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ag-waffenrecht - [Ag-waffenrecht] Denver

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

[Ag-waffenrecht] Denver


Chronologisch Thread 
  • From: <charly.strolchi AT t-online.de>
  • To: <ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: [Ag-waffenrecht] Denver
  • Date: 21 Jul 2012 13:44 GMT
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Hallo nochmal!

Auf die US Verhältnisse gehe ich in meinen Briefen nur am Rande ein, denn die sind so unterschiedlich wie das Land groß ist. Der Auszug unten. Wobei wir uns innerhalb Europa bewegen und nicht in einem Land wie den USA. Und da ist eben England mit einem fast völligen Waffenbesitzverbot, aber ständig steigender Kriminalität mit Waffen, wo z. B. jetzt erst wieder vollautomatische Waffen für die Polizei angeschafft wurden, ein Fakt den die Befürworter eines zweiten England gern - und gezielt - übersehen.

Uwe Weber

"... Aber scheinbar kennt diese niemand genau, deshalb erlaube ich mir hier einige Zeilen aus der offiziellen US Kriminalitätsstatistik, die auf der Internetseite des US Justizministeriums zu finden ist, anzuführen:   Die Kriminalitätsrate in den USA ist von 2006 auf 2007 nicht nur leicht gefallen, sondern sie ist seit 2002 jährlich gefallen, auf den niedrigsten Stand seit 1974. Das US-Justizministerium sprach von einem "knappen 30-Jahre-Tiefststand". Seit 1991 sind die Gewaltverbrechen um 38 Prozent zurückgegangen, Mord ist auf dem tiefsten Stand seit 40 Jahren, kontinuierlich gesunken seit 1991 um insgesamt 43 Prozent.

Wie die National Rifle Association (NRA) in einem Kommentar veröffentlichte, ist dabei bemerkenswert, daß die Zahl der Gewaltverbrechen sinkt, obwohl pro Jahr 4,5 Millionen Schußwaffen mehr auf den US-Markt kamen, obwohl es mehr Waffenbesitzer als je zuvor mit mehr Waffen als je zuvor gibt. "Trotzdem haben wir weniger Verbrecher als damals, als Gerald Ford noch Präsident war".

Die Details: Im Jahr 2007 waren die Städte mit den höchsten Mordraten ausgerechnet die mit strenger Waffenkontrolle. Die ersten drei:
·        Detroit (wo nach dem Waffengesetz des Staates Michigan eine Erlaubnis zum Waffenkauf eingeholt werden muß), ·        Baltimore, wo nach dem Gesetz von Maryland private Verkäufe streng limitiert sind und man beim Händler eine siebentägige Wartefrist bis zur Übergabe einhalten muß und ·        der District of Columbia (DC)  (mit einem kompletten Besitzverbot von Handfeuerwaffen) Detroit, Baltimore, Philadelphia und DC haben zudem die meisten Raubstraftaten.

Anders herum betrachtet hatten die Staaten mit einem Recht für die Bürger, Waffen zu führen ("Right-to-carry") im Jahr 2007 wie schon in den Vorjahren niedrigere Verbrechensraten: verglichen mit dem Rest der USA insgesamt 24 Prozent weniger, und im einzelnen 28 Prozent weniger Morde, 50 Prozent weniger Raubüberfälle sowie elf Prozent weniger schwere Körperverletzungen. "Right-to-carry" bedeutet, daß die Polizei einem unbescholtenen Bürger die Erlaubnis erteilt, Schußwaffen verdeckt, aber zugriffsbereit zu führen. Washington DC änderte seine Waffenvorschriften nachdem der  Oberste Gerichtshof der USA 2008 der Klage eines Bewohners von Washington DC nachgegeben und das totale Waffenverbot (was verständlicherweise nur den Legalbesitz betrifft) als verfassungswidrig erklärt und aufgehoben. Im Folgejahr – 2009 – ist die Mordrate in Washington DC prompt um 25% gesunken! Es reicht für Kriminelle offensichtlich bereits aus zu wissen, dass ihr potenzielles Opfer wehrhaft sein könnte, um sich zurückzunehmen. Quelle: IWÖ Nachrichten Frühjahr 2010 (http://iwoe.org/img/Endfassung_01-10.pdf.....  

  • [Ag-waffenrecht] Denver, charly.strolchi, 21.07.2012

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