Wuppertal (ots) - Die Wuppertaler Polizei blickt am heutigen Samstag, den 29. 
Januar 2011, auf einen zum Teil aggressiven Verlauf einzelner Versammlungen in 
Wuppertal zurück. 
Ein dem rechtsextremen Spektrum zuzuordnenden Aktivist hatte eine Versammlung 
mit Aufzug in Wuppertal angemeldet. Gegen die von der Polizei auferlegten, 
einschränkenden Auflagen hatte der Anmelder geklagt und sich an das 
Bundesverfassungsgericht gewandt. Dieses lehnte am Freitag den Erlass einer 
einstweiligen Anordnung ab. 
Aus einem Zusammenschluss mehrerer Gruppierungen hat sich das "Wuppertaler 
Bündnis gegen Nazis" gebildet und sich deutlich gegen die Versammlung der 
Rechtsextremisten positioniert. Zur Zentralkundgebung auf dem Elberfelder 
Kirchplatz fanden sich ab 10.30 Uhr ca. 2500 Teilnehmer ein und machten ihren 
friedlichen Protest deutlich. 
Während diese Veranstaltung störungsfrei verlief, ergab sich im Vorfeld und 
während des rechten Aufzuges ein anderes Bild. 
Rund 1000 Gegendemonstranten verließen unmittelbar den Kirchplatz und zogen 
von der Elberfelder Innenstadt über die B 7 in Richtung Unterbarmer Bahnhof. Im 
Bereich der Bembergstraße nutzten einige Störer den Schutz der Menge und warfen 
gezielt Flaschen auf Polizeibeamte. 
Aufgrund von Auseinandersetzungen im Bereich des Bahnhofs Solingen-Ohligs und 
am Unterbarmer Bahnhof wurden Gleissperrungen notwendig, wodurch sich die 
Anreise der Versammlungsteilnehmer des rechten Spektrums verzögerte. In 
Solingen-Ohligs besetzten ca. 100 Personen des linken Spektrums die Bahngleise. 
Der Unterbarmer Bahnhof wurde von rund 250 Demonstranten geräumt. Hierbei wurden 
Polizeibeamte von Störern durch Reizgas verletzt. 
Darüber hinaus kam es an unterschiedlichen Örtlichkeiten im Stadtgebiet zu 
Angriffen auf Polizeibeamte und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen 
Personen des linken und rechten Spektrums, die das konsequente Einschreiten der 
Polizei erforderten. 
In Höhe des Polizeipräsidiums verfolgte und bedrohte eine große 
Personengruppe des linken Spektrums massiv einige rechte Demonstranten. Durch 
Zuführung dieser Personen in das Präsidium konnte die gefährliche Situation 
entschärft werden. 
Um 15.55 Uhr setzte sich der rechte Aufzug mit rund 200 Teilnehmern vom 
Bahnhof Unterbarmen in Bewegung. Auf der Wegstrecke gingen Gruppen von bis zu 
Hundert Personen der linken Szene mehrfach unter massiver Gewalteinwirkung gegen 
die begleitenden Einsatzkräfte und Versammlungsteilnehmern vor. Diese wurden 
unter anderem sogar aus einem Parkhaus heraus mit Steinen und Flaschen beworfen. 
Nach einer Kundgebung am Hofkamp wurde die Versammlung gegen 18.00 Uhr beendet 
und die Teilnehmer mit Bussen zum Bahnhof Vohwinkel transportiert. 
Durch das gewalttätige Verhalten der Störer wurden 14 Polizeibeamte verletzt. 
Vor dem Hintergrund dieser erheblichen Störungen mussten 140 Personen in 
Gewahrsam genommen werden. Darüber hinaus nahm die Polizei 21 Tatverdächtige 
vorläufig fest. Es wurden Strafverfahren u. a. wegen gefährlicher 
Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Landfriedensbruch sowie 
Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. Die Ermittlungen hierzu 
dauern an. 
In Folge gewalttätiger Auseinandersetzungen sowie spontaner Blockaden musste 
der Verkehr streckenweise angehalten werden. So kam es zu erheblichen 
Verkehrsbeeinträchtigungen. Das Bürgertelefon der Polizei wurde gut angenommen. 
Es wurden zahlreiche Auskünfte erteilt. 
Die Polizei musste zur Kenntnis nehmen, dass die eigenen und die Bemühungen 
zahlreicher Gruppen für einen friedlichen Protest durch gezielte Provokation und 
Angriffe immer wieder gestört wurden. Durch das konsequente Vorgehen gegen 
gewalttätige Personen konnten noch weitergehende Ausschreitungen unterbunden 
werden. 
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