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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Thema Peak Oil & Financial Stability

ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Thema Peak Oil & Financial Stability


Chronologisch Thread 
  • From: Gunnar Kaestle <gunnar.kaestle AT gmx.net>
  • To: AG Energiepolitik <energie_und_infrastruktur AT lists.piratenpartei.de>
  • Cc: Energiepolitik NDS <nds-ag-energiepolitik AT lists.piratenpartei.de>, Ewa Klamt <ewa.klamt AT bundestag.de>, Joachim Pfeiffer <joachim.pfeiffer AT bundestag.de>, Klaus-Peter Flosbach <klaus-peter.flosbach AT bundestag.de>, NDS AG-Bauen-Verkehr <NDS-AG-Bauen-Verkehr AT lists.piratenpartei.de>, AG Umwelt <ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] [Energiepolitik] Thema Peak Oil & Financial Stability
  • Date: Wed, 29 Aug 2012 22:24:30 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Johannes Nix schrieb:

http://transformateure.wordpress.com/grundsatzpapier/

Man könnte einwenden, dass sich in dieser Initiative auch Mitglieder
anderer Parteien beteiligen. Damit habe ich aber keinerlei Probleme.
Wir können hier unseren eigenen Politikstil und unsere eigenen
Herangehensweisen einbringen, die es erleichtern, kitzelige Themen
(die "Elephants in the Room") anzusprechen.

Diese englische Redewendung musste ich auch erst mal nachschlagen: Sie
bedeutet sowas wie "Die Wald vor lauter Bäumen nicht sehen" oder "Den
Kopf in den Sand stecken". Das metaphorische Bild mit dem Elefant im
Zimmer soll wohl darauf hinausgehen, dass ein sehr großes,
unübersehbares Problem an sich sichtbar sein sollte, aber von vielen
Personen im Raum dieses Faktum (bewusst oder unbewusst) ausgeblendet
wird, um sich nicht damit beschäftigen zu müssen.

Man braucht wohl ein Kind, das laut sagt:
"Der König ist nakt" oder "Was macht der Elephant im Kühlschrank?"
http://3.bp.blogspot.com/_EKHUaJLwdCI/TBjx0ukyUDI/AAAAAAAAAG8/m1ZE9SEEM7k/s1600/elephant-in-the-room.jpg

Insofern können wir helfen, das Thema in die Diskussion zu bringen
und Mitglieder anderer Parteien und Verbände zu einem kritischen
Blick auf die Situation anzuregen. Soziologische Forschungen zeigen,
dass eine Minderheit von Personen, die ihre Anliegen gut artikulieren
und sinnvoll begründen kann, schon bei Erreichen einer kritischen
Masse von 10 % der Beteiligten die Angehörigen eines größeren
Kollektivs zum Einschlagen einer neuen Richtung bewegen kann. Und
genau das brauchen wir dringend.

Das sehe ich genauso. Wenn man sich mit dem Thema Peak Oil etwas näher
beschäftigt und die Wirkzusammenhänge begreift, die sich im Worst Case
zu so etwas wie einem Mad-Max-Szenario (gesellschaftlicher Kollaps =
Komplexitätsverlust) entwicken können, oder auch nur zu einer
Brasilianisierung ala Soylent Green (= Aufspaltung des sozialen Gefüges)
führen, dann versinkt der eine oder andere erstmal in einer Doomsday
Depression, auch wenn ich die Olduvai-Theorie ("zurück zur Steinzeit"
aufgrund der zurückgehenden Metabolisierungsrate von verfügbarerer
Nutzenergie für zu starken Tobak halte.
http://www.peak-oil-forum.de/ganzenachricht.php?shownachricht=220

Nichts desto weniger muss in die Hände gespuckt werden, um zum einen
unser Energiesystem mittel- bis langfristig auf erneuerbare Energien mit
stabilen und akzeptablen Erntefaktor umgestellt werden und kurz- bis
langfristig sind für den Transportsektor Alternativen zu finden.
http://aspo.tv/conference/2010/dr-anthony-perl-can-we-fill-the-gap/
schlägt auf Folie 12 ein Maßnahmenpaket mit drei Kernpunkten vor.
1. Stärkerer Einsatz von Elektromotoren, um den Verbrennungsmotor zu
ersetzen
2. Stärkerer Einsatz von Schienen- und Wasserwegen, um Straßen- und
Lufttransport abzulösen
3. Stärkerer Einsatz von gemeinsam bewirtschafteten Verkehrsmitteln
(bezieht sich nicht nur auf den ÖPNV)

Kurzfristig muss aber auch die Robustheit im Finanzsektor erhöht werden,
damit dieser nicht bei Nullwachstum die Liquidität des Gesamtsystems
durch eine depressive Deflation minimiert und ein Stillstand wie zu
Zeiten der Großen Depression eintrifft. Siehe beispielsweise:
Jeff Rubin on Oil and the End of Globalization
http://www.youtube.com/watch?v=QhsMr49AKM8

Gruß,
Gunnar


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