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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] CO2 macht Savannen zu Wäldern in Afrika, sagt neue Studie in Nature - Stomata

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] CO2 macht Savannen zu Wäldern in Afrika, sagt neue Studie in Nature - Stomata


Chronologisch Thread 
  • From: Frank Roeder <frank-roeder AT gmx.net>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] CO2 macht Savannen zu Wäldern in Afrika, sagt neue Studie in Nature - Stomata
  • Date: Thu, 05 Jul 2012 10:46:41 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Hallo

so siehts leider aus, Regelkreise wie die von Klima- und Ökosystemen oder auch unterschiedlich angepassten Lebewesen, sind oft komplizierter als es zunächst mal den Anschein hat, was aber auch nicht heisst, dass man sie nicht verstehen könnte.
gutgemeinte aber wenig differenzierte schematische Darstellungen führen dann allerdings leider auch oft mal zu Missverständnissen.

Reminder: es ging um ein propagiertes verbessertes Waldwachstum in der afrikanischen Savanne unter erhöhtem CO2

Bäume sind typische C3 Pflanzen und eben nicht wie C4 (z.B. Gräser) oder auch CAM (z.B Kakteen) Pflanzen darauf spezialisiert CO2
in den Blattzellen anzureichern und dann im Sonnenlicht sogar mit komplett geschlossenen Stomata (zumindest CAM)  bei minimalem Wasserverlust Photosynthese zu betreiben.

es gibt diverse Studien, die den Einfluss von erhöhtem CO2 insbesondere auf den Wald untersucht haben, auch in Bezug auf die Regulation der Stomata und die zeigen diesbezüglich bei diversen Bäumen keinen wirklich signifikanten Effekt, wobei Stress wie Stickstoff- oder eben Wassermangel, aber auch die Expositionszeit einen signifikanteren Einfluss auf die Stomataregulation haben:

signifikant war allerdings eine Erhöhung der Nettoassimilationsrate bei allen untersuchten Studien und Baumarten und unter allen Wachstumsbedingungen bei höherer CO2 Konzentration:

http://www.nceas.ucsb.edu/meta/Curtis/Curtis_1996.pdf

wieder andere Studien zeigen aber, dass insbesondere Bäume eine Adaption an dauerhaft hohe CO2 Konzentrationen vornehmen, indem die nächste Blattgeneration weniger Spaltöffnungen bezogen auf die Fläche hat, zumindest dann wenn CO2 nicht mehr der limitierende Faktor ist.

Gruss Frank


Am 04.07.2012 18:31, schrieb klaus.oellerer AT oellerer.net:

„Um Kohlendioxid aufnehmen zu können, muss die Pflanze die Spaltöffnungen in den Pflanzenblättern, die so genannten Stomata, öffnen. Dabei geht ihr aber durch Transpiration Wasser aus dem Inneren der Blätter verloren. Bei einer höheren CO2-Konzentration ist die Aufnahme von CO2 effektiver, die Stomata müssen nicht so lange geöffnete bleiben, und dadurch wird dann auch nicht so viel Wasser verdunstet. Ein höheres CO2-Angebot führt also zu einer besseren Wassernutzung der Pflanze, die damit unempfindlicher gegenüber Trockenheit wird….“

http://bildungsserver.hamburg.de/klimawandel-und-landwirtschaft-nav/2203496/kohlendioxid.html

 

U. U. kann es dann aber wieder kompliziert werden. Es kommt immer darauf an, was man gerade vor sich hat.

 

Klaus

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

 

 

http://www.geocraft.com/WVFossils/stomata.html

 

 


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