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Re: [Ag-umwelt] Ag-umwelt Nachrichtensammlung, Band 26, Eintrag 66 / Vorschlag zur Verlagerung der Diskussion
Chronologisch Thread
- From: "Dr. Volker Jaenisch" <volker.jaenisch AT inqbus.de>
- To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [Ag-umwelt] Ag-umwelt Nachrichtensammlung, Band 26, Eintrag 66 / Vorschlag zur Verlagerung der Diskussion
- Date: Sun, 25 Mar 2012 21:50:42 +0200
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- List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>
- Organization: INqbus Gmbh & CO. KG
Ahoi Christoph!
On 25/03/12 20:17, Christoph Trotha wrote:
> die Klima-Diskussion hier ist sicher notwendig, jedoch sehr speziell und
> die mails werden mir einfach zu unübersichtlich. Ich möchte deswegen
> vorschlagen, das auf ein Pad auszulagern.
>
> Dann wäre durch die farbliche Unterscheidung besser zu erkennen, wer was
> sagt und Kernaussagen könnten besser herausgearbeitet werden.
Ich glaube nicht, dass dieser Wechsel des Mediums uns voranbringen würde.
>
> Auch halte ich es für einen besseren Ansatz, die Aussagen verschiedener
> Forschungsinstitute zu vergleichen, anstatt sich in einen einzelnen
> Bericht zu verbeißen.
>
> http://www.imk-tro.kit.edu/
> http://www.ufz.de/index.php?de=16028
> http://www.vti.bund.de/de/startseite/institute/ak.html
> http://www.tagesschau.de/inland/extremwetterkongress100.html
> http://www.fz-juelich.de/portal/DE/UeberUns/InstituteEinrichtungen/Institute/InstitutEnergieundKlima/_node.html
Es gibt den IPCC genau dieser eine Bericht fasst alle Quellen zusammen und
veröffentlicht seit vielen Jahren regelmäßig den aktuellen
Forschungsstand.
>
> Wir sind ja heute soweit, dass die große Mehrheit der Klimaforscher -
> im Gegensatz zu noch vor wenigen Jahren - den Klimawandel nicht mehr
> ableugnet. Was bringt dann da eine zwar interessante, nur eben nur auf
> einzelne Parameter und Variablen bezogene Diskussion?
Diese Diskussion habe ich so schmalspurig nicht begonnen. Wenn Du meine Post
liest, wirst Du merken, dass ich ein Befürworter von
multifaktorieller Analyse bin und es ablehne übervereinfachte
Ursache-Wirkungszusammenhänge wie, alles kommt von der Sonne zu thematisieren.
Wird allerdings so eine wenn auch abstruse These hier aufgestellt ist dieser
zu entgegnen und nach den Belegen dazu zu fragen.
> Sollte man sich nicht auf Maßnahmen konzentrieren, die den anthropogenen
> Treibhauseffekt zumindest abdämpfen können, jetzt, da seine Existenz
> kaum noch bestritten wird?
Im Prinzip ja. Es nur leider so, dass es mit sehr viel Geld ausgestattete
Kräfte gibt, welche die Wissenschaft an sich zumindest diskreditieren
wollen um deren i.d.R. wohl wirtschaftlichen oder politischen Ziele
durchzusetzen. Zwei Prominente Sprachrohre sind das Heartland Institut in
den USA und in Deutschland EIKE. Aufgabe dieser selbsternannten Institute ist
so viel Desinformation zu verbreiten wie möglich. Wie mit den Agitatoren
dieser Kräfte auf dieser Mailingliste verfahren wird ist Gegenstand
kontroverser
Diskussionen und sollte keinesfalls auf die leichte Schulter genommen werden.
>
> Was immer noch viel zu wenig berücksicht wird, ist der Zusammenhang
> zwischen Kriegen und Umweltverschmutzung. Abgesehen von dem dadurch
> verursachten Leid, wird dadurch jede nachhaltige Entwicklung von
> vornherein unterbunden. Ein vom Bürgerkrieg zerstörtes Land, in dem die
> Menschen hungern, hat andere Probleme, als z. B. an Wiederaufforstung zu
> denken.
>
> http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,619742-2,00.html
>
> Nun können wir natürlich nicht einfach sagen: wir setzen alle
> Despoten und Warlords mal eben ab. Aber eine grundsätzliche, allgemeine
> Schutzverpflichtung der internationalen Gemeinschaft im Falle eines
> drohenden Völkermordes kann man fordern. Es sollte doch möglich sein,
> einigermaßen klar zu beziffern, was eine Wiederaufforstung der Sahelzone,
> eine drastische Verringerung der Abholzung der Regenwälder,
> die Umstellung auf eine extensive Landwirtschaft wo immer möglich usw.
> für das Weltklima bedeuten würde.
>
> Wenn man dafür eine breite wissenschaftliche Basis hat und dann noch sagen
> kann, dadurch sparen wir soundsoviel Billionen, kann man auch einen
> dezidierten Maßnahmenkatalog definieren. Dann wird die Politik unter
> Zugzwang geraten.
Solch einen ähnlichen Ansatz hat der Stern-Report gewählt:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stern-Report
Ich kann nur jedem empfehlen sich mal die hier aufgelisteten
unterschiedlichsten Kritik-Punkte an diesem Report anzuschauen.
Es ist IMHO ethisch schwer vertretbar Umwelt/Personenschäden in nüchterne
Geldwerte umzulegen, bloß um ein finanzielles Argument bei der Hand zu
haben.
Bitte fasse das nicht als eine Kritik an Deine Person auf, so ist es nicht
gemeint.
IMHO gibt es genauso wenig eine monokausale Lösung unserer Umweltprobleme wie
es keine monokausalen Ursachen dafür gibt dass das Klima sich
verändert.
Das klingt pessimistisch, man muss es aber nicht so betrachten. Ich denke
dass selbst kleine Fortschritte
* Pedelecs erhöhen die urbane Mobilität und kosten weniger Energie als Autos
* Windkraft und Solarenergie sind weltweit auf einem Vormarsch, gerade in den
Entwicklungsländern
etwas bewirken können.
Ein Pardigmenwechsel ist möglich wie unlängst Berlin und nun das Saarland
zeigen.
Beste Grüße
Volker
--
Dr. Volker Jaenisch
Geschäftsführer
Inqbus GmbH & Co. KG
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E-Mail: volker.jaenisch AT inqbus.de
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Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Maik Derstappen, Dr. Volker Jaenisch,
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Registernummer: HRA 16424
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- Re: [Ag-umwelt] Ag-umwelt Nachrichtensammlung, Band 26, Eintrag 66 / Vorschlag zur Verlagerung der Diskussion, Christoph Trotha, 25.03.2012
- Re: [Ag-umwelt] Ag-umwelt Nachrichtensammlung, Band 26, Eintrag 66 / Vorschlag zur Verlagerung der Diskussion, Dr. Volker Jaenisch, 25.03.2012
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