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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] WG: Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: wie die Welt wärmer wird - Trickst Volker?

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] WG: Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: wie die Welt wärmer wird - Trickst Volker?


Chronologisch Thread 
  • From: volker jaenisch <volker.jaenisch AT inqbus.de>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] WG: Die wunderbare Welt der Temperaturdaten-Korrekturen: wie die Welt wärmer wird - Trickst Volker?
  • Date: Tue, 24 Jul 2012 02:17:27 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Ahoi!

Am 23.07.2012 17:43, schrieb klaus.oellerer AT oellerer.net:
1. Da ist beispielsweise, dass die Arbeit zwei Autoren hat und nicht nur einen und der andere ist Professor:

Demetris Koutsoyiannis is professor in Hydrology and Analysis of Hydrosystems, and Head of the Department of Water Resources and Environmental Engineering of the National Technical University of Athens.

Zu jedem Diplomanden gehört nach deutschen Recht ein Professor. Das als etwas Besonderes herauszustellen ist echt eine Großtat von Dir.
Und was bitteschön hat Hydrologie mit der Homogenisierung von Temperaturdaten zu tun?
Es ist und bleibt ein Abstract, welcher keinen Peer-Review gehabt hat.

Der Coautor Koutsoyiannis hätte seinem Student als alter Hase sicher raten können seinen Beitrag in die richtige EGU Session, die über Homogenisierung,
einzubringen. Warum hat er es nicht getan? Evtl. weil Prof. Koutsoyiannis der Chairman der Session über Hydrologie gewesen ist
und somit erreichen konnte das sein Student in seiner Session landet und dort ein ihm gewogenes Auditorium vorfindet.

2. Dann, das es nicht nur das Abstract, sondern auch hier die Präsentation gibt, was Du verschweigst:

http://itia.ntua.gr/getfile/1212/1/documents/2012EGU_homogenization_1.pdf

Dies ist im von mir verlinkten Dokument hinlänglich erklärt. Und der Fakt, das jemand eine Präsentation macht
adelt seine Arbeit auch nicht zu einer Fachveröffentlichung in einem Peer-Review Journal. Die Arbeit wird daher auch folgerichtig
von den Autoren unter Konferenz-Proceedings und nicht unter Peer-Review-Papern in deren Publikationsliste aufgeführt:
http://itia.ntua.gr/en/documents/4/

3. Folgende Aussage von Dir, Volker, finde ich nicht in dieser Arbeit:

„1) Grob gesagt, geht die Student von einer falschen Annahmen aus:
Es muss genauso viele Trendkorrekturen nach oben wie nach unten geben."
Habe ich etwas übersehen oder hast Du Dir da irgendetwas ausgedacht um die Autoren madig zu machen?

Seite 11 der Präsentation:

"""
Results
In 2/3 of the stations
examined the
homogenization
procedure increased
positive temperature
trends, decreased
negative trends or
changed negative
trends to positive.
► The expected
proportion would be 1/2.
"""
 

4. Hier gibt es eine Arbeit, die im Endeffekt zu einem ähnlichen Ergebnis kommt, nämlich einer deutlich geringeren Erwärmung im 20. Jhdt.:

How Natural is the Recent Centennial Warming? An Analysis of 2249 Surface Temperature Records

Endlich mal ein Peer-Review Paper. Wieso solch ein Meteorologisches Thema in einer Zeitschrift über moderne Physik
veröffentlicht wurde und nicht in den für so etwas deutlich bessere geeigneten Journalen wie JGR oder GRL ist ein Muster dem viele Veröffentlichungen
von sogenannten Klimaskeptikern folgen. Letztendlich steigt die Wahrscheinlichkeit einen Peer-Review zu überleben damit, je fachfremder die Reviewer des Journals sind.

Wieder mag ich den sogenannten Klimaskeptikern vorhalten, dass man nicht zwei Dinge,welche im Widerspruch zueinander stehen fordern sollte.
1) Zum einen wird immer wieder angeprangert, dass die Wahl der Stationsdatensätzen einer selektiven Willkür unterliegen würde.
2) Zum anderen wird behauptet, dass die Wissenschaftler, welche alle vorhandenen Datensätze verarbeiten diese durch statistische Verfahren wie Homogenisierung, manipulierten.
Das von Dir vorgelegte Paper wählt aus 7500 Stationen nach gewissen Kriterien 2249 aus, was unter den Kritikpunkt 1 fällt.
Weiterhin werden die untersuchten Daten keinerlei Homogenisierung unterworfen. Das bedeutet, alle in den Daten vorhandenen stationsbedingte Trends, und Ausreißer gehen ungefiltert in die Berechungen ein. Über die entstehenden großen Standarabweichungen in den berechneten Mittelwerten welche im Vergleich zu z.B. den GISS-Ergebnissen (siehe Fig. 8)  um bald eine Größenordnung stärker sind wird glatt hinweggegangen und in den völlig verrauschten
Mittelwerten Trendlinien geplottet, welche in Anbetracht der riesigen Standardabeichung auch völlig anders liegen könnten. Man sieht letztendlich aber, dass
die GISS Temperaturkurve wunderbar innerhalb der (gedachten) Fehlerbalken der Kurve von Lüdecke liegt, beide also keine signifikanten Unterschiede aufweisen. Letztendlich ist dies nur ein schöne Bestätigung, dass die den GISS-Daten zugrundeliegende Homogenisierung
erfolgreich mehreren Zielen gedient hat:
1) Eliminierung von Artefakten und damit geringere Standardabweichung
2) Kein Verändern des Informationsgehalts

Das angeführte Paper als eine Wiederlegung der GISS/BEST-Temperaturreihe zu feiern oder als ein Beleg für die ach so schädliche Homogenisiereung anführen zu wollen ist also völlig unbegründet.

Ebenso ist es prinzipiell schon Quatsch ohne ein Modell der zugrundeliegenden Wirkung auf die Temperatur durch rein statistische Methoden zwischem
"natürlichen" und "antropogenen" Temperaturveränderungen unterscheiden zu wollen.
Die von Lüdecke angewendete Statistik weiß nichts von Temperatur und schon gar nicht von Natur und Antropogener Wirkung. Ob nun eine natürliche 60-Jahresoszillation der Weltmeere einen Trend induziert, oder das CO2 aus Fabrikschornsteinen das kann die Statistik als gar nicht wissen. Vor allem dann nicht, wenn das CO2 einen Einfluss auf einen Prozess wie die 60-Jahres-Oszillation nimmt. Die direkte Wirkung auf die Temperatur erfolgt dann nämlich nach wie vor durch eine natürliche Ursache (Die Oszillation) und zwar mit der gleichen der Oszillation innewohnenden statisitischen Charakteristik nur die treibende Kraft dahinter ist das CO2.

Nur mit ursächlich begründeten Modellen, deren Ergebnisse und deren Vergleich mit den Messungen kann entschieden werden ob natürliche Einflußfaktoren ausreichen den Temperaturverlauf zu modellieren, oder ob antropogenen Einflußfaktoren hinzukommen müssen. Letzteres ist der der Fall.

Beste Grüße

Volker Jaenisch        
-- 
Dr. Volker Jaenisch
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