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bergisches-land - Re: [Bergisches Land] Überwachungsstaat-Werbesoftware

bergisches-land@lists.piratenpartei.de

Betreff: Regionalgruppe Bergisches Land (Nordrhein-Westfalen)

Listenarchiv

Re: [Bergisches Land] Überwachungsstaat-Werbesoftware


Chronologisch Thread 
  • From: "Arnim v. Herff" <arnimvherff@wuplug.org>
  • To: "Regionalgruppe Bergisches Land \(Nordrhein-Westfalen\)" <bergisches-land@lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Bergisches Land] Überwachungsstaat-Werbesoftware
  • Date: Thu, 10 Feb 2011 18:34:32 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/private/bergisches-land>
  • List-id: "Regionalgruppe Bergisches Land \(Nordrhein-Westfalen\)" <bergisches-land.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: WupLUG

Am Donnerstag, 10. Februar 2011 17:22:46 schrieb Alexander Eßer:
> Ich will nun meine Software, die am TdG2009 eingesetzt wurde, mal mit
> openSource-Mitteln nachbauen... Es geht da um die Webcam-Software, die
> Gesichter markiert hat und recht werbewirksam war...

Grüß Dich Alexander.

Die Voraussetzungen an diesm interessanten Projekt mitzuarbeiten fehlen mir
in
materieller Hinsicht und die notwendigen Kulturtechniken inklusive
Grundwissen gehen mir auch ab. Du hattest aber Sylvester im Gespräch einiges
erläutert.
Sich mit den softwaretechnischen Fragestellungen auseinanderzusetzen und zum
Zwecke des Erkenntnisgewinns gegenenfalls auch Weiterentwicklungen
vorzunehmen, scheint mir ein vernünftige Herangehensweise, um auf der einen
Seite zu wissen, was möglich ist und auf der anderen Seite in der Lage zu
sein, zu beurteilen, was die Forschungsknechte der Polizei- und
Geheimdienstbehörden da basteln. Diese rein technischen Hackerfragen
('Hacker' nicht 'Cracker': wer nicht weiß was gemeint ist, google bitte nach
dem Modellbahnclub des MIT) sind bei Dir, bei Euch, sicherlich in guten
Händen.
Aber da gibt es noch eine soziologische Seite. Auf den ersten Blick ist die
Veröffentlichung etwaiger, resultierender Software unter CC logisch. Aber wie
stellt man sicher, daß damit nicht den Repressionsfetischisten in die Hände
gespielt wird, man ihnen damit vielleicht sogar Arbeit abnimmt? Wie könnte
man Abusus dieser, von engagierten Piraten entwickelten, Software
verhindern/eindämmen?

Natürlich ist das Standardverfahren mit traditionellem Urheberrecht kein
Ausweg, denn das würde nur zur Herausbildung einer 'abgehobenen
Priesterschaft' führen, einer '1337'. (Analysiere mal die Vorgänge und
Kommunikationsprobleme um LQFB unter diesem Gesichtspunkt.) Auf der anderen
Seite habe ich inzwischen _nicht mehr_ genug Vertrauen in diesen Rechtsstaat,
um daran zu glauben, daß er sich wirksam für den Schutz von CC-Lizenzen
einsetzen würde. CC ist nicht sein 'Kind', bestenfalls ein 'Adoptivmündel'
und viele seiner Amtsträger würden sicherlich ein Interesse daran haben,
solche software zu 'verstaatlichen'. (In einer Form, die nichts der Allmende
zufügen würde.)

Euer Dillema ist folglich, wie ihr herausfindet, was sich in der Büchse der
Pandora befindet, ohne dabei die selbige richtig zu öffnen oder gar
auszuschütten.

Gruß Arnim




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