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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] FAZ: Pläne zum Stromnetz

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] FAZ: Pläne zum Stromnetz


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] FAZ: Pläne zum Stromnetz
  • Date: Sun, 11 Dec 2011 01:54:21 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Am 10.12.2011 um 18:56 schrieb Wolfgang Zerulla:

> Hallo Guido,
>
> was diese Dünnschichtzellen betrifft:
> wie sieht es denn da mit der Entsorgung aus, die ja auch irgendwann mal
> ansteht?

Dünnschichtzellen können mit einer Vielzahl von Materialien hergestellt
werden, u.a. auch mit Silizium, Cadmiumtellurid ist nur einer der Stoffe.
Problematisch in der Entsorgung sind nur die Zellen die mit Stoffen wie
Cadmium oder Selen arbeiten. Die gehören nicht in den normalen Müll, sondern
müssen als Elektronikschrott entsorgt werden. Da ist aktuell Stand der
Technik, dass bis zu 95% der Stoffe wiedergewonnen werden können, die
metallischen teilweise noch deutlich besser.

Die Entsorgung von Solarpanels ist durchaus sttraktiv, da deren Aufbau
überschaubar ist was die Komplexität betrifft, es sind auch nicht sehr viele
verschiedene Inhaltsstoffe enthalten, da ist z.B. ein Fernseher deutlich
schlimmer.

> Bei den bisherigen ist das, nach deren Herstellung, ja wohl das größte
> Problem.
>
> was die Wirtschaftsbeziehung mit China betrifft:
> da haben unsere Regierenden von Anfang an alles falsch gemacht was sie nur
> falsch machen konnten. Über 80% des hier in D. im Handel befindlichen
> Spielzeugs stammt aus China, Kleidung kommt fast nur noch aus Asien,
> technische Artikel ebenfalls. In all diesen Branchen sind wir mal führend
> gewesen. Das wir dieses Billigzeugs hier ungehindert ins Land gelassen haben
> hat hier hunderttausende Arbeitsplätze gekostet. Und warum? Nur damit China
> uns gnädig gewogen bleibt und seine Märkte für unsere Autohersteller öffnet.
> Da hängen aber viel weniger Arbeitsplätze dran, da der große Massenmarkt
> ohnehin nicht mit Importfahrzeugen sondern aus eigener, chinesischer
> Herstellung bedient werden wird. Diese Industrien werden hier aber politisch
> bevorzugt (sie zahlen halt auch die höchsten Parteispenden) und da hat man
> hier sowohl den Verlust von Arbeitsplätzen wie auch die Gefährdung der
> eigenen Bevölkerung (durch diverse Giftstoffe, die in diesem Billigschrott
> enthalten sind) billigend in Kauf genommen und einseitig die Interessen der
> Industrie bevorzugt.


Na das ist etwas vereinfacht. Es ist nicht nur einen politischen Aspekt
dabei. Die Globalisierung und zunehmend arbeitsteilige Produktion ist auch
ein Teil davon.

Ich sehe hier ein sehr viel größeres Problem darin, dass wir in Deutschland
in der Bildung schlampen. Unser Vorteil ist sind (relativ) gut ausgebildete
Bevölkerung und ein gutes Kreativpotenzial. Dazu kommt eine mittelständsch
geprägte Wirtschaft, die in der Lage ist Trends schnell zu folgen und
hochgradig spezialisierte Produkte mit hoher Qualität zu fertigen. Deshalb
haben wir im Gegensatz zu den USA auch kein Aussenhandelsdefizit, obwohl wir
so viel aus China importieren.

Wenn wir etwas konsequenter die vorhandenen Mindeststandards für Produkte bei
Importen forcieren würden, dann könntn wir viel von dem Chinaschrott draussen
halten. Es ist ja nicht so, dass aus China nur Schrott kommt und es ist nicht
so, dass wir keine Spielregeln hätten. Nur werden Produktstandards halt
rigoros gegen inländische (innerhalb der EU) Lieferanten durchgesetzt, aber
nicht gegen die externen.

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