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bergisches-land - Re: [Bergisches Land] Propaganda gegen BGE

bergisches-land@lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionalgruppe Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Bergisches Land] Propaganda gegen BGE


Chronologisch Thread 
  • From: "Arnim v. Herff" <arnimvherff@wuplug.org>
  • To: "Regionalgruppe Bergisches Land \(Nordrhein-Westfalen\)" <bergisches-land@lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Bergisches Land] Propaganda gegen BGE
  • Date: Mon, 2 Jan 2012 22:20:59 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/bergisches-land>
  • List-id: "Regionalgruppe Bergisches Land \(Nordrhein-Westfalen\)" <bergisches-land.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: WupLUG

Ahoi Florian.

Am Montag, 2. Januar 2012 19:21:20 schrieb Florian Meier:
> Ich befürchte das hat nichts mit Propaganda zu tun, eher mit einer
> kritischen Sicht auf das Thema BGE.
>
> In dem Artikel wird vor allem eine wichtige Frage angesprochen: Woher
> soll das Geld dafür kommen?

Thomas hat Dir richtigerweise empfohlen, daß man sich als Pirat erstmal mit
dem Piratenkonzept auseinandersetzen möge. (Ein erster Entwurf wurde vor ein
paar Wochen hier ja auch schon ausgiebig vorgestellt und diskutiert.) Da geht
es um andere Größenordnungen (If I remember correct: 800-900Mrd. €/a), als im
oben verlinkten Propagandaartikel der Industrie (der auf den ersten,
flüchtigen Blick viel mit dem Konzept des Konzernlenkers Götz Werner
(dm-drogerie) zu tun hat).

Laß uns aber scherzeshalber mal die im Artikel genannten 1400Mrd. €/a als
gegeben annehmen. Dann schauen wir mal kurz hierauf:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bruttosozialprodukt#Berechnung

Und hierauf:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:BNE_NNE_VE_DE.svg&filetimestamp=20080219003806

Und schon erkennen wir, daß diese 1,4 Billionen € pro Jahr schon vor 10
Jahren
zur Verfügung standen (heute noch mehr) . Grundsätzlich wäre ein BGE in der
Höhe also finanzierbar. Und nun kommt die Politik ins Spiel. 'Politik' in dem
Sinne, daß man Entscheidungen darüber treffen muß, was man machen will und
was nicht. Im konkreten Fall ist die Frage zu entscheiden "Wie wollen wir das
vorhandene Volkseinkommen verteilen?". Wenn man sich bei der Erarbeitung von
Antworten nicht durch alternativlose (A. Merkel) Sachzwänge (H. Schmidt)
Denkverbote auferlegen lässt, dann kann man sich über ein - wie auch immer
ausgestaltetes - BGE Gedanken machen und Konzepte erarbeiten. Wenn man die
vorgenannten Denkverbote akzeptiert, dann bleibt einem nur die Möglichkeit
Artikel für die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft und/oder das Institut
der deutschen Wirtschaft zu schreiben.

Ich befürchte, daß wir noch lange nicht an dem Punkt sind, um über konkrete
Konzepte zu diskutieren, denn viele (auch in dieser Partei) haben immer noch
nicht begriffen, um welche Ansätze es beim BGE letztlich geht. Der Aspekt
des "leistungslosen Einkommens" ist da nicht einmal der wichtigste, auch wenn
es viele so empfinden werden. Die Antwort auf die Soziale Frage* im Zeitalter
des technologischen Wandels in der Produktion ist viel wichtiger und sie wird
anders ausfallen müssen, als derjenigen im ausgehenden 19. Jahrhundert und
ihrer Umsetzung bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Gruß Arnim

*http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Frage

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