Re: [Ag-umwelt] Ernergieeffizienzlabels

["Kai F. Lahmann" <kfl AT 3dots.de>]

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Am 19.01.2012 13:09, schrieb Guido Körber:
> Die aktuelle Definition des Labels für Haushaltsgeräte wurde
> wesentlich durch die grünen NGOs und die Umweltminister in der EU
> Kom verzapft. Die waren der Meinung, dass es für den Endkunden zu
> kompliziert ist ein Label mit steigenden Zahlen für bessere
> Effizienz, das also problemlos an den technischen Stand angepasst
> werden kann, zu verstehen. Statt dessen haben wir jetzt A, A+, A++,
> A+++, die alle kaum noch ausreichen, u.a. weil die Geräte in der
> A+++ Klasse schon wieder weit auseinander liegen, es aber keine
> weitere Klasse für bessere Geräte gibt.

Und genau diese unzähligen "+" nehmen den Labels den einzigen Nutzen,
den sie hatten: Nämlich den Verbrauch des konkreten Gerätes in
Relation mit dem stellen, was derzeit Stand der Technik ist. Das
gleiche Problem hätte allerdings auch ein Label mit steigender
Symbolik, auch hier gäbe es kein _dauerhaft_ gleiches Label für "das
beste, was es gibt".

Das diese Klassen stets den Energiebedarf mit irgendeiner Eigenschaft
in Relation setzen, ist eigentlich auch unsinnig. Das ganze fördert
(ganz ganz extrem bei den freilich nicht von der EU stammenden, aber
sehr ähnlich funktionierenden Effizienzlabeln für PC-Netzteile!)
einfach nur XXL-Geräte.

Persönlich bin ich daher für:
1. Eine Abschaffung ALLER Effizienz-Klassen.
2. Eine verpflichtende Angabe des Stromverbrauchs gerne auch in
mehreren Szenarios und mit einem daraus entstehenden Jahresverbrauch.
3. Zusätzlich eine Angabe über den entsprechenden "Stand der Technik"
bei "durchschnittlicher Größe". Diese Angabe ist JÄHRLICH unmittelbar
am ersten Werktag zu aktualisieren.

Es ist dabei ausdrücklich erwünscht [!], dass ein technisch primitiver
Kleinstwagen eine gleich gute oder sogar bessere Beurteilung bekommt
als ein Mittelklasse-Diesel-Hybrid.

- -- 
Kai F. Lahmann
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