Re: [Ag-umwelt] Extreme Hitzewelle in den USA und Kanada

[<klaus.oellerer AT oellerer.net>]

Und was haben Deine (Zitat) „im Moment erstaunlich viele Extrem-Wetter- Ereignisse“ mit einem anthropogenen Klimawandel zu tun, Volker?

 

Klaus

 

Klaus Öllerer

www.KlimaNotizen.de

 

 

 

 

 

Von: ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-umwelt-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Dr. Volker Jaenisch
Gesendet: Donnerstag, 22. März 2012 14:53
An: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [Ag-umwelt] Extreme Hitzewelle in den USA und Kanada

 

Ahoi!

On 22/03/12 13:54, klaus.oellerer AT oellerer.net wrote:

Was will uns Dr. Volker Jänisch

Ich schreibe mich mit "AE" und nicht mit "Ä".

damit eigentlich sagen?

Das es im Moment erstaunlich viele Extrem-Wetter- gibt. Gerade anhaltende Dürre scheint ein großes Problem zu werden
und zwar in Gegenden wie z.B. England, die eher für deren Regenwetter bekannt sind. Dort sind vor allem kleine Flüsse und damit Biotope mit seltenen Spezies besonders betroffen:
http://www.independent.co.uk/environment/nature/drought-will-cause-a-wildlife-tragedy-says-environment-agency-7576813.html
Auch großflächige Extremereignisse wie dieses aktuelle in USA den und Kanada sind sehr auffällig.

Der Extremwetterreport: IPCC SREX Summary for Policymakers kommt jedenfalls zu der Ansicht, dass man selbst nach den Klimamodellen in den nächsten 20-30 Jahren nicht viel merken wird.
"Projected changes in climate extremes under different emissions scenarios generally do not strongly diverge in the coming two to three decades, but these signals are relatively small compared to natural climate variability over this time frame. Even the sign of projected changes in some climate extremes over this time frame is uncertain"
Quelle: Summary for Policymakers of the Special Report on Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation
http://ipcc-wg2.gov/SREX/images/uploads/SREX-SPM_Approved-HiRes_opt.pdf

Seit wann Argumentierst Du denn mit dem IPCC? Ist ja was ganz neues. Und seit wann stellst Du auf einmal Modellrechnungen vor Beobachtungen?
Die aktuellen Beobachtungen, also dass hundert Jahre alte Rekorde z.B. in der Anzahl von aufeinander folgenden heißen Tagen, ständig gerissen werden
ist in völliger Übereinstimmung mit dem von Dir genannten Extremwetter-Bericht:
"""
It is very likely that there has been an overall decrease in the number of cold days and nights, and an overall increase
in the number of warm days and nights, at the global scale, that is, for most land areas with sufficient data. It is likely
that these changes have also occurred at the continental scale in North America, Europe, and Australia.
"""
Die Verlagerung von Dürre-Gebieten stimmt ebenfalls gut damit überein:
"""
There is medium confidence that some regions of the world have experienced more intense and longer droughts, in
particular in southern Europe and West Africa, but in some regions droughts have become less frequent, less intense,
or shorter, for example, in central North America and northwestern Australia.
"""
England ist für mich ein guter Mikrokosmos, der zeigt, wie auch nur zwei Jahre mit geringen Niederschlägen zu Trinkwasser-Knappheit, und Schäden an den Biotopen führen können.
Da hilft es den Engländern gar nichts wenn die Wüste grüner werden sollte (was Du nach wie vor nicht belegt hast).

Wolltest Du nicht eigentlich Belege für die von Dir behauptete Korrelation von Solarer Aktivität und Globaler Temperatur liefern, zu der Du deine
Grafik immer rumschickst. Die letzten Paper die Du geschickt hast (zumindest Solheim, 2012), haben das Gegenteil eindeutig belegt, also dass es keine Korrelation dieser Art gibt.
Es gibt aber nicht ein Paper, welches eine Korrelation zwischen solare Aktivität und der Globalen Temperatur, wie in Deiner Grafik suggeriert, belegt.
Wie wäre es mit einer Gegendarstellung Deinerseits?

Beste Grüße

Volker

-- 

Dr. Volker Jaenisch

Geschäftsführer

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