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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] FAZ: Pläne zum Stromnetz

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] FAZ: Pläne zum Stromnetz


Chronologisch Thread 
  • From: Jan Hemme <jan.hemme.berlin AT googlemail.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] FAZ: Pläne zum Stromnetz
  • Date: Sat, 10 Dec 2011 09:31:16 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Da gebe ich Guido recht. Die Chinesen haben es bis heute nicht geschafft, den Dünnschichtprozess erfolgreich zu kopieren.

Was auch daran liegen mag, dass der Technologieführer First Solar nicht den Fehler gemacht hat, sich auf ein Joint Venture mit einem einheimischen Produzenten einzulassen... Die Panels für den Auftrag für den Park in der inneren Mongolei lassen sie stattdessen in Vietnam fertigen.

Best,
JH



On 10. Dec 2011, at 01:56 , Guido Körber wrote:

Ja, da sind wir dann bei einer DIskussion die wir bei den Unternehmerpiraten gerade führen, wie man es schafft die unfairen Praktiken von Staaten mittels Zöllen und Subventionen zu unterbinden. China ist Schwellenland und hat beim WTO fast Narrenfreiheit, Deutschland kriegt auf die Finger wenn wir Zölle gegen chinesische Waren aufbauen. Ausserdem haben wir viele deutsche Firmen die zumindest Teilfertigungen in China haben und dann auch davon betroffen wären.

Viel mehr verspreche ich mir davon, dass wir in Deutschland die Nase ziemlich weit vorne haben bei Dünnschichtzellen und organischen Solarzellen. Dünnschichtzellen sparen massiv Material bei relativ hoher Effizienz, organische Zellen sind (potenziell) extrem preiswert herzustellen, dafür nicht ganz so effizient. Jetzt müssen wir uns nur noch ein Förderprogramm ausdenken bei dem die Chinesen vorerst nicht mitspielen können, weil sie die Technologie nicht haben.

Organische Solarzellen dürften wirklich interessant werden und können ein Show-Changer sein. Die haben zwar nur Effizienzen im hohen einstelligen Bereich, können aber in Drucktechnik hergestellt werden und brauchen relativ wenig nicht teures Material. Man kann die Dinger biegsam und teiltransparent herstellen. Damit ließen sich ganze Gebäudefassaden in PV Anlagen verwandeln, da die Kosten ganz anders skalieren.

Es fehlt momentan nur noch daran den Prozess großtechnisch umzusetzen, wobei natürlich negative Überraschungen nicht ausgeschlossen sind. Aber es scheint recht wahrscheinlich, dass wir im nächsten Jahr erste brauchbare Produkte sehen werden, dann natürlich noch nicht sehr billig.


Am 09.12.2011 um 23:10 schrieb Andreas Rohrmann:

Ahoi Kai.

Die ist seit Röttgens Amtsantritt um 57% gefallen und bei der
EEG-Novelle im neuen Jahr wird der Wirtschaftsflügel der CDU dafür
sorgen, dass das noch mal ganz gewaltig nach unten korrigiert
wird...

Wobei das ganze bisher allem Unken zum Trotz den Zubau nicht abgewürgt
hat, sondern nur die Kaufpreise der Anlagen gedrückt hat - aus Sicht
der Verbraucher eine positive Entwicklung. Offenbar orientieren sich
die Preise deutlich mehr an der Rentabilitäts-Grenze als an den
Fertigungskosten.

Hm. Die Fertigung von Solarzellen ist nicht unbedingt umweltfreundlich.
Wenn die billigen Dinger immer mehr aus China kommen, ist die Ökobilanz
eine Katastrophe!

Preis drücken bedeutet billiger produzieren. NUr wie kann man so schnell
den Produktionsprozess so gestalten, dass die Dinger billiger werden, man
aber an Ethik und Umweltschutz denkt.

Da wäre im schlimmsten Fall die Photovoltaik eine schlechte Alternative...

In China mussten schon 2 Fabriken für Solarzellen dicht gemacht werden,
die haben selbst nach chinesischen Maßstäben die Umwelt dermaßen
verdreckt, dass man sie zwangsgeschlossen hat...

Hier eine Meldung zu einer Schließung, wer es nicht glauben will:

http://www.erneuerbareenergien.de/umweltskandal-bei-solarhersteller-in-ostchina/150/406/32014/

Man sollte bei dezentraler Energieversorgung auch an dezentrale Produktion
der "Hardware" denken. So ist es völliger Schwachsinn, die Solarmodule aus
China anzukarren. HIer müsste es Strafzölle geben. Die Chinesen
subventionieren ihre Produktion derzeit, um den Weltmarkt kaputt zu
machen. Was dann kommt, na die werden massiv die Preise anziehen.


Klar, ist es eine wesentliche Frage, wie der _wirklich_ ökologische
Strommix der Zukunft aussieht, der die komplette Liefer- und
Produktionskette betrachtet. Hier könnte eine wichtige Aufgabe bei den
Piraten liegen.


Sicher ist es die wichtigste Lösung, massiv den Energieverbrauch
einzusparen! Daran wird leider am wenigsten gedacht. Hier wird nix
subventioniert oder die Leute motiviert.


Greetz Ansdreas70

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