft für mich unteri "Kultur" (guckt euch mal unter dem
> Gesichtspunkt ein paar Folgen "Sehen statt Hören" an, ich glaube, das macht
> den Punkt sher schön deutlich, wobei das sicher nicht auf alle
> Behinderungen gleichermaßen zutrifft), wie auch andere Faktoren (wo ist
> z.B. die integartion verschiedener Lebensformen, sexueller Orientierungen,
> Lebensalter etc? Wir wollen doch auch keine Homophobie und keinen Agismus,
> denke ich mal.) Kurz: Eine vollständige Aufzählung aller möglichen Facetten
> ist weder möglich noch sinnvoll. Ich hatte "sozial, kulturell und religiös"
> vorgeschlagen, weil ich das am umfassendsten fand, finde aber, daß man
> eventiuell auch noch "religiös" kicken könnte, das fällt irgendwie auch
> unter "Kultur". Auf "sozialen und kulturellen Hintergrund" würde ich aber
> auf keinen Fall verzichten wollen, das "persönlicher Hintergrund" läuft in
> eine falsche Richtung, weil die persönlichen Eigenheiten von Menschen
> nichts sind, womit sich Politik sinnvoller Weise beschäftigen kann.
>
> In diesem Sinne fände ich ein Eindampfen auf "sozialen und kulturellen
> Hintergrund" am sinnvollsten, wobei natürlich dabei die Gefahr besthet, daß
> Leute bei "kulturellem Hintergrund" eventuelle eben an einen eher engen
> Kulturbegriff denken und bei "Kultur" nicht an den Lebensstil von
> Rollstuhlfahrern, Senioren oder Schichtarbeitern denken würden.
>
> So oder so: Das "persönlich" muß raus. Wenn es nicht anders geht, dann eben
> mehr Inklusivität, bei der es dann darum geht allen, unabhängig von ihrer
> Herkunft, ihrem Geschlect, ihrer sexuellen Identität, ihrem Lebensalter,
> ihrer religiösen Überzeugung, ihrer körperlichen, geistigen oder
> finanziellen Leistungsfähigkeit die gleichen Möglichkeiten zur Teilhabe an
> der Gesellschaft und am demokratischen Prozeß zu geben.
>
> Annette
>
>
>
> Ich verstehe, wie die Formulierung zu Stande gekommen ist, sie ist aber
> trotzdem Käse.
>
>
> _______________________________________________
> Berlin-squad-integration mailing list
> Berlin-squad-integration AT lists.piratenpartei.de
> https://service.piratenpartei.de/mailman/listinfo/berlin-squad-integration
>
--
Fabio Reinhardt
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Crew: Seetiger Friedrichshain-Kreuzberg
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- [Berlin-squad-integration] Überarbeitung unserer Initiative durch das Grundsatz-Squad, Fabio Reinhardt, 25.07.2010
- Re: [Berlin-squad-integration] Überarbeitung unserer Initiative durch das Grundsatz-Squad, Monika Belz, 25.07.2010
- Re: [Berlin-squad-integration] Überarbeitung unserer Initiative durch das Grundsatz-Squad, Annette Pohlke, 25.07.2010
- Re: [Berlin-squad-integration] Überarbeitung unserer Initiative durch das Grundsatz-Squad, Fabio Reinhardt, 28.07.2010
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